Grüne Coke in Argentinien auf dem Markt

In Argentinien finden Verbraucher neuerdings eine CocaCola mit grünem Label um den Bauch in den Regalen der Lebensmittelgeschäfte –  COCA-COLA LIFE. Doch was genau soll daran nun GRÜN sein?

(c) www.latina-press.com

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Zunächst einmal fällt das neue Outfit ins Auge – die traditionelle rote Bauchbinde ist einer grünen Banderole gewichen und signalisiert damit einen “natürlichen” und “grünen” Inhalt.
Aber auch die Flasche selbst wird als “grün” vermarktet, denn sie bestehe aus 30% pflanzlichem Material und sei – entgegen den herkömmlichen PET-Flaschen – vollständig recycelbar, so der Konzern.
Sehr lobenswert, doch für einen Konzern dieser Größe sollte dies selbstverständlich sein, oder?

Und was ist drin in der grünen 600ml-Flasche?
Kalorienreduzierte Coke, die mit einer Mischung aus Zucker und Stevia, nur noch 108 Kalorien aufweist  und damit die Lücke zwischen Diet Coke (0 Kalorien und jeder Menge künstlichem Süßstoff)  und normaler Coke (250 Kalorien und Bergen von Zucker) schließen möchte.

Neu ist also, dass die neue Coke mit einem gewissen Anteil an Stevia gesüßt wird. Stevia, das wissen wir, hat Null-Kalorien und ist ein rein pflanzlicher Süßstoff!
Weshalb trotzdem nicht auf Zucker verzichtet wird, bleibt wohl das Geheimnis des Getränkeherstellers.

Woher stammt das Stevia von CocaCola?
CocaCola ist schon viele Jahre im Steviamarkt auf Raubzug – und hat sich insbesondere auf das billige Stevia aus Fernost konzentriert. Der Konzern hält diverse Patente auf die Pflanze (!) und auf den Extraktionsprozess (wir haben hier berichtet). Das Ergebnis ist u.a. ein eigenständiges Produkt, welches in den USA unter dem Namen TRUVIA angeboten wird.

Der Getränkekonzern süßt damit schon seit längerer Zeit seine Diät-Produkte, einschließlich der Vitamin Water-Linie sowie Seagram Ginger Ale und Fanta Select. Die Verwendung von Stevia in der traditionellen CocaCola ist ein Novum.

Test-Markt Argentinien
Das Produkt wird vorerst ausschließlich in Argentinien vermarktet und Verkäufer berichten von einem ebenso reißenden Absatz der grünen Flaschen wie bei der innovativen Eisflasche von CocaCola.

Der südamerikanische Verbraucher ist im CocaCola-Rausch – nicht umsonst hält der Getränkekonzern in Argentinien einen 50-prozentigen Anteil am Markt für Erfrischungsgetränke, während der unmittelbare Konkurrent PepsiCo auf nur 16 Prozent kommt.

Ob die grüne Coke auch in Europa und Deutschland auf ebenso viele Gegenliebe stoßen wird steht in den Sternen. Der Umsatz in Europa ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 Prozent gesunken, womit sich der Gewinn auf 2,7 Milliarden Dollar verringerte.

Ist der europäische Verbraucher aufgeklärter und gesundheitsbewußter geworden?


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