Im vorigen Jahr berichteten wir über drohende Gefahren für die Weiterführung der Arbeit im Geburtshaus Hans Falladas. Nachdem wir das Haus fast 15 Jahre mietfrei nutzen konnten, sollten wir ab Juli 2014 Miete bezahlen.
Am 19. November 2014 hat der Pomlit-Verein den halben Kulturförderpreis von MV in Höhe von 2500 Euro bekommen. Damit lässt sich die Miete allerdings nicht bezahlen. Aus Verständnis für unsere pekuniären Probleme hat der neue Vermieter uns daher noch bis Dezember 2014 mietkostenfrei im Falladahaus arbeiten lassen.
Am 8.12.2014 wurde dann auf der Bürgerschaftssitzung in Greifswald einstimmig entschieden, die Pommersche Literaturgesellschaft e.V. für die nächsten zwei Jahre mit Mietkostenzuschuss zu unterstützen. Eingebracht wurde der Vorschlag von der Linken/Alternativen Liste.
Anfang 2015 wurde dann auch ein neuer Vorstand gewählt. Mit Christoph Georg Rohrbach als Vorstandsvorsitzenden, der Stellvertreterin Christiane Kiesow, Tobias Reußwig und Karl-Heinz Borchardt, ergibt sich nun eine mehr studentisch geprägte Mischung. Wir haben vor, der Gegenwartsliteratur und Jungautoren Gehör zu verschaffen. Nicht jeder Autor ist tot. Fallada wird natürlich weiterhin eine große Rolle spielen, aber wir wollen nicht nur „Altenpflege“ betreiben.
Außerdem wird das Falladahaus auch mehr studentische Angebote im Programm haben. Wir veranstalten z.B. Spielabende, haben eine Lyrikgruppe gegründet und Jan Holten bietet hier demnächst einen Sprecherziehungskurs an, für angehende Vorleser, Lehrämtler und jeden, der lernen will, wie man seine Stimme beherrscht. Des Weiteren sind gemeinsame Lesezirkel, Vorlesestunden für Kinder und Textwerkstätten geplant. Mieten kann man das Falladahaus übrigens auch.
Die neuesten Veranstaltungen lassen sich hier einsehen oder auf Facebook unter “Falladahaus Greifswald” (auch benutzbar ohne Facebookanmeldung).
Ideen, Projektvorschläge und Fragen an: pom-lit@gmx.de