Haargeschichten, Fernbeziehung und Friseurentreue

Haargeschichten, Fernbeziehung und Friseurentreue ich bin in letzter zeit öfters gefragt worden “wie hat denn alles mit soulcooking begonnen…?” dazu gibts sogar eine geschichte auf meinem blog.. die ich mal für euch ausgegraben habe….. Geht es nicht allen zumindest einmal so im Leben? „oh Gott ich trinke niiie wieder Alkohol“ „ok die Packung Schokolade, aber ab morgen reiß ich mich dann zusammen“
na gut KInder, aber das ist das aller, aller, allerletzte Mal… „einmal einen gescheiten Friseur gefunden, darf man nie wieder wechseln!“ Mir kann man’s aber auch schwer recht machen. Weil mein Friseur muss wissen was ICH möchte – ich weiß es aber selbst noch nicht und darin sehn die meisten das Problem. Ich hab schon viele Antworten von Profis bekommen auf meine Frage  „Was kann man denn bei meinen Haaren machen? „nicht kraus nicht glatt – schwer – fast gar nichts“ „am Besten ganz lange wachsen lassen“ „puh färben wir halt mal“ Ich war immer zuversichtlich „der Richtige wird schon noch kommen“

Angefangen hat alles mit Gerd.

Gerd war neu, Gerd war jung, Gerd war kreativ Da kann’s schon mal vorkommen dass man braun mit blond verwechselt und dann den eigenen Schock hinterm Föhn verbirgt. Oder Tante Käthes Friseur getarnt als „Young frech style“ – auf du und du mit meinem späteren Ich – Salondurchschnitt an die 95 Jahre, mich einbezogen. Aber wie heißt es so schön im alten China Erst wenn man imstande ist, sämtliche Vorurteile zu vergessen,
wird man Fortschritte auf dem rechten Weg machen.
Tja wenn man sich dann im Spiegel schaut und eine Föhnwelle hat, die bis in den Himmel reicht, denkt man doch ev an die guten alten Vorurteile. Wie ich erst unlängst wo gelesen habe:

Paul Fleming:
“Wer sein selbst Meister ist und sich beherrschen kann, dem ist die ganze Welt und alles Untertan.”

Na bitte.. Untertan brauch ich nicht.. aber beherrschen kann ja mal nicht schaden. Aber so war ich wieder auf der suche nach dem Richtigen. Einige zeit später saß ich dann auf einem neuen weichen Stuhl, vor einem viel zu großen Spiegel mit viel zu grellem licht. Fiseure wollen einfach die ganze Wahrheit sehen. Keine Frage – Gerd hat meine Haare strapaziert das fällt auch einem blinden sofort auf. Mein Neuer war schockiert, fast persönlich getroffen und sofort eins mit meinen Haaren. Was ich zu sagen hatte war nebensächlich „die Haare reden von selbst“ Gut brauch ich nicht soviel sagen – sehr praktisch. Nach vielen Seufzern wollte ich ihn, mit einer vorsichtigen Frage, aus seinem Mit-leid reißen „Und? Was können WIR da tun?“ Ich wollte ihn bewusst nicht alleine dastehen lassen, so traurig wie er war. Die Antwort allerdings erhöhte meinen Puls von ruhigen 90 auf 180 „Du da geht jetzt gar nix mehr die müssen ganz ab“ „Wie ganz ab?“ „Naja ganz halt auf 5-8 cm“ „Wo jetzt? Überall?“ „Ja! das wird dir stehen, glaub mir“ Glaube versetzt Berge.. Shit warum wollte ich mich alleine beim Friseur erholen?? Da hat man’s nun von seinem „ich brauch mal Luft und Zeit für mich“ Und jetzt sitz ich da mit einer existenziellen Frage und habe keine Antwort. Davonlaufen? Zu unreif Lachen? Zu unsicher Darüber reden! Ja darüber reden das klingt gut. Also begann ich darüber zu reden. Er zeigte mir Fotos und meinte – du wirst als ganz neuer Mensch hier rausgehen. Mh.. ist das jetzt eine Verlockung oder sollt ich eher Angst haben? Ach verdammt – soll ich die Kundin neben mir fragen? Schnell Freundschaft schließen um eine ehrliche Meinung zu bekommen? Aber er war schon fest davon überzeugt, dass DAS das Beste wäre! Das Beste für mich für meine Haare – das Beste für alle. Wozu eigentlich festhalten? An Haaren? Na gut! Den Kaffee kurz intravenös – ein kleines Zuckerl vom Salon – und los ging’s. Mit einem Lachen sagte er „danke für dein Vertrauen ich freu mich drauf“ „Na und ich erst“ (stark bleiben immer anlächeln damit er nicht den Mut, die Kraft, sein Talent verliert) Fertig geschnitten muss ich sagen es passte gut – zwar etwas burschikos aber gut. Und es stimmte – als ich aus dem Laden ging, war ich ein neuer Mensch und erschuf kurz darauf SOULCOOKING® – ich wusste endlich, dass ich meinen Traum, meine Leidenschaft umsetzen möchte und mich selbständig machen möchte. Kurze Haare brauchen viel Pflege – den mal kraus mal glatt frisiert sich nicht so leicht. Unsere Beziehung wurde auch immer wieder auf den Prüfstand gestellt, weil die Distanz einfach zu groß war und ich deshalb gezwungen war 1x fremd zu friseuren. Er war stark, konnte es gut wegstecken aber seine Blicke werde ich nicht vergessen. Mittlerweile wollte ich sie mir wieder wachsen lassen. Sind wir für eine Fernbeziehung stark genug? Oder soll ich doch wieder einen neuen probieren? Eine liebe Freundin hat mir unlängst einen neuen Link geschickt „wäre doch praktisch – ein Naturfriseur in Wien und dann treffen wir uns“ Und heute hab ich mich getraut und einen Termin vereinbart – ich weiß, ich sollte ihn nicht wechseln es passte immer alles – aber ab und zu reizt mich doch auch das Neue mehr  ;-) Dass ich bei dem neuen Friseur gleich die Chefin zugeteilt bekommen habe sehe ich jetzt mal positiv.. Lassen wir uns überraschen :-) Andrea

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