Hagena, Katharina: Das Geräusch des Lichts

Rezension Katharina Hagena - Das Geräusch des Lichts

Klappentext:

Fünf Menschen im Wartezimmer. Wer könnten sie sein? Eine der Wartenden beobachtet die anderen und erfindet ihre Lebensgeschichten. Da ist die Botanikerin Daphne Holt, so widerstandsfähig und zart wie das Moos, das sie erforscht. Auf den Spuren einer verschollenen Freundin stößt sie in der kanadischen Wildnis auf ein Geheimnis. Da ist der Musiker in seinem dottergelben Hausboot, der den letzten Willen seiner Frau erfüllt und auf dem zugefrorenen See das Nordlicht erwartet. Der zwölfjährige Richard sucht in jeder Öffnung, jedem Schacht, hinter jedem Gitter einen möglichen Weg zum Planeten Tschu. Auf dem befinden sich nämlich seine Mutter und seine Schwester, weil sie nach ihrem Verschwinden ja irgendwo sein müssen. Und da ist die verwirrte Dame, in deren Kopf sich die weiße Leere schon ganz ausgebreitet hat. Schließlich erfindet die Erzählerin ihre eigene Geschichte, einen Thriller über die Verbrechen einer skrupellosen Ölfirma, bei dem sie selbst in Lebensgefahr gerät.

Hagena, Katharina: Das Geräusch des Lichts Meinung:

In einem kanadischen Wartezimmer sitzen 5 Menschen und warten auf ihren Termin. Eine der Wartenden ist die Erzählerin des Romans und während sie als letzte drankommen wird, ersinnt sie sich für jeden anderen Patienten eine Geschichte, sogar für sich selber. Dabei scheinen alle Geschichten erst einmal eigenständig zu sein, greifen aber immer wieder Themen und Figuren aus den anderen Geschichten auf. Und so ergibt sich nach und nach ein Bild über unsere Erzählerin und ihre eigene Geschichte.

Das Setting klingt erst einmal aufgeräumt und unspektakulär. Und im Großen und Ganzen bleibt es das auch, denn Katharina Hagena legt ihr Augenmerk auf die Menschen in diesem Buch. Und diese zeichnet sie sehr deutlich und klar, mit all ihren Eigenheiten und Schwächen. Jede ihrer Figuren ist auf der Suche nach etwas und jemanden, sei es eine verschollene Forscherkollegin, eine Mutter, Ehefrau, Freundin oder die Suche nach sich selbst. Und obwohl diese Lektüre nicht wirklich dick ist, schafft die Autorin es, eine unheimlich dichte Atmosphäre um ihre Charaktere zu schaffen, ihnen Tiefe zu verleihen und sie dem Leser näher zu bringen.

Auch die Handlung in diesem Roman hat mich ergriffen. Der sprachlich schöne Schreibstil, der mit einer interessanten Bildsprache, ein wenig Humor und ganz viel Charakter den Leser einzufangen vermag, hat mich an den Roman gefesselt und mich diesen äußerst aufmerksam lesen lassen, denn ich wollte keine Nuance in diesem Buch verpassen. Auch wenn das Buch eigentlich eher ruhig ist und nur zum Ende hin ein wenig Nervenkitzel aufkommen lässt, so hat er doch etwas Beruhigendes verströmt und der eher kühle Novemberanfang hat die ideale Lesegrundlage für das Buch bereitet.
Eingeteilt ist das Buch in fünf Abschnitte, Kapitel gibt es hier in der Form so nicht. Trotzdem ist das Buch sehr kurzweilig und die einzelnen Geschichten greifen gut ineinander. Und auch nach Beenden der Lektüre lässt das Buch einen nicht wirklich los, beschäftigt über das Buch hinaus und wirkt so lange nach.

Fazit:

Sprachlich schön umgesetzt und beruhigend eingängig, erzählt Das Geräusch des Lichts eine fantastische Geschichte über das Suchen und Finden von Menschen und sich selber. Tiefgründig und nachdenklich stimmend, für mich eines der schönsten Bücher im Herbst, die ich bis jetzt gelesen habe.

Von mir gibt es 5 von 5 Punkten. Hagena, Katharina: Das Geräusch des Lichts Preis

Gebunden: 20,00 Euro

Verlag: Kiepenheuer & Witsch Verlag
ISBN: 978-3-462-04932-9
Seitenzahl: 272

Quelle: http://www.kiwi-verlag.de/buch/das-geraeusch-des-lichts/978-3-462-04932-9/

Vielen Dank an den den Kiepenheuer & Witsch Verlag für das Rezensionsexemplar.

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