Hafenstadt Hamburg laufend erleben mit Arne Gabius, Jana Sussmann und dem Nike Free

Von Eiswuerfelimschuh @eiswuerfelimsch

Hamburg. Hafenstadt. Das Tor hinaus in die Welt. Als ich für ein Training dort einen Tag verbrachte, habe ich mich nicht nur in einer Leichtathletikhalle ausgetobt. Der Tag stand ganz im Zeichen von Laufen und Fitness. Aber es ging auch um gesunde Ernährung und wie Profi-Sportler damit umgehen. Zusammen mit Hindernisläuferin Jana Sussmann, Langstreckenläufer Arne Gabius und einer tollen Trainingsgruppe konnte ich mit dem neuen Nike Free die Stadt und den Hafen erobern, den Seewind und die Alster genießen. 

Ihr wisst, welchen Spaß ich bei Lauftrainings auf Indoor-Bahnen habe. Deshalb war das natürlich für mich mein absolutes Highlight an diesem Trainingstag. Am Morgen traf sich die Trainingsgruppe an der Alster im Hotel Le Méridien.

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Wir waren alle bereit für den Trainingstag. Schon an der Alster wie auch beim Bustransfer ging es nur um das eine Thema: Laufen. Natürlich hatten alle von uns ganz unterschiedliche Trainingsvoraussetzungen. Vom Genussläufer bis hin zum ambitionierten Freizeitsportler war in unserer bunten Truppe alles vertreten. Deshalb hatten wir auch den gesamten Tag über die Möglichkeit, in verschiedenen Gruppen trainieren zu können. Schnelles Tempo oder eher etwas langsamer. Längere Distanzen oder kürzere Einheiten…


















Bevor wir mit dem Training begonnen haben, gab es zunächst einen sehr interessanten Einstieg in das Natural Running Konzept. Anschließend konnten wir uns zudem mit den Leichtathleten Jana Sussmann und Arne Gabius austauschen.







Mittlerweile bin ich sehr glücklich mit meinen Lightweighttrainern. Ich muss aber zugeben, dass ich selten in sogenannten Barfußschuhen trainiere. Für ganz kurze, regenerative Läufe schlüpfe ich schon mal in einen Free 3.0, in FiveFingers oder meine Merrell. Aber für meine eigentlichen Lauftrainings bevorzuge ich Modelle wie den Fresh Foam von New Balance, Pure Connect von Brooks, Speed von Salming oder den Nike Free 5.0. Meinen ersten 5.0 hatte ich mir für meinen ersten Triathlon vor einigen Jahren zugelegt. Die perfekte Wahl für einen schnellen Lauf, obwohl dieser quer durch den Wald ging. Dennoch bin ich damit immer noch gern auf den verschiedensten Untergründen unterwegs.

Über die Jahre hat sich einiges verändert. Das Model im vergangenen Jahr war nicht für meinen Fuß gemacht. Für meinen Geschmack im Vorfußbereich zu viel Spiel. Das ist bei dem aktuellen Modell etwas verändert worden. Hier habe ich nun das Gefühl, dass der Free besser am Fuß anliegt und ich mir nicht mehr so verloren darin vorkomme. Die Zehenbox ist immer noch weit genug geschnitten, dass mein Fuß bei Schritt und Tritt Raum zum entfalten hat. Ein angenehm zu tragendes Modell, das sich nicht nur auf der Bahn sondern auch draußen in der Natur oder Stadt gut macht oder im Urlaub auch schon mal gern am Tage zum Einsatz kommt, wenn es bequem sein soll.

