Wow, ist das groß. Irgendwie zu groß. Das dachte ich mir, als ich zum ersten mal vor dem Samsung Galaxy Note stand, auf der IFA in Berlin. Das denken sich bestimmt die meisten Menschen und schrecken damit vor einem Kauf des Giganten zurück, obwohl das Smartphone mit der exklusivsten Technik ausgestattet ist. Samsung hat viel gewagt – und meiner Meinung nach voll gewonnen.
„Smartlet“ nennen einige schon das völlig neue Format des Samsung Galaxy Note – eine Mischung aus Smartphone und Tablet. Denn mit seinem 5,3 Zoll Bildschirm ist das Note momentan das größte Telefon auf dem Markt und tatsächlich nur wenig kleiner als das 7-Zoll-Galaxy Tab, sein großer Bruder. Wer sich von der Größe ein Bild machen möchte, kann ein DIN-A-4 Blatt zweimal falten und die Längsseite noch etwa 2,5 Zentimeter einknicken.
Das wirkt erst mal riesig groß und man fragt sich, für was man solche Ausmaße überhaupt braucht. Samsung hat sich bei der Entwicklung des Note einiges gedacht: Wie der Name schon sagt, kommt mit dem Smartlet ein Stylus, der S-Pen. Mit ihm schlägt man die Brücke zwischen manueller Handschrift und Digitalisierung: Auf dem Display kann geschrieben und gemalt werden, was das Zeug hält. Und wer keine absolute Sauklaue hat, dessen Handschrift kann sogar in „richtige“ Schrift umgewandelt werden. Ganz ehrlich: Die Bedienung mit einem Stylus ist eigentlich total alt und das haben Smartphones schon lange hinter sich gelassen. Mutig, ihn nun also wieder hervorzukramen. Das Konzept geht allerdings auf – der S-Pen macht unheimlich Spaß und ist wirklich praktisch. Bilder oder Screenshots kommentieren, einfach alle Gedanken festhalten – Ich möchte ihn nicht mehr missen!
Was sich noch im Galaxy Note versteckt, ist jede Menge High-Tech. Das Display ist ein Super-AMOLED- Touchscreen und damit gestochen scharf und farbenprächtig. Ganz ehrlich – da kann das iPhone einpacken. Außerdem steckt ein Leistungsstarker 1,4 Dualcore Prozessor drin, mit dem die Anwendungen zügig und flüssig laufen. Aber das brauch ich hier eigentlich ja nicht erzählen – die technischen Daten kann jeder auch selbst nachlesen.
Die Kamera ist mit 8 Megapixeln ebenso üppig ausgestattet wie die des iPhone 4S und schießt meiner Meinung nach super Bilder. Ein dazu eigener Eintrag mit Fotostrecke folgt selbstverständlich noch!
Das große Display hat vor allem Vorteile beim mobilen Surfen: Muss man auf kleineren Smartphones die Internetseiten noch hin- und herschieben, ein- und auszoomen, um die Inhalte optimal zu erfassen, ist das bei der Größe des Galaxy Note kaum mehr nötig. Und das gilt natürlich auch für Videos und Fotos, bei denen auf den 5,3 Zoll einfach viel mehr zu erkennen ist, als bei anderen Telefonen. Da ich ein großer Fan von eBooks bin, war ich auch freudig überrascht, wie komfortabel das Lesen von kindle-Büchern mit dem Galaxy Note ist – ich hoffe, das macht mein Galaxy Tab nicht überflüssig!
Übrigens. Wer sein Smartphone gerne einhändig bedient, der kann das auch mit dem großen Note tun. Mit einer speziellen Einstellung rückt die QUERTZ-Tastatur an den rechten oder linken Displayrand, um Fingerkrämpfe beim Tippen zu vermeiden.
Ein weiterer Pluspunkt ist der Akku – großes Handy, großer Akku sag ich nur. Bei meinem alten Smartphone (ein Palm Pre) hab ich mich wirklich oft darüber geärgert, am Ende eines nutzungsintensiven Tag ohne Saft dazusitzen. Das Galaxy Note musste am Wochenende den Härtetest überstehen, ein eher weniger spannendes Uni-Blockseminar. Einen ganzen Tag surfen, spielen und lesen hält es locker durch, ehe es dann Abends mit noch etwa 20% Akkuleistung an die Steckdose muss.
Ihr seht schon, ich singe hier eine wahre Lobeshymne auf das Samsung Galaxy Note. Aber was soll ich machen – es ist halt einfach so Und noch ein Wort zur Größe: Ja, es stimmt. In die Hosentasche passt das Note nicht mehr. Aber was mich betrifft: Da befindet es sich immer in der Handtasche. Denn ich trage schon seit Jahren keine Hosen mehr.