Haben die neuen Verkehrsgesetze etwas geändert?

Von Donkong

Normalerweise sollten die neuen Verkehrsgesetze die Straßen des Königreichs sicherer machen, wozu auch die Helmpflicht für Motorradfahrer und ihrer Beifahrer gehört. Anfänglich schien das auch zu funktionieren, aber die Helmpflicht geriet bei vielen Verkehrsteilnehmern schnell wieder in Vergessenheit, sodass schon nach wenigen Tagen, alles wieder beim Alten war.

Während die einen von der Welle des Vergessens ergriffen wurden, was Gesetz und Ordnung im Straßenverkehr angeht, sind Andere offenbar auf kreativen Höhenflügen unterwegs. Gemeint sind damit, die freundlichen Herren von der Verkehrspolizei, wovon einige dazu übergegangen sein sollen, sich ganz neu Verkehrsvergehen auszudenken, wofür sie Strafen kassieren.

Um nicht selber zum Opfer zu werden, ist es gut zu wissen, dass man nicht gegen das Gesetz verstößt, wenn man an einer roten Ampel rechts abbiegt (Artikel 11). Man kann normalerweise auch nicht zur Kasse gebeten werden, wenn man am Tage mit eingeschaltetem Licht fährt (Artikel 27, Punkt 1, Absatz D). Ob jedoch die Anordnung des großen Führers, dass man Motorräder bis zu 125 ccm ohne Führerschein fahren darf, auch für Ausländer gilt, ist unklar. Diese Reglung scheint die Verkehrspolizei regional unterschiedlich zu handhaben.

Landesweit einheitlich ist dagegen, dass sich der Betrag einer Geldbuße verdoppelt, wenn sie nicht innerhalb von 30 Tagen bezahlt wird. Wurde die Strafe nach 60 Tagen immer noch nicht bezahlt, verdreifacht sie sich und nach 90 Tagen, wir der Fall dem Gericht vorgelegt.

Für welche Vergehen, werden welche Geldbußen fällig?

Geldbußen für Vergehen der Kategorie 1 - 15.000 Riel für Motorradfahrer und 25.000 Riel für Autofahrer.
  • Wenn der Fahrer zum Beispiel in der Nacht seine Hupe benutzt, obwohl er auch Lichtzeichen geben könnte.
  • Wenn mehr als 2 Erwachsene und ein Kind auf einem Motorrad fahren und/oder nicht alle Personen einen Helm tragen. (Die Personenzahl darf nur überschritten werden, wenn eine kranke Person befördert wird, ob diese aber auch einen Helm tragen muss, ist unklar.)
  • Falsches Parken oder Halten, zum Beispiel auf Gehwegen, in einem Kreisverkehr oder an Bahnübergängen.
Geldbußen für Vergehen der Kategorie 2 - 20.000 Riel für Motorradfahrer und 40.000 Riel für Autofahrer.
    Wenn man Motorrad mit heruntergeklapptem Ständer fährt, wenn man freihändig fährt, oder mit den Füßen lenkt.
Geldbußen für Vergehen der Kategorie 3 - 25.000 Riel für Motorradfahrer und 50.000 Riel für Autofahrer.
  • Wenn man auf der entgegengesetzten Fahrspur fährt.
  • Wenn man eine rote Ampel überfährt.
  • Wenn an Stoppschildern und an Zebrastreifen, die sich im Bereich von einem Markt befinden, nicht angehalten wird.
Geldbußen für Vergehen der Kategorie 4 - 30.000 Riel für Motorradfahrer und 60.000 Riel für Autofahrer.
  • Fahren mit einem Alkoholpegel von über 0,05 Promille.
  • Rennen fahren ohne Genehmigung. (Ob es eine Genehmigung für Rennen auf öffentlichen Straßen gibt, ist ebenfalls nicht bekannt)

Quelle: http://www.khmertimeskh.com/news/28941/rules-of-the-road/

Bildquelle: Khmer Times / Fabien Mouret