Greg Smith ist Senior Director für den Bereich Global Running Footwear und führte an dem Morgen in Hamburg durch eine kleine Präsentation, die uns die unterschiedlichen Free Modelle näher bringen sollten. Wir hatten anschließend die Wahl beim Hallentraining eins der Modelle auszuprobieren. Ich war aber ganz glücklich mit meinem Free 5.0, der sich mit seiner 8mm Sprengung den gesamten Tag auf jedem Terrain gut angefühlt hat. Der Free 4.0 ist ähnlich schmal geschnitten, vielleicht noch etwas schnittiger mit seinem Flyknit Material und den 6mm Sprengung. Der 3.0 bietet im Vergleich zu manch anderem Barfußschuh noch relativ viel Komfort. Zwar fällt die Sprengung mit 4mm sehr gering aus, dennoch fühlt er sich auf kurzen Distanzen angenehm an. Sie Sohle bietet eine leichte Dämpfung und der Bodenkontakt ist nicht zu hart und direkt. Er sitzt wie ein Strumpf, Schnürsenkel sind eigentlich nur Dekoration und barfuß läuft er sich meiner Meinung nach am besten.




















Wer wollte, konnte vor dem Training die Druckverteilung seiner Füße beim Laufen begutachten oder uns mehr über die Nike Running App verraten lassen. Neu ist oder besser ausgedrückt: ein geliebtes altes Feature ist endlich wieder in der App zurück. Die Rangliste prangt nun auf der Startseite. Motivation genug, um nicht nur sein Training abzuspulen, sondern auch zu dem ein oder anderen aufzuschließen. Zwar werden wir wohl sicher nie den Kontakt zum Mittel- und Langstreckenläufer Arne Gabius und Hindernisläuferin Jana Sussmann schaffen, aber dafür standen uns beide Athleten vor den gemeinsamen Trainings Rede und Antwort. Sie erklärten sich bereit, mehr aus ihrem Sportlerleben preiszugeben und uns einen Einblick in ihren Trainings- und Wettkampfalltag zu gewähren. Arne plauderte genauso locker wie er leichtfüßig über die Marathondistanz flitzt. Es war aber eher ein sehr unterhaltsames Miteinander, als dass wir uns wie in der Schule melden mussten, um eine Frage zu stellen. Wir hakten da ein, wo wir mehr wissen wollten und konnten auch ein wenig von unseren eigenen Erfahrungen berichten.

Arne Gabius, der vergangenes Jahr ein starkes Marathon-Debüt gab, jonglierte mit Zahlen und Fakten, die sein Training und die Wettkämpfe betreffen. Der Mediziner, der meist allein trainiert, spricht mit uns über sein Training, negative Splits und warum er Läufe über 40km mit in sein Trainingsprogramm genommen hat. Er kommt damit wunderbar zurecht. Seinen letzten hat er 23 Tage vor dem Marathon absolviert. Für ihn ausreichend Zeit, um von so einer Beanspruchung zu regenerieren. Wie er diese Distanz selbst im Training absolvieren kann? Alles Kopfsache. Für ihn sind solche Läufe nicht 40km lang. Es sind 4x10km. Kennen sicher einige von euch, die schon einmal einen Marathon gelaufen sind. Im Wettkampf ist der Rest dann einfach nur noch der Schlussspurt. Nach der Bahnsaison steigerte er langsam seine Umfänge, um fit für die Straßenwettkämpfe zu werden. In den Belastungswochen können so schon mal mehr als 255km zusammenkommen. Die anschließende Ruhephase mit um die 160km sorgt aber auch nicht gerade für Langeweile. In den Wochen mit maximalem Umfang stehen in etwa 13 Einheiten auf dem Programm. Davon sind zwei Läufe harte Tempotrainings. Lediglich einen Nachmittag nimmt er sich frei, dennoch ist Regeneration auch natürlich für ihn ein großes Thema. An sehr harten Tagen kommen etwa 12 Stunden Nachtschlaf zusammen und einen Mittagsschlaf gönnt er sich zusätzlich. Zu den genannten 13 Laufeinheiten kommen noch zwei Stabilisationstrainings hinzu. Zu Alternativtraining wie Radfahren hat Arne eine klare Meinung: nur durch Laufen kann man beim Laufen besser werden. Interessant fand ich, dass er sich etwa drei Mal in der Woche dem Lauf-ABC widmet, aber es nur gezielt nach dem Training einsetzt. Mir persönlich fehlt dafür ja nach einem Training jeglische Konzentration.

