Gundel Limberg alias Lilly Labord

Quelle: Gundel Limberg

Quelle: Gundel Limberg & Lilly Labbord

1. Ich würde mich freuen, wenn Du etwas über Dich und deine Werke erzählst.

Ich schreibe seit vielen Jahren, habe das lange verheimlicht und mein erstes Buch 2008 herausgebracht. Vier meiner Bücher sind in Verlagen erschienen und einige Kurzgeschichten ebenfalls. Den größten Teil meiner Romane veröffentliche ich allerdings selbst und habe inzwischen vier Autorennamen in Gebrauch. Das dient vor allem der Trennung der Genres, denn Leserinnen, die gerade einen paranormalen Liebesroman gelesen haben, fühlen sich manchmal etwas irritiert, wenn sie dann an einen historischen Roman aus der Keltenzeit geraten, in dem männliche Hauptfiguren am Pferd durch den Dreck geschleift werden. Ich habe zwar auch viele treue Leser, die sich so ziemlich durch alles hindurchlesen, was ich schreibe, aber generell hat sich die Trennung bewährt.
Um das kurz mal zu sortieren:

Lilly Labord – das bin ich, wenn ich meine romantische und paranormale Ader auslebe, zum Beispiel mit Lilly, die eine Partneragentur für Vampire gründet. Lilly schreibt leicht, locker und heiter und macht mir selbst dabei gute Laune. Sie klettert meist in die Top 100 hinauf, weil viele Leserinnen Lillys Art sehr mögen.
Ann-Merit Blum – das bin ich, wenn mir nach dem 19. Jahrhundert mit seinen tollen Kleidern, seiner Atmosphäre, seiner Biedermeier-Romantik zumute ist, ich aber auch eine willensstarke Protagonistin habe, die den Zwängen ihrer Zeit trotzt. Und dazu webe ich immer etwas Paranormales ein – Zeitreisen, Magie … Romane, um sich in eine andere Welt zu träumen.

B. C. Bolt – das bin ich, wenn ich epische Schlachten sehen will, Blut, Klingen, die aufeinandertreffen oder auch Raumschiffe, die einander umkreisen, bereit, sich gegenseitig vom Himmel zu fegen. Dann schreibe ich über Drachen, Raumschiff-Offiziere und keltische Krieger. Die Drachen sind dann auch mein Longseller: „Drachenmord“ ist seit 2012 am Markt und läuft.

Und zu guter Letzt haben wir noch Sybil Hurley. Dieses Pseudonym habe ich 2015 aus der Taufe gehoben, als mir eine Leserin sagte, das sei zwar ein Vampirroman, aber viel zu dunkel und geheimnisvoll, um zu Lilly Labord zu passen. Also steht Sybil nun für düstere paranormale Geschichten mit einem gewissen Touch Erotik. Das kam bei den Lesern gut an und daher wird die Serie „Beschwörung der Nacht“ auch mit drei Teilen fertiggeschrieben und veröffentlicht werden.
Und das wäre dann tatsächlich schon alles. Ihr merkt: Ich lese viel und ich schreibe viel – beides aus Leidenschaft.

2. Wie und wo sind Dir die Ideen zu deinen Büchern gekommen?

Oh, die kommen, wo und wann sie kommen wollen. Manchmal ist Musik der Ausgangspunkt für eine Szene, aus der sich ein ganzes Buch entwickelt, manchmal sitze ich aber auch im Café und plane einen Plot von Grund auf. Für mich müssen in jedem Fall zuerst die Hauptpersonen bildhaft und greifbar sein, dann entfaltet sich die Handlung.

3. Wo schreibst Du am liebsten? Und hast Du ein bestimmtes Ritual beim Schreiben?

Ich schreibe nur zu Hause an meinem Schreibtisch. Das Ritual ist einfach. Ich setzte mich mit einem Kaffee an den PC und öffne die Datei, dann gucke ich schnell in Facebook, wer etwas gepostet hat, das wichtig sein könnte. Eine halbe Stunde später überlege ich, noch schnell Hotshot zu spielen, weil ich ja eh gebummelt habe. Dann endlich gehe ich wieder zu meiner Datei, beginne zu schreiben und – zack – sitzt eine Katze vor mir und will Zuwendung. Ich streichle sie und wende mich wieder meinem Text zu. Prompt klappert unten die Schranktür – der Kater versucht, sich selbst an den Leckerli zu bedienen. Also brülle ich, dass er das lassen soll und schreibe fünf Sätze, bis unten etwas scheppert und ich runterlaufen muss, nur um festzustellen, dass der Kater eine Wasserflasche zu Boden geworfen hat. Treppe wieder rauf, an den PC setzen und mit etwas Glück zwanzig Minuten schreiben, bis dann alle Katzen da sind, sich neben mich setzen und meine Tastatur von ihnen immer weiter nach rechts verdrängt wird … Und so geht das jeden Abend. Wenn sie dann schlafen, schreibe ich bis zu zwei Stunden am Stück. Jedenfalls arbeite ich jeden einzelnen der 365 Tage eines Jahres an meinen Romanen, und wenn ich nur etwas korrigiere, Cover abspreche usw.

4. Wenn eins Deiner Bücher verfilmt werden würde, welche Schauspieler würdest Du am liebsten für welche Rolle casten?

Oh, je, das ist nicht einfach zu beantworten. Ganz ehrlich würde ich immer noch gerne Tom Hiddleston als Noro in „Schlangensommer“ sehen. Ach, und Mia Wasikowska als Lilly. Aber sonst wünsche ich mir eigentlich „unverbrauchte“ Schauspieler. Und ich glaube, „Meister der Zeit“ würde von allen den besten Film abgeben – einen Dreiteiler mit wundervollen Kostümen, galoppierenden Pferden, romantischen Szenen … (Du verleitest mich zum Träumen mit deiner Frage!)

5. Welchen Rat gibst Du den „jungen“ Autoren mit auf den Weg?

In jedem Fall wird heutzutage ein bisschen zu wenig gelesen, habe ich den Eindruck, wenn ich mit „Jung“autoren rede. Je mehr man aber liest, desto plastischer kann man schreiben und desto vielfältiger werden die eigenen Ideen. Ansonsten sage ich: Wenn du eine Geschichte zu erzählen hast, dann tu das. Mach daraus die beste Geschichte, die du jetzt schreiben kannst, lasse sie korrigieren und dann schicke sie hinaus in die Welt! Und dann schreibe die nächste! Nimm Kritik an, denke darüber nach und dann schreib weiter. Und google mal Heinleins fünf Regeln des Schreibens.
Vielen Dank, dass ich mich euch vorstellen durfte und viel Spaß beim Lesen!

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 Bisher erschienene Bücher von Lilly:

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Bücher von Ann-Merit Blum
Bücher von Sybil Hurley

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