Faszinierende Statistik, immer wieder. Vor Wochen hatten wir stellvertretend für die "Sendung mit der Maus" den Versuch gestartet, die Nachricht vom ausufernden Reichtum der Deutschen auch für gewohnheitsmäßige Statistikverweigerer fassbar zu machen. Das Ergebnis des weltweit einmaligen Experiments, die vorhandenen Barvermögen und Sichteinlagen von 1991 und 2011 einfach mal in Biere zu den Gaststättenpreisen der jeweiligen Jahre ">umzurechnen, schockierte dann viele Leser: Deutschland, die Biertrinkernation schlechthin, ist nach den unbestechlichen Aussagen der Statistik spürbar verarmt. Für ihre 1,75 Billionen Euro Geldvermögen im Jahr 1991 hätten sich die Deutschen 2,69 Billionen Glas Bier in der Gaststätte kaufen können. Für die 4,66 Billionen Euro, die sie bis heute zusammengespart haben, gibt es nur noch 1,86 Billionen Glas.
Das Ende vom Lied aber ist das nicht, denn auch in anderen Bereichen zeigen detaillierte Berechnungen beeindruckende Bilder. In Zigaretten gerechnet ist die Verarmung der reicher gewordenen Inlandsbevölkerung fast ebenso erschütternd. 1991, als die Schachtel Kippen noch partyfreundliche 1,60 Euro kostete, hätte das Gesamtvermögen der Deutschen für 1,09 Billionen Schachteln ausgereicht. Heute, wo die Schachtel durchschnittlich um die fünf Euro kostet, reicht der mehr als doppelt so hohe Sparbetrag nur noch für 932 Milliarden Päckchen.
Dafür kommt ausgerechnet von der Benzinfront Trost. Vor zwei Jahrzehnten, als der Liter Sprit für etwa 0,63 Cent zu haben war, hätte das ganze Land davon 2,77 Billionen Liter tanken können. Auch ohne die von der Politik jüngst zur Volksberuhigung verbal eingeführt "Benzinpreisbremse" konnte der Anstieg des Benzinpreises nicht mit dem Wachstum des Volksvermögens schritthalten: Alles, was die Deutschen besitzen, entspricht heute dem Gegenwert von 2,8 Billionen Litern Benzin.
Und davon fährt die Nation auch noch viel, viel weiter. Denn mit dem Flottenverbrauch ins Verhältnis gesetzt ergab die Querrechnung aus Gesamtvermögen und Spritpreis 1991 - damals lag der so genannte Flottenverbrauch bei rund neun Litern - eine Gesamtreichweite von 3,1 Billionen Kilometer. Inzwischen ist der Flottenverbrauch auf etwa 6,6 Litern gesunken - und das gewachsene Volksvermögen reicht so für rund 4,2 Billionen Kilometer.
Plus gemacht haben die Deutschen aber vor allem bei Lebensmitteln. 1991 - bei einem Brotpreis von 1,60 Euro - wäre ihnen der Kauf von etwa 1,09 Billionen Broten möglich gewesen. Heute, der durchschnittliche Brotpreis ist auf 2,50 gestiegen, wäre die Anschaffung von 1,86 Billionen Broten möglich.
Am sparsamsten belegt der kluge Mann die Bemmen dann mit Käse. Ein Kilo junger Gouda aus dem Supermarkt-Kühlregal kostete vor 20 Jahren etwa 9,95 DM, also 5,08 Euro. ganz Deutschland war damals folglich rund 388 Milliarden Kilo Gouda wert. Heute, bei einem Gouda-Preis von 4,95 Euro, hat sich das rechnerische Käsevermögen fast verdreifacht: 944 Milliarden Kilo Käse könnten sich die 82 Millionen Deutschen anschaffen.
Auch die Populärkultur ist günstiger geworden. Bei Kinokarten , die 1991 durchschnittlich 4,18 Euro kosteten, hätten sich die Deutschen damals 418 Milliarden Kinogänge leisten können. Heute, da die Preise auf rund zehn Euro gestiegen sind, reicht es für 466 Milliarden Filme.
Dagegen stinken die Klassiker der Geldaufbewahrung ab. Die Aktie der Deutschen Bank zum Beispiel stand 1991 bei 35 Euro. Dividendenzahlungen in Höhe von rund 28 Euro mal herausgerechnet, haben Investoren seitdem einen Kursgewinn von 2,40 Euro gemacht - 12 Cent im Jahr. Beim Gold sieht es - die Dividendenzahlungen der Deutschen Bank nun wieder eingerechnet, sogar noch schlechter aus: 1991 mussten für das Edelmetall etwa 450 Euro pro Unze bezahlt werden. Damit besaßen die Deutschen damals rein rechnerisch genug Geld, um 38 Milliarden Unzen zu kaufen. Heute, wo für die Unze 1250 Euro gezahlt werden müssen, reicht es nur noch 37 Milliarden. Anders gesagt: Hätte ganz Deutschland alles, was es 1991 hatte, in Gold investiert, hätte es bis heute 62 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Klingt viel, klingt aber eben auch nur so: Die Gesamtrendite läge bei 3,57 Prozent. Also nur knapp über der, die ein Sparkassen-Sparbuchs über die Jahre gerechnet auch geboten hat.
