Die meisten Autofahrer statten regelmäßig der nächstgelegenen Waschstraße einen Besuch ab, um ihr Auto von Verschmutzungen jeglicher Art zu befreien. Schließlich können bestimmte Verschmutzungen wie Vogelkot oder Baumharz den Lack nachhaltig beschädigen. Die wenigsten wissen allerdings, dass sie noch viel mehr für den Lack ihres Autos tun können, damit dieser lange seinen Glanz behält und kleine Kratzer wieder verschwinden. Möglich macht das eine regelmäßige Politur, mit der auch jeder Amateur mit ein wenig Übung tolle Polierergebnisse erzielen kann.
Der Polituren-Test von GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung)
Das Polituren gut für den Lack sind, kann auch die GTÜ bestätigen, die zusammen mit der Auto Zeitung einen Polituren-Test im Bereich manuelle Handreinigung durchgeführt hat. Getestet wurden zehn Lackpolituren, deren Preis stark unter 10 Euro lag bis hin zu Polituren mit einem Preis von unter 30 Euro. Als Testobjekt kam ein Fiat Cinquecento mit dem Baujahr 1996, der einen stark verwitterten Uni-Lack besitzt und über keine Klarlacküberdeckung verfügt, zum Einsatz. Folgendermaßen haben die im Test geprüften Produkte abgeschlossen:
Sehr empfehlenswert
- A1 Ultima Show & Shine Polish von Dr. Wack - Bestnoten in Konservierung und Reinigung, hoher Preis.
- Sonax Xtreme Polish+ Wax 3*
*Das Xtreme Polish eignet sich speziell für ungepflegte, matte und verwitterte Lacke. Es überzeugt nicht nur mit tollen Polierergebnissen sondern auch mit einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis. Daher hat es auch das GTÜ-Qualitätsprädikat "Preis-Leistungssieger" erhalten.
Empfehlenswert
- A1-Politur Speed Polish von Dr. Wacks
- Rot Weiss Hochglanz
- Caramba Lackpolitur
- Meguiar's Swirl Remover
- Sonax Autopolitur ( günstiger als Xtreme-Serie)
Bedingt empfehlenswert
- Liqui Moly Polieren & Wachs
- Nigrin Brillant-Turbo
- Armor All Ultra Hochglanz
Test-Fazit:
Der GTÜ Test kam zusätzlich zu dem Ergebnis, dass die Lackqualität durch manuelle Polituren verbessert werden kann. Dabei sollte man sich natürlich im Klaren darüber sein, dass die Ergebnisse nicht an eine professionelle Maschinenpolitur heranreichen können.
Ablauf des GTÜ-Testverfahrens
Bereich Reinigung und Konservierung: Neben dem Preis-Leistungsverhältnis der Produkte, mussten alle getesteten Produkte noch 14 Einzelprüfungen durchlaufen. Im Bereich Reinigung und Konservierung wurde die Wirkung der Produkte bewertet, bezüglich Farbeindruck, Tiefenglanz und Gleichmäßigkeit und ob Kratzer entfernt werden konnten. Für die Bewertung von Glanzschleier und Glanzgrad wurde ein optisches Messgerät eingesetzt. Der Glanzgrad ist eine Form von Maßzahl dafür, wie einfallendes Licht vom Autolack reflektiert wird, wobei der Glanzschleier durch Streulicht entsteht. Je niedriger der Wert vom Streulicht, desto besser ist der Wirkungsgrad des Poliermittels. Des Weiteren wurde das Abperlverhalten, sprich die wasserabweisende-Wirkung gemessen.
Bereich Praxis: Im Bereich Praxis wurde die Anwendung getestet. Wichtig waren hier verständliche Anleitungen mit wichtigen Recycling- und Warnhinweisen und ob kindersichere und dichte Verschlüsse vorhanden sind. Zudem wurde getestet, ob das Produkt einen neutralen Geruch aufweist. Ein weiteres wichtiges Kriterium war die Dosierbarkeit. Sehr flüssige und zähe Mittel erschweren das Dosieren genauso wie zu große Flaschen-Öffnungen. Am Aggregatzustand der Polituren kann auch abgelesen werden, ob sich das Mittel gleichmäßig verteilen lässt und wie sich die Auspolierbarkeit gestaltet. Wichtig war den Testern hier, dass Nutzer die Polituren einfach und ohne großen Kraftaufwand auftragen und Reste leicht abwischen können, so dass Reste nicht einfach hartnäckig am Lack kleben bleiben und umständlich entfernt werden müssen.
Schon vor einiger Zeit haben wir einen Autowachs Test veröffentlicht - ein beliebter Artikel hier in diesem Blog. Das zeigt, wie sehr sich die Autofahrer mit der intensiven Pflege des eigenen Autos beschäftigen.
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