Guacamole mal anders

Guacamole mal anders

In meinem letzten Blogpost hatte ich euch von meinen Erfahrungen mit einem Teppanyaki-Grill berichten. Ich bereitete kreative Varianten der Rezeptideen aus einem entsprechenden Kochbuch zu. Allerdings verwies ich dort bereits auf eine ganz spezielle Guacamole hin. Hier kommt das Rezept - aber lest und schaut doch einfach selbst ...

Guacamole mal anders

Die Guacamole

Die Hintergründe

Die Guacamole (das Wort) stammt von dem Aztekischen oder nahuatl, also von ahuacamolli für Avocadosauce (aus āhuacatl = Avocado und molli = Sauce oder Gebräu). Mexiko ist somit ihre Heimat. Sie besteht aus zerdrücktem oder püriertem Fruchtfleisch reifer Avocados, Zitronen- oder Limettensaft, frischem gehacktem Koriander und Salz. Hier hatte ich bereits meine Kohlrabi Guacamole vorgestellt.

Guacamole mal anders

Die Rache Montezumas

Wer schon einmal nach Mexiko gereist ist, kann sicher ein Lied mit mir bezüglich der Rache Montezumas trällern. Ich war damals zum Tauchen in der Acapulco Bay, unterhalb der Laguna de Coyuca unterwegs, da wo sich die berühmten Clavadistas profesionales de la Quebrada (span. = Klippenspringer in Acapulco) todesmutig aus 35 Metern Höhe ins Meer stürzen. Während der Tauchgänge trafen wir auf Mantas, so groß, dass sich das Wasser über einem verdunkelte - fantastisch, gigantisch. Delfinschulen zu Wasser und Pelikanschwärme in der Luft zogen den Strand entlang und es gab Mangos direkt vom Baum - mein Kopfkino dreht gerade mal wieder durch.
Zurück zum Bauchgegrummel, normalerweise befindet sich nämlich die Darmflora in einem ausgeglichenen Verhältnis, das durch die plötzliche Anwesenheit anderer Bakterien, wie Campylobacter, Shigellen und Salmonellen, unterschiedlich stark gestört wird. Deren Enterotoxine (von Mikroorganismen produzierte Giftstoffe) führen dann zur sekretorischen Diarrhoe. Was das ist brauche ich an diese Stelle wohl nicht näher auszuführen. Schuld war also doch nicht oder nicht nur die Schärfe fremder Küchen. Gehoppt wie gesprungen, die Guacamole ist in Mexiko beheimatet und dazu noch besonders köstlich.
Etwas Musik? Hier hätte ich mal eine Variante von spanischsprachigem Heavy Metal, ihr wisst, die ohrenbetäubenden Rhythmen im 6/8-Takt mit Staccatorhythmen etc., für euch:
Despierto
Hidra

Die Avocado

Die Avocado (Persea americana) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Die Frucht ist aus botanischer Sicht eine Beere und hat historisch viele andere, heute seltene Bezeichnungen wie etwa Avocadobirne, Alligatorbirne oder Butterfrucht erhalten. Der Baum hat seinen Ursprung im feuchtwarmen tropischen Regenwald Mexikos und Zentralamerikas. Er wird heute in über 400 Kultursorten weltweit in den Tropen sowie in Südafrika, Israel, Kalifornien, Chile, Kolumbien, Peru, Australien, Neuseeland und Südspanien (Málaga und an der Küste von Granada) angebaut. Im Mittelmeerraum wird die Avocado erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts kultiviert, sagt mein Freund Wiki. Lange Zeit galt die Avocado als Dickmacher, ist es doch die fettreichste Frucht. Doch die Avocado ist nicht nur reich an gesunden einfach ungesättigten Fetten, sondern enthält auch die Vitamine A, D, E und K, Carotinoide, Biotin, Folsäure und Kalzium - um nur ein paar zu nennen. Selbst alle lebensnotwendigen Aminosäuren sind in der Avocado enthalten. 100 g Fruchtfleisch bestehen zu etwa 22 % aus dem gesunden Fett. Eine Studie hat bewiesen, dass eine Avocado täglich das schlechte LDL-Cholesterin signifikant senken kann - sogar besser als Olivenöl.
Hier noch ein Tipp: Erweist sich die, im SB Markt seines Vertrauens erstandene, Frucht zu Hause als zu unreif, hilft die Mikrowelle! Einfach die Frucht halbieren, den Kern entfernen und die Hälften auf niedriger Stufe (90 Watt) 3-5 Minuten nachreifen lassen. Nach dem Auskühlen ist die Avocado butterweich.

