Guerilla Marketing-Tipps für kleine und mittlere Unternehmen

Von Telefonverkauf

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Guerilla Marketing ist eine Werbetaktik, die sich nicht nur für große, sondern auch für kleine und mittelständische Unternehmen eignet. Gerade bei regional agierenden Firmen ist oft eine große Nähe zum Verbraucher vorhanden, sodass mit einer positiven Resonanz gerechnet werden kann.

Der Erfolg beim Guerilla Marketing steht und fällt mit der Idee, die der Aktion zugrunde liegt. Eine Blaupause für derartige Werbemaßnahmen gibt es nicht – jedes Produkt ist anders und verlangt ein maßgeschneidertes Konzept. Dennoch gibt es einige Leitfragen, die beim Entwickeln von Ideen helfen können:

  • Welche Alltagsgegenstände haben Ähnlichkeit mit meinem Produkt?
  • Wo liegen die Berührungspunkte der anvisierten Käufergruppe im realen Leben?
  • Gibt es Aktionen der Konkurrenz, auf die man Bezug nehmen kann?

Im Folgenden sollen drei Konzepte vorgestellt werden, mit denen Sie innerhalb kürzester Zeit ein Maximum an Aufmerksamkeit erzielen können.

Flashmobs

Flashmobs sind “Blitzaufläufe” einer Menschenmenge, die scheinbar aus dem Nichts entstehen. Die Teilnehmer haben sich zuvor via Internet oder Mobiltelefon verabredet, um an einem festgelegten Ort zu einer bestimmten Zeit eine für Außenstehende sinnfrei erscheinende Aktion durchzuführen. Typische Beispiele sind spontane Kissenschlachten, Polonaisen und “Freeze”-Aktionen, bei denen die Teilnehmer wie angewurzelt stehen bleiben.

Auch wenn die meisten Flashmobs keinen kommerziellen Hintergrund haben, kann man ein solches Happening durchaus dazu nutzen, auf sich und seine Produkte aufmerksam zu machen. Solange die Teilnehmer Spaß an der Aktion haben, ist gegen eine Einbindung von Werbebotschaften nichts einzuwenden.

Für den Erfolg eines Flashmobs ist es notwendig, ein stimmiges Konzept zu erstellen. Die zugrunde liegende Idee muss so interessant sein, dass sie bei den angesprochenen Personen den Wunsch weckt, um jeden Preis dabei sein zu wollen.

Menschliche Werbeträger

Die Idee, Menschen als Werbeträger einzusetzen, ist keineswegs neu, aber dennoch äußerst wirkungsvoll. Perfekte Orte für Werbung auf menschlichen Körpern sind belebte Fußgängerzonen und Shopping-Center. Besonders effektiv ist eine solche Aktion, wenn das werbende Unternehmen in unmittelbarer Nähe eine Verkaufsfiliale betreibt, in die die vorbeilaufenden Menschen hineingelotst werden.

Getreu dem Prinzip “Je auffälliger, desto besser” können Sie Personen engagieren, die bereit sind, ein Logo oder ein Tattoo auf ihrem Körper anzubringen. Neben Bauch, Brust und Rücken eignen sich dafür auch die Wangen und die Stirn. Schalten Sie eine Anzeige in einer örtlichen Szenezeitschrift und wählen Sie Leute aus, die eine attraktive Erscheinung haben.

Warteraum-Marketing

Wer auf irgendetwas oder irgendjemanden warten muss, ist froh, wenn er sich ablenken kann. Örtlichkeiten wie Wartezimmer oder Bushaltestellen eignen sich hervorragend, um Werbebotschaften anzubringen. Auch hier gilt: Je ausgefallener und auffälliger die Werbung ist, desto besser. Im Idealfall beschäftigt sich der Rezipient mehrere Minuten mit der Botschaft und speichert sie im Langzeitgedächtnis ab.

Im Übrigen sind viele Praxisinhaber Werbung gegenüber relativ aufgeschlossen. Wenn Sie höflich fragen, ob Sie ein lustiges Plakat im Warteraum aufhängen dürfen, bekommen Sie erstaunlich oft eine positive Antwort.

Stolperfallen beim Guerilla Marketing

Nicht jede Marketing-Idee lässt sich in einer rechtlich einwandfreien Weise umsetzen. Obgleich die Zuwiderhandlungen meist im Bereich der Ordnungswidrigkeiten liegen, können es sich die wenigsten Unternehmen leisten, mit einer saftigen Geldstrafe belegt zu werden. Wer Wettbewerber verunglimpft oder Aussagen trifft, die nachweislich nicht der Wahrheit entsprechen, muss damit rechnen, dafür zur Verantwortung gezogen zu werden.

Zudem können Guerilla Marketing-Aktionen einen schalen Nachgeschmack hinterlassen, wenn der Bogen überspannt wird. Es ist schon mehrfach vorgekommen, dass Firmen größere Sportereignisse dazu nutzten, um “Flitzer” aufs Spielfeld zu schicken, die mit dem jeweiligen Unternehmenslogo bemalt waren. Solche Maßnahmen sind nicht nur illegal, sondern rufen auch den Unmut der Zuschauer hervor. Negative Publicity ist das Letzte, was ein Unternehmen braucht – egal, in welcher Branche man tätig ist.