Spannend für alle war das Thema Ernährung und natürlich hat jeder ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht, von denen wir berichten konnten. Arne ist ebenfalls in seinem Element. Auch in der Marathonvorbereitung bezieht er um 80% der Kohlenhydrate, die er benötigt aus Obst und Gemüse. Die Augen von einigen wurden immer größer. Mir kam das Thema sehr bekannt vor. Der Vegetarier betonte aber immer wieder, dass der Verzicht auf Kohlenhydrate aus beispielsweise Getreide nichts mit einer Mangelernährung oder gar einer Diät zu tun hat. Ganz im Gegenteil. Dennoch geht es darum, den Stoffwechsel umzustellen. Wir erfuhren mehr über die sogenannte Saltin-Diät, die er einige Tage vor einem Wettkampf einhält. Erst wird der Körper komplett “leer“ gelaufen, um anschließend die Kohlenhydratspeicher wieder maximal aufzufüllen.









Für Jana Sussmann ist natürlich eine gesunde und ausgewogene Ernährung ebenso wichtig. Sie verfolgt aber keine spezielle Diät. Ausgewogen, aber auch lecker muss es sein. Mit ihr konnte ich etwas ausführlicher sprechen, als wir im Bus zur nächsten Trainingseinheit gefahren wurden. Mit jedem Wort, das aus ihr heraussprudelt, schwingt die Begeisterung für ihren Laufsport mit. Sie trainiert täglich, sorgt aber für die Zeit nach ihrer Sportkarriere vor. Sie konnte bereits etwas Medienluft schnuppern und das ist es auch, was sie nach ihrem Studium machen möchte. Vor allem steht aber natürlich laufen auf ihrem Plan. Aber sie fährt auch sehr gern Rennrad und ersetzt schon einmal einen lockeren Dauerlauf mit einer Radausfahrt. Das ist nicht immer einfach in der Stadt. Erst muss sie sich durch den Straßenverkehr kämpfen, aber dann genießt sie es sehr. Ihre Wochenumfänge sind deutlich geringer als die von Arne. Dennoch kommen um die 80km zusammen, was sich vielleicht mit der anstehenden Qualifikation für Rio ändern könnte. Rio ist ihr großes Ziel. So wie für Arne Gabius ebenfalls, wie ich später beim Stadtlauf erfahren durfte.

Ich wollte von Jana wissen, ob sie das Hindernislaufen besonders trainiert. Ob es spezielle Technikübungen gibt. Natürlich ist eine gute Rumpfstabilität gefordert, die sie auch mehrmals in der Woche trainiert. Aber die Technik, Hindernisse gekonnt zu überwinden, liegt ihr irgendwie im Blut. Spezielles Training ist dafür nicht notwendig. Dennoch versucht sie in der Vorbereitungsphase für Wettkämpfe anspruchsvolle Hindernisse vorzubereiten. Das Auftreten im Wasser beispielsweise sollte man vorher schon das ein oder andere Mal ausprobiert haben, bevor erneut der Startschuss fällt.

Wenn es hart auf hart kommt, hat sie kein Mantra, das sie vorantreibt. Das Training absolviert sie immer sehr gern. Wenn die Beine im Wettkampf schwer werden, treiben sie die Zuschauer in Ziel. Sie motiviert sich aber auch sehr gern durch andere. Im Wettkampf heißt das, sich an Konkurrentinnen heranzuziehen und vielleicht sogar überholen zu können. Jeder Athlet mit dem ich bis jetzt sprechen konnte, hatte eine andere Strategie, um harte Situationen durchzustehen. Es ist immer wieder unglaublich faszinierend zu erleben, wie jeder damit umgeht.


Ganz so hart wurde es für uns an diesem Tag natürlich nicht. Nur eins von all den Highlights an diesem Trainingstag war das Workout und die Intervalleinheit in der Leichtathletikhalle. Dieser Hallenduft. Ok, ich schwärme euch jetzt nicht zum hundertsten Mal etwas davon vor, was für einen Spaß mir Trainings darin bereiten. Da kann das Laufen noch so anstrengend sein, es ist einfach großartig.

