Gut zu wissen

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Meine Lieben,… hier mal ein sehr informativer Artikel wie man bei der täglichen Pflege ökologisch denken kann. Mir hat er die Augen geöffnet. Liebe Grüße Betty
 

 Ökokosmetika – lassen Sie sich nicht betrügen

Was noch vor einiger Zeit neumodern zu sein schien, ist heute selbstverständlich – die Ökokosmetik-Mode hat unser Land nicht nur erreicht, sie lässt sich schon deutlich am Angebot der Drogerien und der besseren Supermärkte erkennen. Nicht jedes Produkt aber, das ein grünes Bio-, Öko- oder Naturlabel trägt, ist wirklich ökologisch. Wie können Sie denn unter natürlichen, ökologischen oder organischen Kosmetika diese richtigen erkennen?

Auf den Ladenregalen befinden sich immer mehr Produkte, die angeblich parabenfrei sind und in ihrem Inhalt keine Substanzen enthalten, die nicht zum Öko-Lifestyle passen. Nicht all diese Produkte sind jedoch wirklich Ökokosmetika. Aus dem Inhalt vieler von ihnen wurden nur einige kontroverse Substanzen ausgeschlossen und die anderen, genauso schädlichen, wurden hinterlassen. Man kann sich darin wirklich verwirren, deshalb ist eine Erinnerung daran von Vorteil, wie Sie ökologisch bei täglicher Körperpflege denken können, ohne sich wegen eines modernen Ökodesigns prellen zu lassen. Ein solches Design steht oft für Produkte, die nur von ihrem Namen her „natürlich“ sind.

Dass wir uns für ein bestimmtes Produkt entscheiden, ist oft auf den trendy Slogan „parabenfrei“ zurückzuführen. Wie es allgemein bekannt ist, sind Parabene Konservierungsmittel, die einer krebserregenden Wirkung verdächtig sind und außerdem Allergien und Hautreizungen hervorrufen können. Parabene beeinträchtigen den Hormonhaushalt der Labortiere, es ist also höchstwahrscheinlich, dass sie sich auf Menschen ähnlich auswirken können. Diese These wurde jedoch noch nicht mangels eindeutiger Beweise bestätigt. Kosmetik- und Lebensmittelhersteller setzen sie folglich übermäßig ein, was dazu führt, dass Parabene im Harnstoff der 90% der Menschen entdeckt werden. Im Falle kanzerogener Substanzen kann dieser Anteil wirklich beunruhigend sein.

Ökokosmetika dürfen in der Tat keine Parabene enthalten. Aber auch wenn unser Bioshampoo oder unsere Ökokörperlotion parabenfrei sind, bedeutet das noch nicht, dass unser Produkt rein natürlich ist. Die Voraussetzung dafür ist der Verzicht auf alle schädlichen Konservierungsmittel und außerdem dürfen Inhaltsstoffe ausschließlich mit diesen Substanzen konserviert sein, die von Zertifikaten, z.B. ECOCERT- oder NOP-Zertifikat anerkannt sind.

In Ökokosmetika sind auch keine Silikone zulässig, die ein anderer Hauptpunkt jeder Ökoschwarzliste sind. Ihre Anwendung in populären Produkten aus Kettenläden ist wegen ihrer besonderen Wirkung sehr verbreitet. Anscheinend verleihen Silikone der Haut und Haaren einen Glanz und seidene Glattheit. In Realität aber stopfen sie einfach die Poren zu und bedecken Haare mit einem dichten Film, wodurch sie problemlos weder atmen noch Mineralstoffe aufnehmen können. Es war noch schlimmer, wenn noch vor kurzem die meisten in Kosmetikbranche verwendeten Silikone in Wasser unlösbar waren. Dann schichteten sich diese schädlichen Substanzen z.B. auf Haaren auf, erschwerten ihre Färbung und führten in erster Linie zu ihrer Fettigkeit und sichtbaren Schwäche.

