Neues Wachstum auf den letzten Ruhestätten zu beobachten, führt uns den tröstlichen Kreislauf der Natur vor Augen: Das Grab wird zur Grundlage für neues Leben, der Friedhof zum grünen Park. In den meisten Ländern der Welt wird Heute die ökologischere und meist auch günstigere Einäscherung dem klassischen Begräbnis vorgezogen. Das uralte und psychologisch wichtige Ritual der Grabpflege gerät damit zunehmend in Vergessenheit. Eine Innovation aus Österreich will diesen Trend umkehren.
Panta Rhei – „alles fließt“ – ist die erste bepflanzbare Urne der Welt. Die nach einer Feuerbestattung verbleibende Kremationsasche ist reich an wertvollen Mineralstoffen. Die besondere Porzellanurne versiegelt diese Asche in einer Kammer am Gefäßboden und kann anschließend nach eigenen Wünschen bepflanzt werden. Wird die Pflanze gegossen, zirkuliert das Wasser in ihrem Inneren und reichert sich mit diesen Mineralstoffen an. Die Asche selbst löst sich nicht auf. Sie bleibt stets pietätvoll verschlossen und liefert dennoch die Basis für neues Wachstum. Der Kreislauf des Lebens wird im eigenen Zuhause oder im eigenen Garten sichtbar.
Der 41-jährige Wiener Martin Steiner hat sich das Konzept patentieren lassen und an der „Universität für angewandte Kunst“ zur Marktreife gebracht. Produziert und vertrieben wird die Innovation von Unternehmen mit Tradition: Die berühmte Wiener Porzellanmanufaktur Augarten blickt auf eine fast 300-jährige Geschichte zurück und die Bestattung Wien gehört zu den größten und ältesten Instituten Europas. Ausgerechnet Wien, eine Stadt, der seit jeher ein besonderes Verhältnis zum Tod nachgesagt wird, haucht also dem sterbenden Ritual der Grabpflege neues Leben ein..