Na gut, eins noch. Die schrägen Kurven! Man klingt bei schnellem Tempo – also was ich als schnell empfinde und was bei Arne und Jana kaum schnelleres Atmen hervorruft – immer ein wenig wie ein Elefant, der versucht zu joggen. Muss man drüber hinweghören und einfach die Geschwindigkeit genießen, die man aus der Kurve mit auf die Gerade nehmen kann.



















Aber mit dem Free kann man nicht nur richtig Tempo machen, sondern auch sein Athletikprogramm absolvieren. Einige Leser wissen sicher, dass ich ein großer Fan von Athletik- und Stabilisationsübungen bin. Das was wie munteres Umherhopsen aussieht, ist tatsächlich durchaus fordernd gewesen. Vor allem wenn man die Zeit zwischen den Intervallen, die der Erholung gelten sollten, damit verbracht hat.





















Ich war zwar froh, als wir dann alles geschafft hatten, was sich die Nike Trainer vorgenommen hatten, aber ich hätte ruhig den gesamten Tag in der Halle bleiben können. Dennoch konnte ich es kaum erwarten, als wunderbaren Abschluss des Tages den Hamburger Hafen, die Landungsbrücken und Planten un Blomen abzulaufen, am Landgericht, dem Bismarck-Denkmal und dem Hamburger Museum vorbei zu flitzen, um letztlich die Außenalster zu umrunden. Es war frisch und es gab ein paar kleine Stolperfallen. Also war auch dabei noch einmal Konzentration gefragt.

Arne Gabius stellte sich dann auch noch tatsächlich als ein großartiger Stadtführer heraus! Obwohl ich bereits einige Zeit in Hamburg verbringen konnte, war vieles neu und der Unterhaltungswert unschlagbar. Rasend schnell verging die Zeit zwischen Segelschiffen, Frachtern, bunten Beeten und viel Wasser.

Ich blieb noch einen Tag länger in der Stadt und genoss die Zeit in vollen Zügen – vor allem den Hafen. Natürlich musste ich laufend noch einiges erkunden!

Vielen herzlichen Dank an Nike für diesen unvergesslichen Tag und die Möglichkeit mit Arne und Jana trainieren und den Tag verbringen zu können. 

Wie bei all den anderen Veranstaltungen und Wettkämpfen wurde ich auch an diesen Abenden von meinem guten Freund mit der Kamera begleitet. Alle Bilder, die ich nun hier veröffentlicht habe, sind Momentaufnahmen und sind spontan während meiner Aktivitäten entstanden. Alle Rechte an diesen Bildern liegen bei dem Fotografen und mir. Eine weitere Nutzung dieser Bilder ist nur in Absprache mit uns möglich. Ich lasse mich auch nicht in meiner eigenen Meinung zur Qualität von Produkten oder der Durchführung von Veranstaltungen beeinflussen, sondern bemühe mich, meinen Lesern einen völlig unabhängigen Blick des Erlebten zu schenken. Ich hoffe, es ist mir auch hier wieder gelungen.

P.S. An diesem Tag begleitete mich natürlich mein FR920xt und es war sehr interessant auch mal endlich zu sehen, wie er in der Halle funktioniert. Neben dem Nike Free 5.0 waren das Nike Dri Fit Cool Breeze, das ich nicht nur während schweißtreibender Trainings sondern auch als Shirt im Alltag liebe, die unglaublich toll designte Forevergradient Tights und die leichte Impossibly light Jacke im Einsatz. Die habe ich gern bei milden Temperaturen als kleines Bündel bei Ausflügen im Rucksack, falls das Wetter mal umschlägt.

P.P.S. Lust auf eine Laufgeschichte? Lest mehr über eins meiner Lieblingstrainings: Tempo machen in der Halle – da wird die Halle schnell zur Tempohölle.

..‘Din’ ist Gründerin von Eiswuerfel Im Schuh

Als Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett. Ich freue mich, mit dir auf FacebookTwitter, Pinterest, Instagram und Google+ in Kontakt zu bleiben.