Grundstücksgrenze – blumiges Minenfeld?

Eine Hecke als Grundstücksgrenze © Jürgen Fälchle - Fotolia.com

Eine Hecke als Grundstücksgrenze © Jürgen Fälchle – Fotolia.com

Lebt man im eigenen Haus mit Garten, legt man vielleicht auch großen Wert auf Privatsphäre im Außenbereich. Denn auch wenn man in guter Nachbarschaft lebt, möchte man sich vielleicht dennoch vom Nachbarn räumlich abtrennen durch die Errichtung eines Sicht- und Lärmschutzes in Form von Hecken, Mauern oder Zäunen. Die meisten Hausbesitzer gestalten ihre privaten Grundstücksgrenzen mit Hecken oder Holzzäunen. Diese werden meist nicht nur aus rein dekorativen Gründen errichtet, sondern sollen auch als Sicht-, Lärm- und Windschutz dienen. Dennoch gibt es auch zahlreiche andere Möglichkeiten zur Gestaltung der privaten Grundstücksgrenzen.

Hecken und Mauern als natürlicher Sichtschutz

Am natürlichsten und schönsten wirken immergrüne Hecken, die als hervorragenden Sichtschutz dienen und sich optisch perfekt dem Rest des Gartens anpassen. Wenn man das Grundstück mit Hecken begrenzen möchte, eignen sich besonders die schnell wachsenden und pflegeleichten Koniferen, Hainbuche oder Liguster, Nadelbäume wie Tannen oder Fichten sowie die Thuja. Zu den sogenannten Sicherheitshecken zählen die rote Blutberberitze, die immergrüne Stechpalme sowie der schnell wachsende, blickdichte und stachelige Feuerdorn. Wer sich im Sommer zusätzlich über eine blühende Hecke freuen möchte, sollte eine Begrenzung aus verschiedenen Heckenpflanzen anlegen. Als natürlicher Sichtschutz wirken auch Steinmauern, die aus unbearbeiteten, geschichteten Natursteinen bestehen.

Zäune aus Holz, Kunststoff oder Metall

Holzzäune zählen durch ihre natürliche Optik und ihren ganz besonderen Charme bei Hausbesitzern zu den beliebtesten Grundstücksbegrenzungen. Ein Holzzaun wirkt nicht nur dekorativ, sondern ermöglicht durch seine Vielseitigkeit eine individuelle Gartengestaltung. Als Holzgartenzäune eignen sich Staketenzäune mit ihren halbrunden, oben zugespitzten Hölzern, blickdichte Latten- oder Bretterzäune sowie Koppel – und Jägerzäune. Wer seinem Garten einen asiatischen Touch verleihen will, für den empfehlen sich Bambuszäune. Auch Weidenzäune erfreuen sich als Grundstücksabgrenzung sowie als Sicht- und Windschutz immer größerer Beliebtheit. Metallzäune haben zwar nicht den besonderen Charme uriger Holzzäune, punkten jedoch durch die längere Haltbarkeit, höhere Witterungsbeständigkeit und einem geringeren Pflegeaufwand. Auch Zäune aus PVC eignen sich als stabile, wetterbeständige, pflegeleichte und langlebige Alternative der Gartenbegrenzung.

Rechtliche Vorgaben bei der Errichtung von Grundstücksgrenzen

Um Streitigkeiten mit dem Nachbarn zu vermeiden, sollte man vor dem Pflanzen von Hecken und dem Setzen von Mauern oder Gartenzäunen die rechtlichen Vorgaben des Nachbarschaftsrechtes – die von Bundesland zu Bundesland verschieden sind – kennen. Denn natürlich muss auch ein Hausbesitzer einige Regeln einhalten und sollte sich vorher bei der zuständigen Gemeindeverwaltung nach den geltenden Vorschriften erkundigen. So kann ein zu geringer Grenzabstand von Hecken, Nutz- und Ziergehölzen im Laufe der Jahre zu Wurzelschäden im Pflasterbelag, zu Laubmassen, zu verdorbenem Obst oder zu wenig Tageslicht auf dem Nachbargrundstück führen.

Auch Gartenzäune und Mauern, sogenannte Einfriedungen, die das eigene Grundstück von dem des Nachbarn abgrenzen, unterliegen speziellen Regeln. Solche als bauliche Anlagen bezeichneten Zäune und Mauern sind nur bis zu einer gewissen Höhe baugenehmigungsfrei. Diese ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. Um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, sollten sich Hausbesitzer vor dem Errichten solcher Grundstücksbegrenzungen bei der zuständigen Baubehörde nach den landesrechtlichen Vorgaben bezüglich Höhe und Beschaffenheit erkundigen. Hecken und andere Grenzanpflanzungen zählen dagegen nicht zu den baulichen Einfriedungen, bei diesen müssen aber die jeweiligen Grenzabstände – siehe oben – beachtet werden.

Wer sich über nette Nachbarn freuen kann und sein Grundstück nicht mit Hecken begrenzen möchte, für den bietet sich auch eine offene Grenze an, die das Grundstück optisch erweitert und eine großzügige Gartengestaltung zusammen mit dem Nachbarn ermöglicht.

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