@ S. Hofschlaeger / pixelio.de
Der Herbst ist wieder da. Die bunte Blätterpracht verschwindet schön langsam und das Land verfällt in einen Dornröschenschlaf. Der Temperaturumschwung und das kalte Wetter bescheren uns eine Grippezeit. Im Vorjahr erkrankten zehn Prozent der Bevölkerung an Grippe. Wer von der Grippe verschont bleibt, dem reicht bestimmt schon eine Verkühlung, die man sich schnell eingefangen hat. Kein Wunder, wo man hinschaut wird gehustet, geschnäuzt und genießt. Die Zahl der Erkrankten steigt nun von Woche zu Woche an. Die Viren rasen mit enormen Speed durch die Gegend. Und wenn es kalt ist, wie jetzt, sind die Viren noch viel länger in Fahrt als sonst. Sie machen auch vor unseren Kleinsten nicht Halt.
Eine Erkältung für alle
Nichts desto Trotz, grippale Infekte trainieren das Immunsystem unserer Kinder. In unzähligen Familien in Deutschland grassieren derzeit Erkältungskrankheiten und die Eltern sind oft der Verzweiflung nahe. Kennen Sie das als Eltern vielleicht auch? Ihr Kind schnappt einfach jeden Erreger auf und bringt ihn noch mit nach Hause, dass er sich schön ausbreiten kann. Somit hustet die ganze Familie innerhalb von wenigen Tagen. Die Nase ist ständig am Laufen, es hat sich einfach eine „fette“ Erkältung bei allen eingestellt.
Sind die lästigen Erkältungen nun wirklich nötig?
Viele Eltern werden diese Frage klarerweise mit NEIN beantworten. Aber wird ein Kinderarzt dazu befragt, kommt ein eindeutiges JA. Warum? Kinder müssen erst Abwehrstoffe gegen die einzelnen Erreger bilden. Kinderärzte gehen davon aus, dass sich jedes Kind bis zum zehnten Geburtstag zahlreiche Infekte einfangen kann. Drei bis acht solcher Infekte pro Jahr sind laut den Ärzten als normal zu betrachten. Bei den ganz Kleinen kann die Zahl sogar steigen und es können bis zu fünfzehn sein. Also geschätzte Eltern, kein Grund zur Sorge.
Solange es bei Husten und Schnupfen bleibt, ist alles halb so schlimm. Problematisch wird es dann, wenn sich noch so einiges dazugesellt. Wenn sich auf einmal Ohrenschmerzen auftun oder sich eine auffällige Bronchitis meldet. Denn dann handelt es sich nicht mehr um Abwehrschwächen, sondern um ein lokales Krankheitsbild.
Immunsystem stärken heißt das Motto
Aufgabe der Eltern ist es, das Immunsystem ihres Kindes zu stärken. Sie denken jetzt vielleicht, leichter gesagt, als getan. Aber so schwierig ist das nicht. Die Erfolgsformel setzt sich aus einzelnen Faktoren zusammen. Gesunde Ernährung zahlt dazu. Viel Bewegung an der frischen Luft und natürlich darf auf ausreichenden Schlaf nicht vergessen werden.
Ein Herbstspaziergang birgt so manche Überraschung und macht die Atemwege frei
Raus in die Natur lautet die Devise. Auch wenn das Wetter jetzt nicht gerade einladend dazu ist. Die erhöhte Sauerstoffzufuhr und ausreichend Bewegung sorgen für eine gute Durchblutung. So sind die Abwehrzellen sehr gut gerüstet, wenn Viren im Anmarsch sind. Der Körper ist somit besser vorbereitet bei Virenattacken.
Bewegung hilft vorzubeugen. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft schafft Abhilfe. Sie halbiert die Zahl der Erkältungskrankheiten. Das fanden Forscher in Seattle – USA heraus. Bereits dreißig Minuten körperliche Betätigung können die Zahl der weißen Blutkörperchen im Blut steigern. Die weißen Blutkörperchen, auch genannt Leukozyten, sind für die starke Abwehr zuständig.
