Hossein “Hoder” Derakhshan (Foto vom Spiegelfechter)
Das Schicksal des Bloggers Hossein Derakshan, genannt “Hoder” verfolge ich schon sehr lange. Es gibt sogar einen eigenen Tag für ihn.
Und selbst wenn seine schärfsten Kritiker – und davon gibt es nicht wenige – Recht haben sollten wenn sie meinen, Hoder wäre in den Gefängnissen Irans “umgedreht worden”, selbst dann halte ich es für richtig, weiterhin über ihn zu berichten. Und dafür zu kämpfen, dass er freigelassen wird.
Einfach deshalb, weil er einer von denen ist, die der heutigen Jugend Irans – und der grünen Bewegung – dabei geholfen hat, ihre Stimme zu finden: in Blogs.
Und auch, weil ein Urteil wie das gegen ihn verhängte unmenschlich ist.
Leider kann ich nicht erkennen, aus welcher Quelle die Nachricht stammt, aber im Blog der Flüchtlingshilfe Iran e.V. hat Lutz heute einen kurzen Artikel veröffentlicht, der aussagt, dass die Haftstrafe von neunzehneinhalb Jahren von einem Teheraner Gericht bestätigt wurde.
Soweit ich weiß, ist Hoder derzeit auf Kaution draußen und wartete auf das Berufungsurteil. Nach der oben genannten Meldung ist dieses (erstaunlich schnell) nun erlassen worden. Das bedeutet, Hossein muss nun wieder ins Gefängnis. Für neunzehn Jahre. Soweit bekannt, ist Hoder in einem erbärmlichen gesundheitlichen und vor allem psychischen Zustand. Er wird das Gefängnis nicht überleben. Oder wenn, dann als gebrochener Mann.
Nic