Inschrift in der Roten Moschee im Schlosspark zu Schwetzingen
Es heißt, dass die arabischen Texte fehlerhaft geschrieben sind. Ein deutscher Steinmetz, - der arabischen Schrift ebenso wenig mächtig wie der Autor dieses Blogs - hatte bei der Übertragung im Jahr 1794 einige Fehler gemacht. Ihm soll man inzwischen verziehen haben.REICHTUM UND DIE WELT VERGEHENGUTE HANDLUNGEN BLEIBEN EWIG
Dass Reichtum und die Welt vergehen, ist unstrittig. Nichts dauert ewig. Aber wenn gute Handlungen ewig bleiben dann würden auch böse Handlungen ewig bleiben und ihr Unheil entfalten. - Deshalb meine schlichte Philosophie: Spätestens wenn die Welt (und irgendwann das Universum) vergangen sind, sind auch alle Handlungen vom Tisch.
Ladies & Gentlemen,
Oben abgebildete Inschrift befindet sich in einer der bemerkenswertesten Bauten im Schlossgarten zu Schwetzingen. Es ist die Rote Moschee, erbaut (1778 bis 1785) von Nicolas de Pigage nach Entwürfen von Johann Fischer von Erlach. (Bild folgt) Ein Meisterwerk, das Orient und Okzident gleichermaßen gerecht wird. Heute ohne jede liturgische Funktion, gilt die Moschee als ein Sinnbild für Religionsfreiheit und Toleranz: Die wunderschöne Barockkuppel, die Spitzbogenfenster, die Rundbogenarkaden und die Minarette verbinden und ergänzen sich in selten harmonischer Weise miteinander.-----------------------------------------------------------------------------------------------Beschäftigen wir uns mit Handlungen in der Gegenwart:
Wären es gute Handlungen oder eher schlechte Handlungen, wenn Amerikaner, Briten und Franzosen die in Vorbereitung befindliche militärische Bestrafungsaktion in Syrien starten? Sind es gute Handlungen, wenn man jenen, die Giftgas gegen das Volk einsetzten, das Verbrechen ungestraft durchgehen lässt?
Schwer abzuwägen! - Obama hatte sich festgelegt und gesagt, dass der Einsatz von Chemiewaffen eindeutig die Rote Linie wäre. Wird diese überschritten, werden die USA handeln. Nun wurde die Rote Linie überschritten und Obama steckt in großen Schwierigkeiten. Denn sollte es zum angekündigten Militärschlag kommen, dann drohen syrische Kamikaze-Piloten und Selbstmord-Attentäter mit Vergeltung. Dies würde wiederum noch größere Militäraktionen der USA und deren Verbündeten heraufbeschwören und die Spirale der Gewalt würde sich weiter drehen. Im schlimmsten Fall droht der oft zitierte "Flächenbrand" und Krieg ohne Ende. Obama hat noch ein weiteres Problem: Russland unterstützt Assad bekanntlich mit Waffen und will diese Waffenlieferungen verstärken im Falle eines Angriffs der Amerikaner. Bleibt zu hoffen, dass der bevorstehende G-20-Gipfel, der in Moskau stattfindet, weise Entscheidungen hervorbringt. ---Peter Broell