In familiärer Atmosphäre las Barbara Naziri am letzten Freitag aus ihrem aktuellen Buch “Grüner Himmel über schwarzen Wolken”. Das passte hervorragend; ist doch das, was sie liest, ihre eigene Familiengeschichte.
Elga Sorbas gibt nicht auf. Und so lud sie nach langer Zeit wieder zu “Elgas Kultursalon” in das Freie Museum Berlin ein. Zu Gast war die Autorin Barbara Naziri, die aus ihrem aktuellen Buch las.
Das Publikum wurde mitgenommen auf eine Reise in die persönlich Geschichte und die der Reisen in den Iran. Barbara Naziri hat neben der deutschen auch die iranische Staatsangehörigkeit – und ein Teil ihrer Familie lebt dort. Deshalb ist das Buch auch ein sehr persönliches.
Das färbte auf die Zuhörer ab, die gebannt zuhörten und am Ende der Lesung ausführlich diskutierten, lachten und weiterfragten; mehr wissen wollten. Und das, obwohl Frau Naziri gute zwei Stunden las.
Wichtig ist ihr vor allem die Rolle der Frauen in Iran. Denn die familiären Strukturen werden durch die Frauen zusammengehalten, auch wenn der Iran nach Außen hin den Anschein einer von Männern dominierten Gesellschaft bietet.
Das Buch möchte eine Brücke schlagen und zum Verstehen einladen; das öffentliche Bild der Iraner – die man in Deutschland oft nur im Zusammenhang mit dem Atomstreit zu kennen meint – revidieren. Die Menschen in Iran sind ebenso “einfach menschlich” wie hierzulande.
Das zu vermitteln gelang Barbara Naziri bei der Lesung unbedingt. Ich habe – wie fast jede und jeder der ZuhörerInnen – das Buch gekauft. und freue mich schon darauf, es zu lesen und noch tiefer in den Bann der Familiensaga gezogen zu werden.
[Erstveröffentlichung: hpd]