Günstig heizen mit Nachtstrom?

Von Stefanie Norden @StefanieNorden

Strom kostet Geld und wird leider auch nicht günstiger. Verständlich, dass wir alle nach Möglichkeiten suchen, um Strom und damit Geld zu sparen, ohne gleichzeitig auf den Komfort unseres alltäglichen Lebens zu verzichten.

Neben modernen technischen Geräten spielen auch gute Tarife eine wichtige Rolle. Nachtstrom ist nur wenigen bekannt, kann sich aber auf jeden Fall lohnen. Ob auch Du vom Niederstrom profitieren kannst, erfährst Du hier.

Was ist Nachtstrom?

Von Tag- und Nachtstrom ist die Rede, wenn es darum geht, dass Strom nachts günstiger ist als am Tage. Tagsüber in der Hochtarifzeit von 6.00 bis 22.00, sind deutlich mehr Menschen wach und verbrauchen mehr Strom, wodurch dieser teurer wird. Die Niedertarifzeit mit dem Nachtstrom reicht von 22.00 bis 6.00: Deutlich mehr Menschen schlafen, die Netzauslastung ist geringer und der Strom dadurch günstiger.

Heizen mit Strom?

Sogenannte Nachtspeicherheizungen werden mit dem günstigen Nachtstrom betrieben, der dann tagsüber als Heizenergie verwendet wird. Die Größe des Speicherkerns ist dabei ausschlaggebend für die Wärmemenge, welche die Heizung aufnehmen kann. Diese Heizungen sind aber keine Vorrausetzung, um Nachtstrom nutzen zu können. In Deutschland gibt es rund 1,5 Millionen Nachtspeicherheizungen. Sie stehen hauptsächlich in Altbauten oder Mehrgeschosswohnungen.

Wenn Du nicht bereits eine Nachtspeicherheizung hast, aber Dich mit Stromheizungen beschäftigst, solltest Du Dich im Bereich der Wärmepumpen schlau machen. Sie sind sehr umweltfreundlich und mit dem richtigen Stromtarif auch noch günstig zu betreiben. Da sie weder Öl noch Erdgas benötigen, sind sie unabhängig von fossilen Brennstoffen. Zwar benötigen sie Strom für den Betrieb, allerdings verhältnismäßig wenig.

Den richtigen Tarif zu finden kann allerdings trickreich sein. Denn nicht jeder Stromanbieter hat günstige Wärmestromtarife. Ein gründlicher Vergleich der verschiedenen Anbieter ist deshalb wichtig.

Voraussetzungen für die Nachtstromnutzung

Allerdings messen die Stadtwerke nicht von sich aus, wann Du wie viel Strom verbrauchst, und stellen eine entsprechend günstige Rechnung aus. Denn standardmäßig eingebaut sind meist Eintarifzähler, die gar nicht zwischen Hoch- und Niedertarifstrom unterscheiden.

Wenn Du die Vorteile vom günstigen Nachtstrom für Dich nutzen willst, brauchst Du zu allererst einmal einen Doppeltarifzähler, auch Zweitarifzähler genannt. Diese besonderen Zähler zeichnen getrennt voneinander auf, ob Du Tag- oder Nachtstrom verwendest, so dass Dein Stromanbieter dies einrechnen kann.

Lohnt sich Nachtstrom für Dich?

Wenn Du eine Nachtspeicherheizung nutzt, solltest Du Dich auf jeden Fall mit Deinem Stromtarif beschäftigen. Denn wenn Du hier nicht aufpasst, zahlst Du am Ende drauf. Um das zu vermeiden recherchiere gründlich, um das bestmögliche Ergebnis für Dich herauszuholen. Schließlich willst Du weder zu viel zahlen noch im Winter frieren.

Aber auch, wenn Du tagsüber kaum Strom verbrauchst, dafür aber die Nacht zum Tag machst, kann sich ein entsprechender Tarif für Dich lohnen. Ist die Differenz allerdings nur klein, lohnt sich der Wechsel auf einen Nachtstromtarif nur bedingt. Filmnächte am Wochenende alleine sind also noch nicht ausreichend.

Nachtstrom klingt also wie eine an sich gute Sache. Aber sind Nachtstromtarife günstiger für Dich, oder zahlst Du am Ende genauso viel wie alle anderen auch? Ehe Du ungeprüft den Stromanbieter wechselst, solltest Du deshalb ganz genau hinschauen. Denn gerätst Du an einen teuren Stromanbieter, zahlst Du am Ende mehr, als würdest Du mit ganz normalen Tagstrom heizen.

Stromvergleich-Ratgeber helfen Dir dabei, den passenden Anbieter für Dich zu finden. Wichtig ist gerade für Besitzer von Nachtstromheizungen, einen Anbieter zu finden, der ihre Situation kennt und entsprechend günstige Konditionen anbieten kann.

Fazit: Vergleichen lohnt sich

Stromheizen muss nicht teuer sein, und tatsächlich kannst Du dabei sogar noch Geld sparen. Vorausgesetzt natürlich, dass Du Tarife vergleichst und den für Dich günstigsten Stromanbieter auswählst.

Tipp: Mache Dir eine Notiz im Kalender, um rechtzeitig vor der Vertragsverlängerung zu prüfen, ob Du wirklich noch den günstigsten Tarif hast.