Die getrockneten Tomaten

Tomaten (Solanum lycopersicum) trocknen ist nicht schwierig, aber es nimmt viel Zeit in Anspruch. Der Vorgang kann mehr als einen halben Tag dauern. Zunächst werden die Tomaten gewaschen, halbiert und von Kernen befreit und der Stielansatz entfernt. Die Fruchthälften werden mit der Schnittstelle nach oben auf ein Backblech gelegt. Die Tomaten bestreut man mit Meersalz um ihnen ihre Flüssigkeit zu entziehen. Anschließend werden die Tomatenhälften einige Stunden an der frischen Luft angetrocknet. Zum Durchtrocknen kommen die Tomaten bei etwa 90 -100 °C für 3-4 Stunden in den Backofen. Die Ofentür sollte während des Trocknens immer einen Spalt offenstehen, damit die Feuchtigkeit abziehen kann. Der Vorgang ist abgeschlossen, wenn die Früchte eine lederige Konsistenz angenommen haben.
Da ich weder über eine geeignete größere Tomatenquelle verfüge, noch haufenweise Energie zum Fenster hinaus befördern möchte, bediene ich mich gekaufter getrockneter Tomaten. Tomaten im Wortspiel:
Mark mag Tomatenmark,
weil Mark Tomaten mag.

Woher kommen meine getrockneten Tomaten? Na das könnt ihr euch vielleicht denken: Natürlich von dem Markt von Ortygia in Syrakus, Via Trento, 21, 96100 Siracusa SR, Italien, von meinem kürzlichen Ausflug nach Sizilien. Wer auf der Suche nach Produkten der sizilianischen Küche ist, kann wirklich auf den Ständen und in den Geschäften entlang der Straße des Markts eine sensationell spektakuläre Auswahl von Käse und Wurstwaren, erlesenen Weinen und Likören, Eingemachtem und Gewürzen vorfinden.
Hier kommt das Rezept zu meinem Avocadomus, welches ich anstatt von Kräuterbutter zu Rinderfilet mit Röstzwiebeln nach dem Probegrillen auf dem Teppanyaki (s.o.) serviert habe.

Das Rezept

Guacamole mit getrockneten Tomaten von Doc. Eva
Zutaten

  • 2 Stück Avocado, reif
  • 6 Stck Tomaten, getrocknet, sehr fein gewürfelt
  • 1 Stck Zwiebel, rot, sehr fein gewürfelt
  • 1 Ze Knoblauch, gerieben
  • 1 Stck Limette, frisch gepresst und etwas Abrieb
  • ¼ Stck Chili, sehr fein gewürfelt
  • Meersalz
  • Pfeffer, schwarz
Zubereitung
  1. Die Avocado halbieren, den Kern entfernen und das Fruchtfleisch mit einem Löffeln herauslösen.
  2. Limettensaft über dem Fruchtfleisch auspressen und mit einer Gabel zu feinem Mus zerdrücken.
  3. Die restlichen Zutaten hinzufügen und vermischen.
  4. Mit Meersalz und schwarzem Pfeffer abschmecken.
Anrichten
  1. Die Guacamole in einem Schüsselchen als Dip oder Beilage servieren.
Lasst's euch schmecken!

Die Vorschau

Es treibt mich weiter in unsere schöne Welt hinaus, demnächst auf bislang unbekanntes Terrain. Bleibt mir bitte gewogen ... ich werde berichten - versprochen. Bis bald also auf diesem Kanal, oder wie ich mich in meiner Radiosendung immer verabschiede: SO LONG ...


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