Grilled Cheese Sandwich Peach ’n’ Bacon

Von Stilettosandsprouts

|| Ein Herz für Käse & wie man sich keine Freunde macht ||

Haaach, was hab ich mich gefreut auf den heutigen Post. Denn es wird endlich wieder heiß und fettig auf dem Blog. Gut also heiß ist es gerade überall. Die Saharahitze ist da! Aber das ist ja kein Grund, nicht auch in Sachen Essen heiß unterwegs zu sein. Allerdings empfehle ich, diesen Beitrag entweder abends nach 20 Uhr zu lesen oder gerne auch schon mittags – dann aber im klimatisierten Büro. Dann passt’s auch. Was den Punkt „fettig“ angeht, warne ich auch gleich schon mal vor: Wer eine Diät macht, bitte weggucken. Wer auf low carb ist, der muss bitte auch den Raum verlassen. Und wer Veganer oder Vegetarier ist, dem wird wahrscheinlich schlecht.

Alle anderen 12 Leser sollten dringend näher ranrücken. Ich hoffe, ihr habt Hunger mitgebracht. Naja, spätestens am Ende des Beitrags sollte sich euer Magen mit einem Grummeln zu Wort gemeldet haben. Mir geht das zumindest immer so, wenn ich die Zauberworte „Cheese“ und „Bacon“ lese. Das ist wie Musik in meinen Ohren.

Käse ist doch wirklich mit das Beste, was es gibt. Er schmeckt in jeder Form: auf dem Brötchen ganz gesund als Doppelrahmfrischkäse, fingerdick versteht sich, mit Gurkenscheiben belegt und Schnittlauchröllchen. Oder aber als Käsewürfel mit einem Spießchen in den Mund geschoben (Au! Also den Käsewürfel mit den Zähnen sanft vom Spieß lösen, wäre wichtig. Der Käseprofi weiß das aber.) Dazu munden Salami, Schinken und damit es auch wieder gesund wird, natürlich Oliven.

Richtig, richtig gut macht sich Käse allerdings in Saucen zu herrlicher Pasta. Bei einer Käsesahnesauce kann ich einfach nicht wiederstehen. Ich will sooo oft die „gesunde“ Pasta nehmen mit frischen Tomaten, Rucola, Pinienkernen und Basilikum. Ich habe das wirklich fest vor. Und dann höre ich mich sagen: „Die Tortellini alla panna, bitte.“ Und wie durch ein Wunder kommen dann statt der Spaghetti mit dem Grünzeug gefüllte Nudeln, die man nicht sieht, weil sie in rund 500 Mililiter Sahne baden und von einer circa fünf Zentimeter dicken Käsedecke zärtlich zugedeckt werden. Ich sage euch, da kommen mir fast die Tränen vor Glück!

Käse in geschmozener Form ist quasi die Krönung jedes Käsegenusses. Überbacken kann man ja im Grunde alles. Mit Käse werden so viele Dinge besser. Ist euch das schon aufgefallen? Nudeln mit Sauce können ein wenig langweilig wirken. Reibt man aber Parmesan drüber, wirkt das ganze nicht nur viel italienischer, nein, es schmeckt auch noch besser. Der Käse kann es einfach. Nudeln zu überbacken scheint da doch einfach nur der nächste logische Schritt zu sein auf dem Weg zu mehr Genuss, nicht wahr? Und dabei ist auch immer wichtig: Viel hilft viel. Wer beim Überbacken am Käse spart, der hat bald keine Freunde mehr – da bin ich mir sicher. Ich verstehe da keinen Spaß, glaubt mir mal. Wer mir zu wenig Käse auf die Pasta reibt oder eine Käsedecke auf den Teller schaufelt, unter der man erkennen kann, was sich darunter verbirgt, der muss schon einen seeeehr guten Grund anführen, was denn mit ihm bitte nicht stimmt und wie genau DAS passieren konnte!

Deshalb gilt bei Käse immer ein grandioses und sehr sympathisches: Zu viel gibt’s nicht. Das ist doch super, oder? Bei so was wie Essig oder Chili undenkbar. Aber der Käse. der kann es einfach. Der ist lässig und entspannt und tut niemals weh oder ruiniert ein Essen. Fabelhaft, nicht wahr? Und nun kommen wir zur wirklich besten Form von Käse. Ja es geht noch besser als überbacken auf Pasta. Nämlich ohne Pasta! Käse warm im Topf und nur mit Brot gedippt: Käsefondue oder ein Cheese Dip sind doch das Größte. Da werden Käseträume wahr. Und in dieser Profikäseliga spielt für mich ebenfalls mit: das Grilled Cheese Sandwich.

