Nun, stößt man als Gastgeber schnell an die unterhaltungstechnischen Grenzen. Auf einer durchschnittlichen Hochzeit sind 60 Gäste geladen. Will man sich mit jedem nur fünf Minuten unterhalten, ist man schon mal fünf Stunden mit Small Talk beschäftigt. Es ist schier unmöglich, gute Gespräche für 60 Personen am Laufen zu halten. Und je mehr geladene Gäste, desto unmöglicher. Man muss sich also darauf verlassen können, dass sich die Gäste selbst um ihre Unterhaltungen bemühen. Was man allerdings tun kann, ist die Voraussetzung für ein gutes Gespräch zu schaffen. Wir haben drei wichtigte Dinge, die ihr im Vorfeld beachten und bedenken könnt, um peinliche Gesprächspausen an euren Tischen zu vermeiden:
- Denkt schon beim Erstellen der Gästeliste darüber nach, wer in eurem Verwandten- und Bekanntenkreis viel zu sagen hat. Es gibt einfach Menschen, die sorgen an jedem Tisch für gute Gespräche und gute Stimmung. Solche Menschen kann man sich bewusst einladen, auch wenn man normalerweise nicht den regelmäßigsten Kontakt zu ihnen pflegt.
- Wichtigster Punkt: die Tischordnung. Als Brautpaar kennt man seine Gäste. Ihr wisst, wer die Entertainer unter euren Freunden und Verwandten sind. Ihr wisst, ob sich vielleicht bei gewissen Menschen berufliche Überschneidungen ergeben, die für viel Gesprächsstoff sorgen können. Ihr wisst, wo zum Beispiel gerade Nachwuchs ins Haus steht oder stand – Jungeltern haben immer viele, viele Dinge zu besprechen. Ihr wisst, ob sich Menschen auf eurer Gästeliste vielleicht gewisse Hobbys teilen. Jede Überschneidung ist gut. Als Faustregel gilt: Paare sollten niemals auseinandergerissen werden, aber wer sagt, dass Onkel Alfi unbedingt neben Cousine Gudrun sitzen muss? Die beiden haben sich seit Jahren nichts zu sagen, warum sollte man sie also nebeneinander platzieren, nur weil sie dem selben Familienzweig entspringen? Seid kreativ bei der Tischordnung. Denkt genau über die Sitzplatzordnung nach, vor allem dann, wenn die Tafel in einem engen Raum stattfindet, also wenig Chance besteht, sich einfach mal umzusetzen. Berufliche Gemeinsamkeit, gemeinsame Hobbies oder ähnliche Lebenssituationen sind immer ein Garant für Gespräche. Und wenn man Glück hat, können sich so sogar neue Freundschaften entwickeln.
- Gebt euren Gästen die Chance, über den Ablauf des Tages Bescheid zu wissen. Stellt einen groben Ablauf auf den Tischen ein oder gestaltet ein kleines Programm (kann auch Teil der Hochzeitszeitung sein). Das ist übrigens auch eine typische Aufgabe, die man wunderbar an Trauzeugen delegieren kann. Wenn jeder Bescheid weiß, wie der Tag abläuft, weiss man auch, wann es Sinn macht, ein Gespräch zu starten, und wann man sich bereit machen darf für ein Stück Hochzeitstorte...
Und noch ein Tipp: Im Buch „Einfach heiraten“ gibt die Autorin einen kreativen Tipp zum Thema „Gesprächsstoff“. Das kann man so oder so ähnlich kopieren, denn oft fehlt einfach nur der Startschuss zu einer angeregten Unterhaltung.
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