Mehr als 20.000 Gegner des milliardenteuren Projekts Stuttgart 21 versammelten sich am Freitag, den 13. August 2010 zur bislang größten Protestaktion: um 20.30 bildeten sie eine Menschenkette um die alten Bäume im Schlossgarten und um den denkmalgeschützten Bahnhof des Architekten Paul Bonatz, die zu weiten Teilen den unsinnigen Plänen eines Tiefbahnhofs zum Opfer fallen würden. Anschließend zogen sie in einem wie immer äußerst friedlichen Demonstrationszug zum Stuttgarter Rathaus.
Im Anschluß an die 39. Montagsdemo mit über 11.000 Teilnehmern öffnen Demonstranten den vor etwas über zwei Wochen in einer Nacht- und Nebelaktion – unter massivem Polizeiaufgebot – errichteten Bauzaun und strömen zu Hunderten hinter die bereits mehrfach weiter befestigte Absperrung vor dem Nordflügel des Bonatz-Baus. Die wenigen anwesenden Polizisten bahnen sich nervös einen Weg durch die hinter dem Zaun friedlich versammelte Menge, sind aber gegen die erdrückende Überzahl der Protestierenden machtlos.