Mit ‘The Project – Immersive Fitness’ haben Reebok und Les Mills ein neues, innovatives Konzept für Studio Workouts geschaffen. Am Alexanderplatz wurde für die Deutschlandpremiere eine schwarze Box, in der sich das Studio befand, aufgebaut. Fitness in einer neuen digitalen Welt, die auf eine gewölbte Leinwand projiziert wird und die Teilnehmer wahlweise nach Neuseeland entführt, an virtuelle Orte bringt oder direkt in altbekannte Computerspiele versetzt.
Kern bei Les Mills ist es, dass alle Kurse kontinuierlich verändert werden, so dass Teilnehmer sowohl abwechslungsreich und motiviert trainieren aber sich auch weiterentwickeln können. Das neue Programm, das Les Mills nun in Kooperation mit Reebok anbietet, funktioniert nach dem gleichen Prinzip.
Les Mills und Reebok stellen momentan dieses Projekt europaweit vor und ich hatte die Gelegenheit bei der Deutschlandpremiere in Berlin dabei sein zu können.
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Für ‘The Project – Immersive Fitness’ wurden bereits bestehende Workouts als Basis genommen und an das neue Konzept angepasst. Aber immer wieder Programme zu besuchen, bei denen ein Trainer vorn im Raum steht, kann zuweilen langweilig werden. So agiert der Teilnehmer in den neuen Kursen in einem dunklen Raum mit einer virtuellen Welt, die auf der Leinwand präsentiert wird und Zeit und Raum vergessen lässt. Dazu treibt laute Musik die Teilnehmer und den Trainer an.
Ich bin mir ganz sicher, dass jeder Fitnessbegeisterte etwas für sich finden wird. Spinning mit ‘The Trip’, Tanzen bei ‘Bodyjam’, Yoga im ‘Bodybalance’ Kurs, hoch intensives Training mit ‘Grit’ und der von verschiedenen Kampfsportarten inspirierte Kurs ‘Bodycombat’ sind Teil des neuen Angebots.
In einer kurzen Einführung bekommen wir natürlich alle Details über die Kooperation der beiden Unternehmen und die neuen Kurse vermittelt.
Es geht nicht darum, jemanden von der Couch abzuholen, der eigentlich keine Lust auf Sport hat. Zielgruppe ist die Generation Fitness, die immer wieder Neues erleben möchte, die sich motivieren und mitreißen lässt. Jeder, der richtig Sport machen möchte und der sich verausgaben will, erklärt mir Katja Adrienne Erbe, Brand Director Reebok Central Europe im späteren Interview.
Im Fokus steht dabei die Gruppendynamik, die Les Mills und Reebok im Studiobereich nutzen, so wie es einige sicher von anderen Sportveranstaltungen kennen. Bei vielen Hindernisläufen kann man die Hindernisse nicht alleine bewältigen und braucht ein Team. Crossfit wird häufig auch in sogenannten Boxen in einem kleinen Kreis angeboten. Mit Absicht – denn in einer Gruppe motiviert man sich viel eher zu Höchstleistungen, unterstützt sich gegenseitig und fordert sich heraus. Ähnlich wie beim Reebok Spartan Race. Es soll den Willen in dir wecken, über dich hinauszuwachsen.
Dieses Gefühl konnte ich bereits vor einiger Zeit bei Kursen von Les Mills spüren, auch wenn ich sonst nicht so häufig in einem Studio trainiere. Aber gerade die Kraft-Kurse haben es mir angetan. Deshalb freute ich mich besonders auf ‘Bodycombat’ und ‘Grit‘.
Aber es war natürlich nicht nur großartig das neue Kursformat auszuprobieren, sondern das Erlebnis mit Jenny, Stefanie und Kristin zu teilen.
Begonnen hat alles mit ‘The Trip‘. Dieser Kurs sollte uns auf dem Spinning Rad 35 Minuten in eine neue Welt führen, in der Schweiß nur so fließt. Wir sollten Gletscher und neue Welten sehen. Ich war gespannt – ich hoffte auf laute Musik, sah ferne Landschaften vor mir und erwartete eine grell leuchtende Schneedecke. Gern kann es auch durch die Alpen gehen oder durch Steppen, die sonst nur selten Radsportler durchfahren.
Als alle Gäste ihren Platz eingenommen hatten, wir startklar waren und die Instruktorin jeden sorgsam eingewiesen hatte, kann es losgehen. Natürlich sind wie in allen Kursen Anfänger sehr willkommen und bekommen Alternativen vorgeschlagen, wenn es ihnen zu anstrengend wird.
