gestern war offizieller kinostart des neuen a-team-streifens – remake der kultserie aus den 80ern im kinoformat. um an den erfolg von damals anzuknüpfen, wurde in deutschen städten mit einem vergleichsweise schmalen budget kräftig die marketing-trommel gerührt – das ergebnis konnte man in den letzten wochen in vielen deutschen großstädten bewundern.
ich selbst bin mit einigen kollegen in düsseldorf an mehreren stellen über die vielen verschiedenen schablonen-graffitis gestolpert. von wänden, bauzäunen, pflastersteinen oder kränen verkündeten hannibal, face, murdock und b.a. ihre botschaft: „probleme? rufen sie das a-team“. ähnliche bilder findet man in hamburg, münchen, leipzig, dresden, oder köln.
zunächst war lange nicht klar, ob die aktion tatsächlich von 20th century fox in auftrag gegeben wurde oder das ergebnis intensiver fan-vorfreude war. auch im deutschen a-team-forum wurde wild spekuliert, genau wie im meinungs-blog. hier einige impressionen aus dem düsseldorfer medienhafen, wo die vier modernen robin hoods für reichlich gesprächsstoff sorgten:
weniger spaß als viele passanten versteht anscheinend die leipziger stadtverwaltung, guerilla marketing wird in diesem fall als nicht genehmigtes kommerzielles graffiti auf öffentlichem eigentum betrachtet, so die leipziger volkszeitung (LVP). die LVP gibt zudem noch eine charmante definition von guerilla-marketing („diese art von werbung heißt so, da sie mit einem kleinen budget eine große wirkung erzielt. und den konsumenten überrascht.“)… in leipzig habe man aufgrund eines fehlenden antrags eine untersuchung gegen 20th century fox eingeleitet, dort streitet man ein beteiligung aber vehement ab. so oder so wird das bußgeld verhältnismäßig überschaubar ausfallen, weil alle guerilla-graffitis mit abwaschbarer farbe aufgetragen wurden… bei mir hat sowohl die guerilla-werbung als auch die diskussion über deren verhältnismäßigkeit die vorfreude angestachelt – und die wetterprognose sagt ja hervorragendes kinowetter für’s wochenende voraus.