Grumpy Cat

Ich glaube, dass sich jeder Tierbesitzer manchmal fragt, was wohl im Kopf seines Mitbewohners vor sich geht. Und gerade Katzen nötigen einen durch ihre geheimnisvolle Ausstrahlung und ihren selbstständigen Charakter zu allerlei, manchmal gewagten Interpretationen.
Nicht so bei Grumpy Cat. Diesem Wesen sieht man auf dem ersten Blick an, was sie denkt! Und das verheißt nichts Gutes.

Grumpy Cat (= mürrische Katze) heißt eigentlich Tartar Sauce und lebt mit ihren Menschen in Arizona. Tatsächlich ist sie eine ganz normale Hauskatze, leidet aber unter einem Gendefekt (felinen Dwarfismus), der die Ursache für ihren mürrischen Gesichtsausdruck ist.
Seitdem im September die ersten Fotos von Grumpy Cat im Internet veröffentlicht wurden, verbreitete sich dieses sauertöpfische Katzengesicht viral um die ganze Welt. Grumpy Cat hat inzwischen eine eigene Facebook Seite, einen Blog und ist seit 2013 eine eigene Marke.

Grumpy Cat – Das einzige Buch mit Schlechte-Laune-Garantie

Nun gibt es von Grumpy Cat auch einen Bildband, in dem die lustigsten oder bizarrsten Fotos mitsamt den besten (und wahrscheinlich dümmsten) Menschenkommentaren. Dabei stellt Grumpy auch noch ihren Bruder Pokey vor, sowie den abscheulichen Hund, dessen Namen sie nicht kennt und einen Kaktus mit Glubschaugen, der ihrer Meinung nach ganz in Ordnung ist.

Dazu gibt es ein paar Rätsel, die Möglichkeit, eigene Bilder einzukleben und viel von Pessimismus triefender Lebensweisheit.

Grumpy Cat – Meine Meinung

Die Fotos und die Fotomontagen sind nicht ganz so professionell, aber diese leicht laienhafte Bildbearbeitung gibt dem Bildband den besonderen Charme eines gut gemachten, privaten Fotoalbums. Dazu trägt auch die Aufmachung im Stil eines Scrapbooks bei.
Die Sprüche gehen von genial über lustig bis hin zu banal, was vielleicht auch an der Übersetzung liegen mag. Das Thema arbeitet sich also im Laufe des Buches ein wenig ab, im Gegensatz dazu, wenn man mal zufällig im Internet auf ein einzelnes Bild von Grumpy Cat stößt.

Aber keine Angst: Schlechte Laune bekommt man von dem Buch wirklich nicht! Ganz im Gegenteil, es ist urkomisch und manchmal auch ein bisschen lehrreich. Dieser Bildband ist eine erfrischende Abwechslung zu den ganzen zuckersüßen Katzenfotos in den Medien.
Und so kann ich dieses Buch als Geschenk für sich oder für andere nicht nur für Katzenbesitzern empfehlen.

Und noch eine Bemerkung am Rande: Es ist natürlich fraglich, ob man ein Lebewesen mit einer augenscheinlichen Behinderung auf diese Weise präsentieren sollte. Die Menschen von Grumpy Cat, Tabatha und Barry Bundensen tun dies mit viel Liebe und einem Augenzwinkern. Ich würde mir aber nicht wünschen, dass dieses Beispiel Schule macht.

Bibliografisches

Titel: Grumpy Cat
Verlag: arsEdition; Auflage: 2. verb., Aufl. (14. Oktober 2013)
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 96 Seiten
ISBN-10: 3845804157
ISBN-13: 978-3845804156
Preis: 9,99 Euro
Bestelllink: arsEdition

Diese Rezension habe ich geschrieben für BloggdeinBuch.

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