Das Ende vom Lied aber ist das nicht, denn auch in anderen Bereichen zeigen detaillierte Berechnungen beeindruckende Bilder. In Zigaretten gerechnet ist die Verarmung der reicher gewordenen Inlandsbevölkerung fast ebenso erschütternd. 1991, als die Schachtel Kippen noch partyfreundliche 1,60 Euro kostete, hätte das Gesamtvermögen der Deutschen für 1,09 Billionen Schachteln ausgereicht. Heute, wo die Schachtel durchschnittlich um die fünf Euro kostet, reicht der mehr als doppelt so hohe Sparbetrag nur noch für 932 Milliarden Päckchen.
Dafür kommt ausgerechnet von der Benzinfront Trost. Vor zwei Jahrzehnten, als der Liter Sprit für etwa 0,63 Cent zu haben war, hätte das ganze Land davon 2,77 Billionen Liter tanken können. Auch ohne die von der Politik jüngst zur Volksberuhigung verbal eingeführt "Benzinpreisbremse" konnte der Anstieg des Benzinpreises nicht mit dem Wachstum des Volksvermögens schritthalten: Alles, was die Deutschen besitzen, entspricht heute dem Gegenwert von 2,8 Billionen Litern Benzin.
Und davon fährt die Nation auch noch viel, viel weiter. Denn mit dem Flottenverbrauch ins Verhältnis gesetzt ergab die Querrechnung aus Gesamtvermögen und Spritpreis 1991 - damals lag der so genannte Flottenverbrauch bei rund neun Litern - eine Gesamtreichweite von 3,1 Billionen Kilometer. Inzwischen ist der Flottenverbrauch auf etwa 6,6 Litern gesunken - und das gewachsene Volksvermögen reicht so für rund 4,2 Billionen Kilometer.
Plus gemacht haben die Deutschen aber vor allem bei Lebensmitteln. 1991 - bei einem Brotpreis von 1,60 Euro - wäre ihnen der Kauf von etwa 1,09 Billionen Broten möglich gewesen. Heute, der durchschnittliche Brotpreis ist auf 2,50 gestiegen, wäre die Anschaffung von 1,86 Billionen Broten möglich.
Am sparsamsten belegt der kluge Mann die Bemmen dann mit Käse. Ein Kilo junger Gouda aus dem Supermarkt-Kühlregal kostete vor 20 Jahren etwa 9,95 DM, also 5,08 Euro. ganz Deutschland war damals folglich rund 388 Milliarden Kilo Gouda wert. Heute, bei einem Gouda-Preis von 4,95 Euro, hat sich das rechnerische Käsevermögen fast verdreifacht: 944 Milliarden Kilo Käse könnten sich die 82 Millionen Deutschen anschaffen.
Auch die Populärkultur ist günstiger geworden. Bei Kinokarten , die 1991 durchschnittlich 4,18 Euro kosteten, hätten sich die Deutschen damals 418 Milliarden Kinogänge leisten können. Heute, da die Preise auf rund zehn Euro gestiegen sind, reicht es für 466 Milliarden Filme.
Dagegen stinken die Klassiker der Geldaufbewahrung ab. Die Aktie der Deutschen Bank zum Beispiel stand 1991 bei 35 Euro. Dividendenzahlungen in Höhe von rund 28 Euro mal herausgerechnet, haben Investoren seitdem einen Kursgewinn von 2,40 Euro gemacht - 12 Cent im Jahr. Beim Gold sieht es - die Dividendenzahlungen der Deutschen Bank nun wieder eingerechnet, sogar noch schlechter aus: 1991 mussten für das Edelmetall etwa 450 Euro pro Unze bezahlt werden. Damit besaßen die Deutschen damals rein rechnerisch genug Geld, um 38 Milliarden Unzen zu kaufen. Heute, wo für die Unze 1250 Euro gezahlt werden müssen, reicht es nur noch 37 Milliarden. Anders gesagt: Hätte ganz Deutschland alles, was es 1991 hatte, in Gold investiert, hätte es bis heute 62 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Klingt viel, klingt aber eben auch nur so: Die Gesamtrendite läge bei 3,57 Prozent. Also nur knapp über der, die ein Sparkassen-Sparbuchs über die Jahre gerechnet auch geboten hat.