„Größter Handelskrieg der Wirtschaftsgeschichte“: Peking schlägt nach US-Strafzöllen zurück

„Größter Handelskrieg der Wirtschaftsgeschichte“: Peking schlägt nach US-Strafzöllen zurück

Der Handelskrieg mit China ist offiziell da: Um 00:01 Uhr Freitag traten Strafzölle in der Höhe von 25 Prozent für chinesischen Importgüter im Gesamtumfang von 34 Milliarden Dollar in Kraft.

Peking reagierte postwendend: Es werden nun Zölle auf US-Produkte im gleichen Umfang eingeführt. Peking warf US-Präsidenten Donald Trump vor, den „größten Handelskrieg in der Wirtschaftsgeschichte" ausgelöst zu haben.

Das chinesische Handelsministerium verdammte die Taktik des Weißen Hauses als „Bullying" (Mobbing).

In der Wahl der nun besteuerten Produkte gingen beide Seiten strategisch vor: Washington nahm Industriegüter und High-Tech ins Visier, wichtige Sektoren beim „Made in China 2025"-Modernisierungsplan von Präsidenten Xi Jinping.

China nahem vor allem landwirtschaftliche Produkte auf die schwarze Liste aus US-Staaten, die mehrheitlich Trump wählten.

Wer in dem Showdown zuerst zwinkert, ist unklar: Trump hatte zuletzt gedroht, die Strafzölle auf Produkte im Umgang von 500 Milliarden Dollar auszuweiten - das würde fast alle jährlichen Importe aus China umfassen.

Die US-Aktienmärkte reagierten zuerst nervös, doch der Großteil der Unsicherheit über eine mögliche Eskalation des Handelskriegs war bereits eingepreist worden in den letzten Wochen. Die Laune der Händler hat dazu der Freitagmorgen veröffentlichte Jobs-Report für Juni gebessert: Die US-Wirtschaft schuf neuerlich 213.000 Arbeitsplätze.

Die boomende Ökonomie bleibt für Trump ein Pluspunkt seiner Krawall-Präsidentschaft. Darum wird gerätselt, warum er mit der aggressiven Handelspolitik zündelt.


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