Gut beschützt

Von Lyrikzeitung

Nichts kann mir passieren. Vom Küchenfenster sehe ich Polizeiautos aus OH und OL. Gestern abend beim Einkauf sah ich zuerst Polizeiautos an der Grimmer Straße, Bug westwärts gerichtet, wo die Chaoten aus Westen erwartet werden (ich glaube, Konstantin Kavafis hat darüber Gedichte geschrieben). Als ich mit gefüllter Tasche nach Hause kam, bogen mal 5 Polizeiautos vor mir in die Falladastraße. Das war gestern abend um 8. Heute mittag ab 12 Uhr gibts eine Demo, die am Bahnhof beginnt. Kommt Ihr auch?

Webmoritz schreibt:

Mit Blechtonnen, Fahrrädern und Segelschiffen machten die Gegner des Castortransportes bereits in der Vergangenheit in und um Greifswald auf sich aufmerksam. Der Höhepunkt der Proteste gegen den Castortransport, der in etwa einer Woche in den Werkbahnhof Lubmin rollen soll, findet am kommenden Samstag in Form einer Demonstration um die Greifswalder Innenstadt statt . Insgesamt werden 4000 Demonstranten aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet. „Zehn Busse aus MV und weitere 14 aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich schon angemeldet“, sagte Ulrike Berger (Grüne), Sprecherin des Anti-Atom-Bündnisses Nordost. Die Protestierenden kommen unter anderem aus dem Wendland, Hamburg und Braunschweig.

MEHRERE HUNDERT POLIZISTEN SOLLEN DEN PROTEST ABSICHERN

Die Polizeidirektion Anklam und die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt bereiten sich umfassend auf die Führung des geplanten Einsatzes zur Transportbegleitung vor. Mehr als 500 Polizisten sollen nach Angaben der Ostsee-Zeitung die Anti-Atom-Demonstration absichern. Die Einsatzkräfte sollen aus Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, der Hansestadt Hamburg und der Bundespolizei kommen. „Wir halten starke Reserven aus dem gesamten Bundesgebiet bereit“, teilte der Einsatzleiter Polizeioberrat Gunnar Mächler mit. Bisher gebe es jedoch keine Hinweise auf die Anreise gewaltbereiter Demonstranten. Falls sich die Erkenntnisse in den Tagen ändern sollten, werden auch die polizeitaktischen Maßnahmen angepasst. Bislang seien aber keine Kontrollen an den Ortseinfahrten nach Greifswald geplant.