Wegen der immer noch als leicht erhöht geltenden Gefahr eines "Blutbades" im Hohen Hause hatten jedoch hellwache Bundespolizistendie gräßliche Szene beobachtet. Die Beamten sprangen sofort aus ihrer Deckung und alarmierten ihre Kollegen von nahegelegenen Regierungsrevier über den rechtsextremen Vorfall. Eine Streife nahm den Kanadier daraufhin vorübergehend fest und beschlagnahmte die Speicherkarte der Kamera, um der offensichtlich drohenden Errichtung eines vierten, fünften oder gar sechsten Reiches sofort einen Riegel vorzuschieben. Der Staatsschutz wurde ebenfalls hinzugezogen, um zu prüfen, ob der Mann und seine Begleiterin der rechtsextremen Szene angehören, die für ihren Hang zum Hitlergruß bekannt ist.
Kein Einzelfall, wie die Polizei dem "Tagesspiegel" bestätigte. Immer wieder komme es vor, dass übermütige Touristen aus angeblichem Unwissen gegen das geltende Verbot des Zeigens des Hitlergrußes verstoßen. Viele behaupteten, den Gruß im Film gesehen zu haben", sagte ein Polizeisprecher. Auch das Vorbild der Bundespräsidentinnengattin spiele wohl eine große Rolle, heißt es unter der Hand. Glimpflich davongekommen ist der Kanadier, zumindest fürs erste. Weder musste er länger in Haft, noch plant die Berliner Staatsanwaltschaft einen Schauprozess gegen ihn, der Nachahmer abschrecken könnte.
Gegen eine „Sicherheitsleistung“ von 150 Euro wurde der Kanadier entlassen. Er werde wohl einen Strafbefehl nach Hause geschickt bekommen. Verweigere er die Zahlung, müsse ihm beim nächsten Versuch eine Einreise nach Deutschland verweigert werden.