Hail Macbeth! Hail Macbeth! Hail Macbeth! - "Macbeth"


Hail Macbeth! Hail Macbeth! Hail Macbeth! -

IM KINO! ©Studiocanal


Nebelverhangen liegen sie da, die schottischen Highlands. Karge, mit dürrem Gras befleckte Felsen schieben sich durch das Land, die Sonne scheint die Erde niemals zu berühren. Windgepeitscht harren die Menschen in ihren Häusern aus. Der Himmel leuchtet blutrot, Schicksal hängt in der Luft und wartet hungrig auf jene, die des Weges kommen. Es ist eine dreckige, dunkle Welt. Eine Welt, in der Hoffnung nur dazu dient um verraten zu werden. Es ist die Welt des großen Feldherren Macbeths.
Viele haben sich daran versucht. Egal ob Theater oder Film, es ist das Stück, von dem jeder Regisseur und Schauspieler träumt. „Macbeth“, eines der bekanntesten Werke des Jahrhunderttalents Shakespeare, inspiriert seit Jahrhunderten die Künstler weltweit. Nun wagen sich Regisseur Justin Kurzel („Die Mörder von Snowtown“), die Schauspieler Michael Fassbender und Marion Cottillard, sowie die Autoren Michael Lesslie, Todd Louiso und Jacob Koskoff an diese Mammutaufgabe. Zum großen Teil verwenden sie die Originalverse, was dem Massepublikum zu anstrengend sein dürfte, jedoch eine gewisse Eleganz verströmt. Die Wörter Shakespeares kleiden die Gräueltaten seiner Figuren in wunderschöne Form. Zusammen mit den erlesenen Bildern ergibt sich eine poetische Kraft, die den Zuschauer in seinen Bann schlägt. Dasselbe Team (mit Ausnahme zweier Autoren) arbeitet gerade an der Kinoumsetzung von „Assassins Creed“. Nach „Macbeth“ ist klar: Die Fans dürfen Großes erwarten. 

Hail Macbeth! Hail Macbeth! Hail Macbeth! -

Im Mittelalter gab es nichts zu lachen! ©Studiocanal

„Macbeth“ hält sich ziemlich genau an den Ablauf des Urstücks und ist sorgsam darauf bedacht, wenig zu variieren. Manche mögen dem Film deshalb fehlende Originalität vorwerfen, doch liegt das ganz im Auge des Betrachters. Denn das, was der Film präsentiert, ist grandios. Seien es die Darsteller, die den Versen Shakespeares Leben einhauchen, die bedeutungsschwangere (aber nicht pathetische!) Musik von Jed Kurzel oder die fast schon apokalyptischen Bilder. „Macbeth“ ist ein Kunstwerk, das auf großer Leinwand erlebt werden sollte. 
Besondere Erwähnung verdient Sean Harris in der Rolle des Erzfeinds von Macbeth. In nur wenigen Szenen gelingt es ihm aus der Figur des Macduff die eines tragischen Helden zu komponieren. Gerade das Finale presst in seiner epochalen Wucht das Publikum in die Sessel, wenn Macbeth und Macduff aufeinandertreffen. Als ob die Hölle für einen Moment ihre Pforten öffnet, die Dämonen auf der Erde wandeln und Bäume und Gräser zu Asche verbrennen.Der Himmel blutet im Angesicht von Macbeths Taten, doch Gerechtigkeit dient Shakespeares Sache nicht. Dieser Mann war wirklich kein Freund von Happy Endings. 

Hail Macbeth! Hail Macbeth! Hail Macbeth! -

©Studiocanal

BEWERTUNG: 8,5/10Titel: MacbethFSK: ab 16 freigegebenLaufzeit: 113 MinutenGenre: Drama, HistorienfilmErscheinungsjahr: 2015Autoren: Michael Lesslie, Todd Louiso, Jacob KoskoffRegisseur: Justin KurzelDarsteller: Michael Fassbender, Marion Cotillard, Sean Harris, Paddy Considine, Jack Reynor, David Thewlis, Elizabeth Debicki

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