Öffnungszeiten: Bis zum Einbruch der Dunkelheit
Das Grossmünster ist eine evangelisch-reformierte Kirche in der Altstadt von Zürich. Bis zur Reformation war das Münster eine Pfarrkirche. Die Doppeltürme sind das Wahrzeichen der Stadt Zürich. Der Bau der Kirche wurde wohl 1100 begonnen und 1220 vollendet, der Begriff Grossmünster taucht aber erstmals erst im Jahre 1322 auf. Der linke Turm war zu dieser Zeit weitaus höher als der Rechte. Erst 1487 wurden die Türme auf gleiche Höhe gebracht. Huldrych Zwingli der 1519 als Priester im Grossmünster predigte, löste die deutschschweizerische Reformation aus. Auf seine Initiative ließ der Stadtrat 1524 die Altarbilder aus der Kirche entfernen. 1763 zerstörte ein Blitzschlag den Glockenturm, nun war der Plan das komplette Münster abzureißen und nach Plänen von Gaetano Matteo Pisonis wieder aufzubauen. Dieser Plan scheiterte am Widerstand des Pfarrers Johann Jakob Breitinger. 1781 bis 1787 entstanden die heutigen neugotischen Türme. Das Innere der Kirche wurde Barock. Ab 1845 wurde das Münster erneut massiv umgestaltet, die barocke Innenausstattung wurde zerstört, auch sämtliche barocke Elemente wie Stuck oder Gips wurden komplett entfernt. Der große Innenraum des Münsters ist sehr schlicht gehalten. Er enthält lediglich eine Kanzel und einen Taufstein. Erst seit 1933 sind 3 farbige Fenster von Augusto Giaconmetti zu sehen, sie erzählen die Weihnachtsgeschichte. Der älteste Teil der Kirche ist die Krypta, die aber keine menschliche Überreste mehr enthält. Dafür steht hier die originale Sitzfigur von Karl des Grossen, die aus dem 14. Jahrhundert stammt. 2005 veranstaltete die Kirchgemeinde einen Einladungswettbewerb, um die bisher weißen Fenster neu zu gestalten. 2006 fiel die Wahl auf den Kölner Gegenwartskünstler Sigmar Polke, 2009 war er damit fertig. Das Züricher Münster ist das schlichteste Münster das wir bisher gesehen haben, aber genau das macht den Reiz des Grossmünsters auch aus.