Heutzutage werden Silikone aus zweierlei Gruppen verwendet: manche sind in Wasser unlösbar und manche sind lösbar. Man könnte also feststellen, dass die zweite Gruppe wesentlich gesünder und umweltsicherer ist. Ist es aber wirklich so? Abspülen der Silikone vom Körper oder von Haaren bedeutet nicht, dass sie in einer Kläranlage zerlegt werden. Ein Teil von Silikonen, die sich in den täglich gebrauchten Kosmetika befinden, gelangt folglich zusammen mit Düngemitteln, die auf der Basis vom Kläranlageschlamm hergestellt werden, in Boden und Wässer. Und dann auf unsere Tische. Ähnlich ist es mit Mikroplastik, das als Reibkörper in Zahnpasta und Peelings eingesetzt wird – seine Teilchen sind zu klein, damit sie vollständig durch Kläranlagegeräte entdeckt werden können, sie gelangen folglich in Flüsse und Meere und dann, nachdem sie von Fischen und anderen Meerestieren geschluckt worden sind, in unsere Fischgerichte. Guten Appetit!

Die Substanzen, die Ökokosmetikanhänger vermeiden sollten, gibt es natürlich viel mehr. Zu diesen gehören u.a. Phenoxyethanol und EDTA (schädliche Konservierungsstoffe), SLS (Schaumstoff in Shampoos, der die Haut reizt, austrocknet, Allergien auslöst, Schuppen verursacht und zum Haarausfall führt). Unerwünscht sind auch die Substanzen, die im Prozess des Erdölraffinierens entstehen, wie Paraffin. Für unseren Körper sind sie fremde Substanzen, die jedoch in ihm für immer abgelagert werden, denn sie sind nicht bioabbaubar.

Statt Silikone, unnützer Chemiestoffe und Erdölprodukte enthalten Ökokosmetika natürliche Öle und Pflanzenextrakte, Sheabutter, Zucker, Honig und Blütenwässer. Das weist verschiedene Vorteile auf – der Körper erhält nämlich wertvolle Nährstoffe direkt von der Natur, z.B. ungesättigte Fettsäuren und Antioxidantien, die in Arganöl und anderen natürlichen Ölen zu finden sind. Gleichzeitig werden keine schädlichen Chemiestoffe ins Abwasser zugeführt, die doch durch Kläranlagen nicht vollständig entdeckt werden. Ein natürliches Peeling soll keine Polyethylen-Kügelchen enthalten, die ausgezeichnet durch Zuckerteilchen oder zerdrückte Argannussschalen ersetzt werden können. Darüber hinaus setzen Ökokosmetik-Hersteller alles daran, den Anteil der während des Transports emittierten Abgase zu reduzieren. Dafür verkürzen sie die Strecke zwischen dem Labor, der Verpackungsanlage und dem Kunden. Sie machen auch ihr Bestes, um die Müllproduktion zu senken, denn sehr schnell werden die über die minimale Notwendigkeit verwendeten Verpackungen zum Müll.

Damit das Produkt, das wir kaufen möchten, als Naturkosmetikartikel bezeichnet wird, reicht kein Etikett mit dem geschriebenen Slogan „parabenfrei“. Es muss auch eine Reihe von anderen Voraussetzungen erfüllen. Es soll keine entbehrlichen Chemiestoffe sowie die von organische Produkte zertifizierenden Einrichtungen verbotenen Substanzen enthalten, es muss hingegen pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten, von denen mindestens 10% aus ökologischem Anbau kommen. Außerdem sollte sein Hersteller für eine ökologische Verpackung sorgen und die Kosmetikherstellung sowie -Transport sollen beim möglichst geringen Eingriff in die Umwelt ablaufen. Natürlich empfiehlt es sich, den Inhalt auf Etiketten genau zu überprüfen und zertifizierte Kosmetika von glaubwürdigen, verantwortlichen Herstellern zu benutzen.

Autor & Quelle: Love Me Green 

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