Ich war startklar für ein intensives Training, das auf meinem Trainingsplan stand. Es wird dunkel und kleine Punkte leuchten vor uns und an den Seiten auf. Die erwartete Landschaft entpuppt sich als Weltall und wir radeln zum Aufwärmen quer durch. Galaxien rasen uns entgegen und ja der Effekt der gebogenen Leinwand, die sich vor uns bis weit hinter unser Sichtfeld an beiden Seiten ausbreitet ist großartig. Aber irgendwie fehlt mir der Bezug zur Straße. Von Geschwindigkeitsrausch keine Spur. Ich mache das, was die Trainerin vorn sagt. Ich erhöhe den Widerstand, gehe aus dem Sattel, setze mich wieder.
Es geht durch irgendeine Galaxie und von dort aus in eine Art Tunnel. Hallo? Was ist das für eine Grafik. Ich fühle mich in Thron: Legacy versetzt. Von hinten rauscht etwas an uns heran und donnert vorbei. Ich bin hellwach, als uns unsere virtuellen Gegner auf Zweirädern herausfordern. Wir rasen hinterher. Ich ziehe am Pedal, drücke es wieder nach unten. Die virtuelle Welt fliegt nur so an uns vorbei und wir verlieren sie an den Seiten aus den Augen. Ja, kurzzeitig habe ich auch das Gefühl, als gäbe es keine Geschwindigkeitsgrenzen. Seltsam wird es, als wir Anhöhen wie Brücken oder Highways hinauffahren und anschließend hinab sausen. Es fühlt sich für einige Sekunden an, als würde sich die schwarze Box bewegen.
Komme ich in die sogenannte ‘Zone’? Für einen kurzen Moment schon, als ich auf blau beleuchteten Straßen Zweirädern hinterher jage. Leider holt mich die Realität schnell wieder zurück, als wir im Candyland und an seltsam künstlichen Eisbergen vorbei rauschen. Irgendwie fehlt mir bei diesem ersten Kennenlernen des Kurses besonders am Anfang im All und den bunten Welten der Bezug zur Realität. Da ich etwas anderes erwartet habe, kommt mir immer wieder der Gedanke an meine Radausfahrten auf. Sobald es zu sehr der Realität entfremdet ist und wir optisch gesehen eine achtzig prozentige Steigung hinauf düsen oder mit dem Fahrrad durch das Weltall rauschen, sagt mir mein Kopf, das geht doch gar nicht. Ist es aber einigermaßen an die Realität angelehnt, wie die Runden, die wir auf der Thron: Legacy Autobahn dahin brettern, könnte ich Stunden im Sattel sitzen. Die Optik und die dazu stimmigen Geräusche, lassen die Zeit nur so dahin fliegen. Schweißgebadet und bereit für eine Pause und neue Herausforderungen verlassen wir die schwarze Box.
‘Bodyjam‘ war zwar für Tanzliebhaber auch anstrengend, aber für mich die richtige Zeit, um mir eine Auszeit zu gönnen. Choreographien sind nur dann meins, wenn ich Gewichte dabei bewegen kann oder wir damit die Folge von Asanas beim Yoga meinen. Wer Spaß daran hat, kann sehr schnell recht einfache Schrittkombinationen erlernen und seinen Kreislauf richtig in Schwung bringen.
‘Bodybalance‘ war viel mehr das, was ich mir zum Abschalten wünsche. Yoga im dunklen Raum vor einer Leinwand, die uns nach Neuseeland bringt. Wunderschön und für mich die perfekte Ergänzung, um nach einem harten Training die Muskeln zu mobilisieren, sich zu entspannen oder sich langsam zu erwärmen und sich so auf ein Workout vorzubereiten. ‘Bodybalance’ rundet das Kursangebot sehr schön ab.
Es ist bereits eine sehr lange Zeit her, dass ich beim Cross Fit in einer sogenannten Box war. Seither schlage ich mich allein mit verschiedensten HIT, also High Intensity Trainings zu Hause durch. Entsprechend gespannt war ich, wie das Thema Cross Fit als Studio Version mit ‘Grit’ in das neue Konzept von Les Mills und Reebok passte. Les Mills bietet schon einige Monate diesen Kurs an. Nun wurde er noch einmal überarbeitet, um ihn dem neuen Format anzupassen. Die Videoleinwand und der Trainer führen uns gemeinsam durch. Wir weichen mit tiefen Squats Hindernissen aus, die uns auf Kopfhöhe entgegen fliegen. Site Steps helfen uns nach links und rechts zu springen, wenn wieder etwas Bedrohliches naht. Alles natürlich nur zum Aufwärmen und um am Ende noch einmal eine Minute Vollgas zu geben. Dann wird es ernst. Ausgerüstet mit fünf Kilo Scheiben treten wir in zwei Gruppen gegeneinander an. Wer kann schneller Ausfallschritte, Liegestütze, Burpees und Co. absolvieren?
