So verwundert es nicht, dass populistische Rechtsextreme in Timisoara Roma-Frauen eine Belohnung von 300 Lei auslobten, wenn sie sterilisieren gelassen hätten. Vorurteile, die der Gruppe der Roma keine Entwicklung zugestehen wollen. Dabei sieht die Wirklichkeit anders aus. Nachgewiesenermaßen tut sich was in der Volksgruppe der Roma in Rumänien. Das zeigt die Studie des Anti-Diskriminierungsrates. So beim Märchen vom Kinderreichtum der Roma-Frauen: 1992 kamen auf eine Roma-Frau statistisch 2,35 Kinder, 2012 waren es nur noch 1,74 Kinder. Auch das Alter der Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes hat sich geändert. Gab es 2002 noch 37% Mütter, die unter 18 Jahre alt waren, ist 2012 diese Zahl auf unter 5% gefallen. Der Anteil der Roma-Frauen, die Empfängnisverhütungsmethoden kennen und anwenden, ist in den letzten 10 Jahren um 150% gestiegen und nur 6,5% der Frauen haben noch nie etwas von Empfängnisverhütung gehört. Die Zahl der Roma-Frauen, die eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit ausüben, ist ebenfalls gestiegen. 40% der Frauen und 51,8% der Männer haben einen Arbeitsplatz. Das Lebenshaltungsniveau der Roma-Familien wächst und mit ihr auch die Tendenz, den Kindern eine gute Schulausbildung zu ermöglichen.
Diese positiven Ansätze passen nicht in das Weltbild von Rechtsextremen und Rassisten. Was wären rechtsextreme Minderheitenhasser, wenn sie kein Feindbild mehr hätten. Deshalb haben sie alles Interesse daran, dass dumpfe Vorurteile und Verallgemeinerungen im Volk weitergepflegt werden.
Siehe auch
Viel Geld in Rumänien für die Roma-Integration, aber die Roma merken nichts davon
Eine Roma, die nicht in das Weltbild von Populisten passt
Informationsquelle
Imaginea REALĂ a romilor din România: Câţi copii fac şi câţi trăiesc pe spinarea statului –Romania Libera