Grüne in NRW entmündigen nicht nur Wirte sondern alle Menschen

Wenn man Menschen schützen und dem Begriff “Freiheit der Entscheidung” überhaupt noch irgendeine Bedeutung beimessen will, wäre es ganz einfach. Nur eine Beispiellösung:

1. In Kneipen bis 100 Quadratmetern Fläche entscheidet der Inhaber, ob Raucherkneipe oder Nichtraucherkneipe.

2. In Gaststätten von mehr als 100 Quadratmetern Fläche muss ein separater klimatisierter Raucherraum eingerichtet werden, wenn geraucht werden soll.

Zwei Punkte und das war´s schon. Diese oder andere Lösungen des Problems standen zur Verfügung. Keine davon kam zum Zuge: In NRW wurde soeben das schärfste Nichtraucherschutzgesetz in Kraft gesetzt. Das Rauchen wurde verboten und nicht nur in Kneipen. Raucherclubs darf es nicht mehr geben und das strikte Verbot gilt auch für Festzelte, Betriebs- und Vereinsfeiern oder Brauchtumsveranstaltungen.

Das ist Entmündigung von Staats wegen. Wirte haben kein Bestimmungsrecht mehr über ihren Betrieb, Menschen werden in jeder Weise gegängelt. Weil das noch nicht genug ist, muss auch noch Denunziantentum gefördert werden, wie es jetzt in Köln passiert, wo jetzt der offizielle Briefkasten für die Dorf-Petze eingerichtet wurde:

Beschwerdeformular “Rauchen in Gaststätten”

Diese Art faschistoider Verbotsarie ist nicht neu. Alle paar Jahre kam die Raucherdiskussion auf. Doch ausgerechnet die Grünen, die früher für die Legalisierung weicherDrogen eingetreten waren, sind nun die kompromisslosessten Vertreter deutscher Disziplin, Recht und Ordnung und propagieren solche rigorosen Entmündigungsmassnahmen?

Wohlgemerkt: Es geht hier eben nicht um “Rauchen schädlich oder nicht” – es gehtdarum, ob Menschen über ihr Leben selbst entscheiden dürfen und ob Wirte das Recht haben, ihren Betrieb zu führen, wie sie das für richtig halten.  Jeder besucht die Kneipe, die ihm passt. Wer sich nicht wohl fühlt, wird wegbleiben – ob ihn die Dekoration, die Preise, die Biersorte oder die Raucher stören. Es gibt gerade in NRW so unsagbar viele Kneipen, dass für jeden etwas dabei ist. Es braucht keine Politiker, die den Menschen per rigorosem Gesetz mitteilen, wie ihre Wahl auszufallen hat.

Man kann nur hoffen, dass jetzt vor allem die Wirte der Region das Heft in die Hand nehmen und den Politikern richtig Feuer machen. Viele von ihnen stehen nun wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand. Es braucht nun die laut ausgesprochene und organisierte Solidarität aller Menschen, denen ihre persönliche Freiheit wichtig ist. Heute wird das Rauchen in den Gaststätten verboten, morgen zu kalorienhaltiges Essen und übermorgen? Hier gibt es keinen Konflikt zwischen Rauchern und Nichtrauchern! Es ist ein Konflikt zwischen unerträglicher faschistoider Gängelei durch staatliche Institutionen und dem Recht auf Selbstbestimmung von Gästen und Gaststätten-Unternehmern.

Alle Menschen in NRW, vollkommen unabhängig von ihrer parteipolitischen Ausrichtung, tun gut daran, sich jetzt gegen diese so unnötige wie inakzeptable Einschränkungen der persönlichen Freiheit zur Wehr zu setzen – da dürfen sogar Nichtraucher und Raucher ausnahmsweise wirklich einmal am selben Ende des Strangs ziehen.


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