Grünes Pulver selber machen – Anleitung

Kennt ihr Frederick, die Maus? Die Geschichte von der Maus, die nicht wie die anderen Mäuse für den Winter Körner und Nüsse, sondern Sonnenstrahlen, Farben und Wörter sammelt? Im Winter, wenn die Vorräte aufgebraucht sind, beginnt Frederick den anderen Mäusen vom Sommer zu erzählen, von den satten Farben und lässt die Mäuse die Sonnenstrahlen spüren. Als Kind habe ich das Buch geliebt und ich weiß nicht wie oft ich es gelesen habe. So oft jedenfalls, dass ich noch heute Teile auswendig kann! 😉

Jetzt im Frühjahr sind die Farben einfach wunderschön. Dass helle, kräftige Grün der Baumblätter, des Grases und der Wildkräuter. Ich kann mich kaum daran satt sehen und auch die Sonne tut so gut, dass ich die Tage mit den Kindern fast vollständig draußen verbringe. Wenn ich Wildkräuter für grünes Pulver sammle, dann kommt mir eigentlich immer Frederick in den Sinn und ich denke: Ich sammle wie er Farben und Sonnenstrahlen für den Winter! Dieser Gedanke beglückt mich jedes Mal wieder und spornt mich an, einen grooooßen Vorrat anzulegen!

Bis zum 21. Juni haben die grünen Blätter die größte Kraft und ich liebe es, wenn ich im Winter ein grünes Pulver mit dem Etikett „Maikräuter“ aus dem Regal ziehen kann. Mehr noch freue ich mich darüber, dass ich kein grünes Pulver kaufen muss, welches ich wirklich teuer finde, wenn man es täglich gebrauchen möchte. Grünes Pulver ist wirklich einfach herzustellen.

Schritt 1: Grünes sammeln

Für grünes Pulver sammle ich vor allem grüne Blätter, die man in großen Mengen essen kann. Dazu gehören z.B. Giersch, Brennnessel oder Klettenlabkraut. Diese Kräuter befinden sich auch in meiner direkten Nähe und sind einfach und schnell zu sammeln. Auch Lindenblätter gehören dazu, auf unserem Grundstück haben wir eine alte Linden-Allee und insofern mehr als genug. Das frische, junge Grün der Linde ist fantastisch mild und dazu noch ein toller B12-Lieferant! Ich sammle, wenn die Wildkräuter trocken sind, also nicht morgens oder an einem verregnetem Tag, allein um die Trockenzeit nicht unnötig zu verlängern.

Ich trockne auch andere Kräuter wie Spitzwegerich, Löwenzahn, Sauerampfer und auch Blüten, z.B. vom Klee, Ringelblumen oder Beinwell. Diese aber immer separat.

Schritt 2: Trocknen

Vor dem Trocknen kontrolliere ich die Wildkräuter nach Unreinheiten. Was aus unserem Garten kommt, das wasche ich nicht. Ob das Grün gewaschen werden sollte, hängt vom Standort ab und liegt in eurem Ermessen. Wenn ihr ein Dörrofen habt: Perfekt! Einfach alle Einschübe mit Grünem befüllen und bei 40 Grad über Nacht vollständig trocknen. Schaut, ob es wirklich ganz trocken geworden ist. Die Zeit hängt davon ab, wie voll die Gitter sind und wie nass die Ausgangsware ist.

Richtig genial ist es, wenn die Kräuter in der Sonne trocknen dürfen. Ich LIEBE das! Bei warmen Wetter also einfach nach draußen legen und trocknen lassen. Im Backofen geht es natürlich auch, bloß ist es etwas anspruchsvoller, hier Rohkost-Qualität zu erreichen, was mir persönlich bei dem grünen Pulver sehr wichtig ist.

Schritt 3: Pulverisieren und aufbewahren

Um aus den getrockneten Blättern Pulver zu machen, fülle ich sie einfach in den Vitamix und häcksel sie zu Pulver. Man kann die Blätter natürlich auch ganz aufbewahren, damit hat man letztlich sogar das hochwertigere Produkt, weil der Nährstoffverlust kleiner ist. Für den Smoothie im Winter ist es egal, ob getrocknete Blätter oder Pulver hineinkommen. 😉 Allerdings haben die ganzen Blätter natürlich ein weit größeres Volumen und das Pulver ist deshalb die platzsparende Alternative.

Das Pulver sollte unbedingt vor Licht geschützt werden. Es bieten sich also beispielsweise dunkle Apothekergläser zur Aufbewahrung an, die man gut verschließen kann. Da meine Apothekergläser nicht reichen, fülle ich das Pulver auch in normale Bügel- oder Schraubgläser, die ich dann verschlossen in dunklen Papiertüten aufbewahre.

Wichtig ist noch zu wissen, wie man die Kräuter mischt. Dazu erst einmal der Hinweis, dass man immer ein Etikett auf das Glas kleben sollte , worauf die abgefüllten Kräuter aufgelistet werden, dazu das Datum. Das ist gut, weil man dann weiß, welches Pulver besonders gut oder ganz schön scheußlich geschmeckt hat, zum anderen kann man eventuelle körperliche Reaktionen besser deuten, wenn beispielsweise ein Entgiftungssymptom auftaucht.

Ich mache gerne Pulver aus nur einem Kraut, aber auch Mischungen. Bei den Mischungen mixe ich Kräuter, die in großen Mengen gegessen werden können, also zum Beispiel, Giersch und Gartenmelde oder Brennnessel und Klettenlabkraut (letztere Mischung übrigens ein Beauty-Wunder für Haut und Haare!!). Wenn ich ein anderes Kraut hinzufüge, dann nur wenig und ich schreibe es auf jeden Fall auf das Etikett. Es ist wichtig zu wissen, dass der Körper bei diesen Pulvern, vor allem, weil diese meistens auch noch im Smoothie verwendet werden, keine Instinktreaktionen zeigen kann. Das heiß, er kann nicht „stop“ sagen, wenn ein Kraut genug ist. Bei stark entgiftenden Kräutern, sowie anderen Heilkräutern ist eine Instinktreaktion aber ein wichtiges Zeichen für uns!

Das Pulver ist theoretisch unendlich haltbar, allerdings produziere ich immer für den direkten (d.h. den folgenden Winter) Verzehr, da eine lange Lagerung das Pulver natürlich nicht hochwertiger macht! 😉

So, ich denke, das waren die wichtigsten Punkte zur eigenen Pulverherstellung. Ich wünsche euch viele Glücksgefühle beim Sammeln und beim Verkosten des Pulvers im Winter! 😉

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