Grüner Tee in Kunstharz, bitte.

Von Angelikadiem

Passend zum Diabetes-Thema der letzten Tage kam eine neuen Forschungsmeldung aus den USA: Grüner Tee senkt zusammen mit einem Kunstharz den Glykosespiegel, vermindert Übergewicht und Glykoseintoleranz.

Eine gute Nachricht für alle dicken Labormäuse. Denn bei ihnen wurde das nachgewiesen. Und dafür durften sie nicht etwa grünen Tee bester Qualität genüsslich trinken, so wie die Japaner es gern tun. Es gab den Wirkstoff natürlich als Konzentrat mit dem klingenden Namen GTE green tea extract.

Sollte sich das Ergebnis auf den Menschen übertagen lassen, wird die Pharmainustrie zufrieden sein. Die Menschen werden nicht mehr gewöhnlichen grünen Tee trinken, sondern natürlich die Superkonzentratwunderkapseln schlucken. Ist auch viel bequemer. Und das Kunstharz kann man gleich noch als zusätzliche Kapselhülle drumherum packen. Da hat die Kunsstoffindustrie auch noch was davon.

Fragt sich, ob es überhaupt ein Verfahren braucht, um die Wirkung dieser Kombination für den Menschen durch ernsthafte Langzeitstudien auszutesten. Grüner Tee ist ja ein Naturprodukt und das Kunstharz, na ja, vielleicht auch längst als für den menschlichen Verzehr als ungefährlich eingestuft.

Da kann die Industrie gleich die schlauen Köpfe zusammenrufen und sich eine werbewirksamen Namen für das neue Natur-Abnehmprodukt ausdenken.

Ich bleibe bei meinen ganz normalen drei Tassen Senchagrüntee am Tag. Passt prima zu Konfekt aus Bohnenpaste oder Daifuku Mochi aus dem Asiashop (falls Sie einen in der Nähe haben).