Was wissen Sie über Haare? Nicht viel? Vor allem Frauen wissen, dass Sie mithilfe Ihrer Haare andere Körperteile kaschieren und betonen können, bzw. dass schöne Haare sowohl im Beruf, als auch bei der Partnersuche sehr behilflich sind. Man kann also sagen, dass Haare ein angeborener Schmuck sind, der dabei hilft seine Persönlichkeit auszudrücken. Auch heute noch können Haare, eine bestimmte Zugehörigkeit, sowie einen Stand oder Beruf auf sich schließen lassen.
Der Umsatz für alle Haarpflegemittel in Deutschland, betrug zwischen 2011 und 2012, gute 1,5 Milliarden Euro. Ungefähr die Hälfte davon ist alleine der Anteil an Haarshampoo. In unserer Artikelserie “Haare“, versuchen wir Ihnen das Haar näher zu bringen, räumen mit Vorurteilen auf und geben Ihnen Tipps zur täglichen Pflege.
Haare – Aufbau und Nutzen
- Zwischen Haarwurzel und Haarschaft befindet sich zum einen der Haarmuskel. An dieser Stelle ist das Haar von sehr sensiblen Nervenfasern umsponnen. Dadurch merken Sie leichteste Berührungen und Luftzüge. Wenn sich die kleinen Haarmuskeln zusammenziehen, entsteht z. B. Gänsehaut.
- Kurz über dem Haarmuskel ist eine Talgdrüse, welche das Haar einfettet.
- Der Ort in dem das Haar wächst, wird als Haarfollikel bezeichnet.
Menschen haben Haare, welche nahezu überall am Körper wachsen, damit diese vor äußeren Belastungen und Kälte schützen. Außerdem sind Haare ein natürlicher Sonnenschutz und ein Filter für Nase, Ohren und Augen.
Haarschaft ist das was wir sehen
Damit Sie wissen, wie Sie Ihre Haare perfekt Pflegen können, sollten Sie wissen, wie diese im Inneren aufgebaut sind. Der Haarschaft, also das Haar, was außerhalb der Haut ist, besteht aus drei Schichten:
- Die Kutikula (Schuppenschicht) besteht aus 7 – 15 Lagen verhornter Zellen. Diese liegen übereinander und orientieren sich hin zur Haarspitze (ähnlich wie bei einem Tannenzapfen).
- Die Cortex (Faserschicht) besteht aus langgezogenen Spindelzellen. In der Cortex sind die Pigmente für die Haarfarbe enthalten. Wenn Sie beispielsweise Haare färben, finden die chemischen Vorgänge in dieser Schicht statt.
- Das Mark, welches im inneren Zellstrang Medulla (Markzellen) enthält, mit deren Hilfe man beispielsweise Drogen oder Medikamente nachweisen kann.
Wissenswertes zu Haaren
Mütter werden es wissen, Haare entstehen schon vor der Geburt. Die Haarentwicklung bei Babys findet ab der 6. Schwangerschaftswoche statt. In diesem Stadium werden die zirka 5 Millionen Haarfollikel angelegt, die nach der Geburt nicht mehr weiterentwickelt werden.
Die unterschiedlichen Haartypen werden in drei Gruppen unterschieden. Bei Neugeborenen spricht man von Wollhaar, währenddessen Kopf- und Barthaare als Langhaare bezeichnet werden. Borstenhaare befinden sich an Wimpern, Augenbrauen, Nasen und Ohren.
Ein Schimpanse hat genauso viele Haarfollikel wie ein Mensch, trotzdem sind wir nicht so behaart wie diese Affen. Dies liegt daran, dass nicht jedes Haarfollikel ein Haar beinhalten muss.
Fazit und Ausblick
Wie Sie sehen sind Haare prinzipiell etwas unspektakuläres und ein nützliches Hilfsmittel, welches wir uns mit Menschenaffen teilen. Jedoch schon die Ägypter wussten, wie Sie etwas spektakuläres mit ihren Haaren anfangen konnten und legten überdies schon den Grundstein für die professionelle Haarpflege.
Im nächsten Artikel der Serie “Haare”, beschäftigen wir uns mit dem Haarwachstum und der Lebensdauer des Haares. Warum haben manche Männer schon mit Mitte 20 eine Glatze und warum bekommen manche Frauen einen Bart?