Bei ‘Bodycombat‘ fühle mich umgehend in die Zeit versetzt, als man überall etwas von Tae Bo hörte. Die Neuseeländerin Rachael Newsham war als Co-Direktorin für das ‘Bodycombat’ Programm maßgeblich an der Entwicklung mit beteiligt. Die Begeisterung für diesen Kurs klingt in jeden Satz unseres Interviews mit durch. Sie lebt ihren Sport und möchte, dass jeder der diese Immersive-Kurs besucht, ebenso darin aufgeht wie sie.
Als das Licht ausgeht und die Stimme des Trainers erklingt finden wir uns mitten im Gemetzel von Space Invaders wieder. Diese kleinen Aliens fliegen frontal auf uns zu, als wir uns erwärmen. Gegen unsere Schlagkombinationen haben sie keine Chance. Auch nicht die fliegenden Erdbeeren, die doppelt so groß sind. Ja, ich kämpfe gegen Erdbeeren! Im nächsten Level setzen wir auch unsere Beine ein. Denn wer hätte es gedacht, den Aliens folgt das Mutterschiff. Aber auch das bekommen wir mit gezielten Sprüngen und Kicks klein. Zumindest reicht es für einen Rückzug. Wer meint er kennt das von seiner Spielekonsole auch hat recht. Aber wir haben hier eine gebogene Leinwand um uns herum und wofür wäre die gut, wenn nicht auch Aliens plötzlich von der Seite kämen?! Wir drehen uns also mit Schlag-, Tritt- und Sprungkombinationen von vorn zu den Seiten und wieder zurück nach vorn. Wir arbeiten uns von Level zu Level vor bis uns das Mutterschiff wieder Schwierigkeiten bereitet. Als wir das endlich zerstören können, geht das Licht auch schon wieder an.
Diese zwei Mal fünfzehn Minuten hoch intensives Intervall-Training schaffen es, dass ich tropfnass die Box verlasse. Ich muss mich anschließend wirklich erst einmal richtig sammeln und zu mir kommen. Ich bin auch im Nachhinein noch immer restlos begeistert. Eine kurze Pause gab mir ausreichend Zeit, um mir die aktuelle Les Mills & Reebok Kollektion anzuschauen. Nicht nur die Trainer kommen nämlich in den Genuss, für die unterschiedlichsten Kurse passende Outfits tragen zu können. Auch für die Teilnehmer stellt Reebok zusammen mit Les Mills passende Sportsachen her.
Genau bei diesen beiden Kursen – bei ‘Grit’ und ‘Bodycombat’ – ließ ich mich auf die Interaktivität ein, genoss die Unterhaltung, die so noch Stunden hätte weitergehen können. Ich zeigte es den Erdbeeren und Raumschiffen und sprang mit einer fünf Kilo Scheibe durch den Raum. Der Slogan ‘live with fire‘, den Katja A. Erbe, Brand Director Reebok Central Europe, im späteren Interview mit strahlenden Augen zitiert, hätte auch von mir sein können. Finde das Feuer in dir!
Ich hatte es definitiv entfacht. Es war an diesem Nachmittag besonders interessant zu hören, wie sich Les Mills und Reebok Team Mitglieder fit halten und was sie motiviert. Im eins zu ein Interview konnten wir ihnen zahlreiche Fragen rund um Fitness und das neue Projekt stellen.
Die ehemalige Leichtathletin Katja A. Erbe hält ihr Feuer mit Laufen und Schwimmen am Brennen. Aber nicht nur das – weil sie es nicht all zu oft in Kurse schafft, für sie aber Stabilitäts- und Krafttraining dennoch eine Rolle spielt, nutzt sie sehr gern Trimm Dich Pfade. Was für ein interessanter Zufall.
Wenn sie an ihrem Lieblingskurs ‘Bodypump’ teilnimmt, dann genießt sie ebenfalls die Gruppe, das Treffen mit den immer gleichen Gesichtern und die Motivation, die man daraus ziehen kann. Sportler aber erst einmal zu so einen Kurs zu bekommen, ist gar nicht so einfach. Deshalb freut sie sich um so mehr, dass Les Mills und Reebok zusammen mit der ‘The Project’-Tour diese Kurse mitten in der Stadt mit so einer Box für jeden greifbar machen.
