In Deutschland gibt es derzeit so viele freie Stellen, wie schon lange nicht mehr. Daher bieten sich für viele Berufstätige aktuell gute Karrierechancen. Mehr freie Stellen bedeuten in der Regel, dass es den Unternehmen gut geht. Das macht sich häufig auch an den Börsenkursen im DAX bemerkbar. Trotzdem kann nicht jeder seinen Wunschberuf bekommen. Gerade im handwerklichen Bereich sind immer viele Stellen frei, da Schüler und Abiturienten heutzutage ihre Karriere häufig in Büroberufen sehen.
Freie Stellen – wie sieht es mit der Wirtschaft in Deutschland aus?
Im ersten Quartal 2017 diesen Jahres gab es sehr viele freie Stellen. Dies könnte die Arbeitslosigkeit stark vermindern. Theoretisch. Aber praktisch passen Bewerber und Beruf oft nicht zusammen. Manchmal liegt das an einer mangelhaften oder nicht verfügbaren Qualifizierung und oft auch an überzogenen Vorstellungen der Betriebe an die Bewerber. Hier müssen sich beide Seiten in den kommenden Jahren noch weiter annähern.
Karriere in Deutschland – so sieht die Lage aus
Für 64% der vakanten Stellen war eine abgeschlossene Berufsausbildung in dem vorhandenen Beruf notwendig. Für 16% der Stellen brauchte man ein Studium bei nur 20% aller Stellen war keine Ausbildung Voraussetzung für den Job. Besonders kleinere und mittlere Unternehmen legen Wert auf qualifizierte Fachkräfte.
In einer Stellenerhebung untersucht das IAB jedes Quartal das gesamte Stellenangebot. Dies schließt auch Offerten ein, welche nicht bei der Arbeitsagentur gemeldet sind.
Wann passen Stellenausschreibung und Bewerber für die Karriere zusammen?
Am besten ist es nach der Schule eine solide Berufsausbildung zu machen. Diese sollte zum einen den persönlichen Interessen und Neigungen entsprechen, aber sich auch am Arbeitsmarkt vor Ort orientieren. Es ist so zum Beispiel wenig sinnvoll einen seltenen Beruf wie den Verpackungsmittelmechaniker zu lernen, wenn es weit und breit keine Stellen dafür gibt.
Günstig ist es, sich zu informieren, was gerade gebraucht wird und dann zu selektieren, was in Frage kommen könnte. So lässt sich der Grundstein für eine Karriere legen. Oft sind die Chancen im eigenen Beruf hier besonders groß. Zwar machen auch Quereinsteiger Karriere, aber die Chancen dazu sind deutlich geringer ohne fachliche Qualifizierung. Vielleicht ist es auch zunächst sinnvoll in eine bessere Qualifikation zu investieren, z.B. indem man eine Weiterbildung zum Fachwirt absolviert.
Für ein Studium gelten ähnliche Regeln. Es sollte ein Studienfach gewählt werden, in dem es anschließend auch Jobs gibt. Seltene Fächer wie Japanisch, Mesoamerikanistik oder Linguistik können viel Spaß machen, aber mit der Karriere kann es im Anschluss Probleme geben. Hier also auch erst überlegen, was das berufliche Ziel nach dem Studium sein soll und dann das passende Studienfach wählen. Oft möglich: auch zwei Studiengänge sind oft machbar, so dass anschließend eine doppelte Qualifizierung erfolgt ist.
Bewerber und Arbeitgeber – so kommen sie zusammen
Arbeitgeber sollten für die Karriere von Bewerbern auch einmal Nachsicht üben und Menschen einstellen, welche vielleicht nicht bereits alles können, was für die Stelle nötig ist. Wer motiviert ist und menschlich passt, könnte oftmals eingearbeitet werden oder vorab eine Woche Praktikum absolvieren. Es gilt hier, neue Wege zu beschreiten, damit Bewerber und Unternehmen zusammen passen.
Flexibilität gilt natürlich auch für die Bewerber. Diese sollten versuchen, sich auch auf Stellen zu bewerben, die vorher nicht im eigenen Fokus standen. Oftmals ergibt sich aus den folgenden Bewerbungen eine gute Basis, um Karriere zu machen.
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