Obwohl der Markt für Haarpflegemittel enorm ist, lassen sich diese relativ einfach Kategorisieren. In diesem Artikel unserer Serie “Haare” gebe ich Ihnen zum einen eine Übersicht über erhältliche Pflegeprodukte und gebe Tipps zur Anwendung. Zum anderen fasse ich mithilfe eines Videos alles zusammen, was Sie aufgrund der in unserer Serie enthaltenen Informationen, zur Pflege Ihrer Haare beachten müssen.
Welche Haarpflegemittel gibt es?
Der Hauptbestandteil von flüssigen Shampoos ist Wasser und Tenside, eine chemische Substanz, welche Schmutz und Fett löst. Generell ist Shampoo ein Produkt, welches im Labor entsteht, weitere Bestandteile sind beispielsweise Lecithin, Wollwachs, Schaumstabilisatoren und Duftstoffe. Zu guter Letzt werden Haarshampoos noch Pflegestoffe hinzugefügt, diese entscheiden dann über die Wirksamkeit.
- Bei fettendem Haar wird in der Regel Huflattich, Salbei, Zink Pyrithione, oder Schachtelhalm hinzugefügt.
- In Shampoos für coloriertes Haar finden sich sich dagegen Kamille, Kornblume oder Henna.
- Aufbaustoffe wie Panthenol und Vitamine sind zwischenzeitlich in so gut wie allen Shampoos enthalten.
- Sonderfälle sind zum einen 2 in 1 Shampoos, welche die Spülung gleich enthalten. Solche Haarpflegemittel sind gut für Reisen oder das Sportstudio. Für die tägliche Anwendung sind diese nicht geeignet, da zu viele Rückstände die Kopfhaut belasten. Zum Anderen gelten Kindershampoos zu den Sonderfällen. Diese Shampoos dürfen das Haar nicht entfetten, kaum Duftstoffe enthalten und müssen neutral zur Augenschleimhaut sein.
Haarspülung und Haarkuren – was ist besser?
Eine Haarspülung (Conditioner) hat einen pH-Wert von unter 5,5, entspricht damit in etwa der Hautoberfläche, spendet Feuchtigkeit und damit Glanz nach der Haarwäsche. Gerade trockenes bzw. strapaziertes Haar, sollte nach jeder Haarwäsche mit diesem Pflegemittel behandelt werden.
- Haarkuren hingegen sind eher etwas, um kaputtes Haar zu retten und sollten nicht regelmäßig angewendet werden.
- Voll- und Schnellkuren werden von Friseuren angewendet, um das Haar zu regenerieren und wieder zu stärken. Spezielle Kuren arbeiten auch mit Seiden- und Keratinproteinen, sowie Silikonen und erneuern die äußere Schuppenschicht und geschädigte Stellen im Haar.
- Verwenden Sie Haarkuren niemals in Verbindung mit Haarspülungen, dass Haar wird sonst zu schwer (überpflegt).
Opa mochte Haarwasser und Mama Haaröl
Kennen Sie die Werbung von dem Haarwasser, welches graue Haare verhindern soll? Ein anderes Produkt verspricht weniger Haarausfall.
- Ein Haarwasser besteht zwischen 40 und 60% aus Alkohol. Außerdem bezieht sich ein Haarwasser auf die Kopfhaut und nicht die Haare.
- In diesem Haarpflegemittel können auch Farbstoffe enthalten sein, welche beispielsweise graue Haare übertönen. Meistens wird auch Birkensaft bzw. Brennnessel hinzugefügt, was die Durchblutung fördert und eventuell den Haarausfall verzögert.
Böse Zungen behaupten, ein Haarwasser hat auch viel mit Glauben zu tun, kann deshalb sogar mehrmals täglich, mit anderen Pflegeprodukten angewendet werden.
Ein Haaröl hingegen ist sanfter Urlaub für trockenes, feines und/oder strapaziertes Haar. Es besteht oftmals aus Mandelöl, Olivenöl oder Erdnussöl. Sind Ihre Haare stark beansprucht, können Sie ein Haaröl täglich zur besseren Frisierbarkeit, auf das feuchte Haar auftragen und einmassieren.
Fazit und Ausblick
Seien Sie vorsichtig mit Haarkuren, diese sind wirklich hochaktive Aufbauspritzen und können auch schnell negatives bewirken.
Im nächsten Artikel unserer Serie “Haare“, widmen wir uns dem Haarstyling und gehen der Frage nach, ob Naturprodukte wirklich besser sind.