Rachael Newsham ist ein wahres Bündel Energie. Meine Frage danach wie sie sich an Tagen motiviert, an denen sie sich eigentlich nicht motivieren kann, beantwortet sie zunächst mit großen Augen und einigen Sekunden Schweigen. Natürlich gibt es ab und zu Tage, an denen sie nicht so viel Energie hat, verrät sie mir dann doch, aber dann denkt sie an ihre Kunden, an ihre Teams und an ihre Aufgabe. Aber wenn man nicht motiviert ist, Sport zu treiben, dann hat man schlichtweg noch nicht das Richtige für sich gefunden. Sie rät jedem dazu, alles auszuprobieren, wozu man die Möglichkeit hat. Auch wenn es heißt, immer wieder neu anzufangen.
Fitness ist für Rachael einfach ihr Leben und sie hat mit ‘Sh’bam’ (einem Les Mills Tanzworkout) und ‘Bodycombat’ das gefunden, was das Feuer in ihr stetig brennen lässt. So brachte sie sich mit großer Freude in die Entwicklung des neuen Fitnessangebots ein. Als besonders gelungen beschreibt sie ‘The Trip’, weil man dort Zeit und Raum tatsächlich vergessen kann und dem Kopf etwas vorgegaukelt wird, was gar nicht wirklich passiert. So wie ich dachte, dass sich die Box mit uns bewegt, während wir Kilometer für Kilometer hinter uns lassen. Aber sie ist auch auf die anderen Kurse sehr stolz. Sie freut sich zu sehen, wenn Menschen vergessen, wie hart eigentlich das Training ist und es einfach absolvieren. Denn ihrer Meinung nach ist das auch das Erfolgsgeheimnis für jeden von uns. Sie hat ihr Ziel erreicht, wenn sich etwas nicht wie harte Arbeit anfühlt, sondern einfach nur Spaß macht, es den Willen in dir weckt dran zu bleiben und du dich weiter entwickeln kannst.
Sie beteiligt sich aber nicht nur an dem Ausbau der Kurse für Les Mills, sondern ist auch als Instruktorin tätig. Trotz der zahlreichen Kurse, die sie gibt und in denen Sie auch die Gruppe genießt, absolviert sie natürlich zusätzlich täglich ihr eigenes Fitnessprogramm.
Die Gruppendynamik, die den gesamten Tag immer wieder eine Rolle spielt, nutzt auch der Geschäftsführer von Les Mills Deutschland, Trutz Fries.
Er trainiert gern in seinen Pausen, hat das Team doch einen kleinen Fitnessraum vor Ort. Momentan stehen bei ihm ‘Bodypump’ und ‘Grit’ hoch im Kurs. Letztes Workout würde er auch jedem empfehlen, der zu seinem Training noch eine weitere Herausforderung sucht und Ausdauer und Kraft gleichermaßen trainieren möchte.
Auch für die Tänzerin und Choreographin Nikeata Thompson, die für Reebok Markenbotschafterin ist, ist Fitness ein tägliches Thema. Sie arbeitet mit einem Personal Trainer zusammen, um gezielt ihre Kraft und Ausdauer zu trainieren. Für die ehemalige Leichtathletin gehört Sport seit Kindheitstagen zu ihrem Alltag. Seither ist sie sehr ehrgeizig. Aber um stetig motiviert zu bleiben, sind kleine Schritte notwendig. Sie ist niemand, der etwas über das Knie bricht. Man kann einfach nicht von heute auf morgen ohne Frustration oder Rückschritte etwas einfach so schnell erreichen. Sie kann da aus eigener Erfahrung sprechen. Sie hat auch vieles ausprobiert, in der Hoffnung, dass sich umgehend etwas ändert. Mit wenig Erfolg. Deshalb heißt es für sie regelmäßig, ausdauernd und langsam an allem dran zu bleiben. So stellen sich auch immer wieder Erfolge ein, die aufs Neue motivieren.
Ich hatte das Glück mit ihr den Spinning Kurs ‘The Trip’ besuchen zu können. Sie ist einfach versunken in diese Welt, die sie in der Art noch nicht erlebt hat. Deshalb kann sie sich natürlich vorstellen, häufiger so zu trainieren.
Es bleibt abzuwarten, wie viele Fitnessstudios in Deutschland genau dieses Konzept anbieten werden. Aber die Workouts werden ohne Leinwand bereits in einer Vielzahl von Studios angeboten. Ein passendes für sich kann man auf der Les Mills Website finden.
Ein herzliches Dankeschön geht an das gesamte Team von Les Mills und Reebok. Ich habe mich sehr gefreut, die Möglichkeit zu haben, euch und die Kurse kennenzulernen. Danke auch für die Interviewmöglichkeiten und das warme Willkommen.
PS: Ich trug an diesem Tag Outfits aus der aktuellen Reebok – Les Mills Kollektion und zum Aufzeichnen der schweißtreibenden Workouts die Tom Tom Cardio Runner.