Viele Eltern sind noch immer der Meinung, wenn ich bei diesem Wetter mit meinem Kind ins Freie gehe, verkühle ich es noch schneller, als im warmen Kinderzimmer. Jedoch, das ist eine falsche Annahme. Denn die Kälte ist nicht schuldig an dem Infekt, sie kann ihn nicht verursachen. Ein Infekt wird einzig und allein durch eine Vielzahl an Viren ausgelöst. Der Nährboden für Virenteufelchen sind geschlossene, überhitze Räume. In diesen vermehren sich die Erreger um ein Vielfaches. Regelmäßige Bewegung sollte auf dem Tagesplan stehen. Denn Stubenhockern sei verraten, sich in warme Räume zu verkriechen schützt nicht vor Erkältungen, im Gegenteil. Der Nachwuchs darf rein in den Kinderwagen und schon wird eine ausgiebige Runde gedreht.
Warm eingepackt kann‘s los gehen
Die Kleidung von Kind und Eltern muss selbstverständlich dem Wetter angepasst sein. In den ersten Minuten darf kurzes Frösteln angesagt sein, aber dann muss den Spazierenden angenehm warm werden, dann sind sie auch richtig gekleidet. Wer die Kleinsten so gut anzieht, dass sie ins Schwitzen geraten, hat es zu gut gemeint und eine somit überflüssige Schicht an Kleidung muss ausgezogen werden.
Über Nacht ist das Kind krank geworden
Alle Eltern kennen diese Situation, am Abend war noch alles in bester Ordnung. Der Nachwuchs war lustig und erfreute sich bester Gesundheit. Aber beim Aufstehen hat er dann eine rinnende Nase, einen schmerzenden Hals und leichtes Fieber. Egal wie alt das Kind ist, es gehört jetzt nicht in die Schule oder den Kindergarten. Wir Eltern würden auch nicht mit Fieber arbeiten gehen. Darum ist es auch absolut nicht anzuraten, nun den Sprössling außer Haus zu schicken. Ihm gehört Ruhe gegönnt und ein Kinderarzt sollte aufgesucht werden.
Denn Kinder stecken Artgenossen im Handumdrehen an. Die Kleinsten nehmen es nicht immer so genau mit der Hygiene. Dadurch haben die Erreger ein leichtes Spiel und sie verbreiten sich noch einmal so schnell.
Gerade Kinder, die sonst wenig Kontakt zu Gleichaltrigen haben, sind in der Grippezeit sehr anfällig. Ihr Immunsystem muss sich erst aufbauen und auch der kleinste Keim kann als Auslöser für eine Erkältungskrankheit dienen. Denn ihr kleiner Körper muss sich mit den gängigen Keimen erst auseinandersetzen.
Was ist also zu tun, wenn Ihr Kind verkühlt ist? Am besten ist es, denn Infekt ordentlich auszuheilen. Da er sich sonst über mehrere Wochen hinziehen kann. Wenn Ihr Kind mit Halskratzen, Hustenreiz und Co aufwacht, lassen sie es zu Hause. Die Betreuung zu Hause ist jetzt wichtig, das mögen Kinder, wenn sie krank sind, ja am liebsten, daheim verweilen.
Ein voller Suppentopf und weitere Hausmittel
Der Geheimtipp von der Großmutter lautet: Hühnersuppe essen. Ein guter Tipp, denn das alte Hausmittel enthält Zink und das ist wichtig für die Immunkraft Ihres Sprösslings. Zink wird besonders gut aufgenommen vom Körper. Gute Besserung, wenn Sie und Ihr Kind auch von einer Erkältung geplagt werden. Vielleicht haben Sie noch weitere Hausmittelchen parat, dann verraten Sie es doch Babystrauss.