Dabei geht es nur um das Brot und den geschmolzenen Käse. Natürlich kommen gerne noch weitere Zutaten hinzu – gar keine Frage. Aber die Hauptrollen haben hier das Brot und der Käse belegt (hahaha.. belegt! die Rolle BELEGT der Käse… jaja, genau! *Tschuldigung, es ging kurz mit mir durch). Beim Grilled Cheese Sandwich überlegt man sich, auf welchen Käse man Lust hat. Lieber ein mild-nussiger Käse oder lieber so ein richtiger Kracher, der einem schon „Halloooo!“ entgegen schreit, wenn man die Kühlschranktür nur einen winzigen Spalt öffnet. Alles ist möglich. Oder lieber Ziege? Oder ein kleines Kügelchen Mozzarella?

Man sucht sich einfach den Käse aus, auf den man gerade so richtig Bock hat. Das war in meinem Fall ein würziger Gruyere UND ein milder Mozzarella. Denn warum festlegen, wenn ja eh mehr mehr ist. Dann sucht man sich das passende Brot zum Käse aus. Ein dunkles, kerniges oder lieber ein Weißbrot – auch hier wählt man einfach, was das Herz begehrt. Und nun kann man quasi ALLES zum Käsebrot kombinieren, denn, wie wir ja wissen: Mit Käse schmeckt alles.

Da wir ja aber nicht wahllos erscheinen wollen, nehmen wir als weitere Zutat etwas mit Stil: Speck! Wenn das mal nicht ein Traumpaar ist, oder? Käse und Bacon sind einfach beste Freude. Beide glänzen so schön, wenn sie erwärmt werden, beide machen, dass man selbst auch so schön glänzt beim Verspeisen (fettige Finger halt). Und beide entwickeln beim Warmmachen und Anbrutzeln so einen fantastischen Geruch. Na, da liegt es doch nur nahe, dass man sich für Käsekumpel Bacon entscheidet. Und damit das Ganze auch gesund wird, also zumindest theoretisch gesund, ein ganz kleines bisschen gesund halt, kommt noch Obst mit aufs Brot. Pfirsisch ist mit seiner Süße ein ganz toller Kontrast zur Würze von Käse und Bacon. Das passt ganz fantastisch!

Um dem Ganzen nun die Krone aufzusetzen, kommt als süßes Topping noch Brombeermarmelade dazu, die wiederum so was von gut zu dem dunklen Brot passt. Haaaach, ich sage euch, dieser Käsetraum kan ganz leicht wahrwerden. Dafür müsst ihr wirklich nur ein paar wenige Zutaten kaufen, alles rauf aufs Brot, ab in die Pfanne und dann einfach nur genießen: Abbeißen, Käsefäden ziehen, sich an den glänzenden Fingern erfreuen, wieder abbeißen, noch mehr Käsefäden am Kinn… Ihr wisst schon, was ich meine. So ein Grilled Cheese Sandwich ist herrlich rustikal, schmeckt mit Pfirsisch und der Brombeermarmelade aber sehr raffiniert und sogar furchtig-sommerlich. Das ist wirklich ganz großes Käseglück für mich.

Wenn ihr auch Lust habt auf glänzende Fingerchen und ein süß-salziges uriges warmes Käsebrot, dann kommt hier das Rezept:

Zutaten für 2 Personen

4 Scheiben dunkles Bauernbrot
6 Streifen Bacon
1/2 Kugel Mozzarella in Scheiben geschnitten
150 – 200 g Packung Gruyere am Stück, in Streifen gehobelt
1 Pfirsich, in Spalten geschnitten
2 EL Brombeermarmelade
2-3 EL Mayonnaise

Zubereitung

  • Den Bacon in einer heißen Pfanne mit wenig Fett knusprig anbraten, aus der Pfanne nehmen und auf einem Teller mit Küchenkrepp abtropfen lassen.
  • Zwei Brotscheiben auf ein Brett legen, gleichmäßig mit Mozzarellascheiben belegen. Dann die Pfirsichspalten darauf verteilen und darauf den Bacon. Anschließend reichlich mit Gruyerestreifen belegen (viel hilft viel – ihr wisst Bescheid).
  • Nun die zwei restlichen Brotscheiben von einer Seite mit Brombeermarmelade bestreichen. Wer es süß mag, nimmt viel, ansonsten dünn bestreichen.
  • Die zwei Scheiben mit der Marmelade als Deckel auf die belegten Brotscheiben legen. Nun die zwei Brotscheiben oben kräftig mit Mayo bestreichen – das sorgt für die richtige Knusprigkeit beim Anbraten!
  • In einer Pfanne Olivenöl auf mittlerer bis großer Flamme erhitzen und dann die Sandwiches in die Pfanne geben mit der Mayoseite nacht unten. Von dieser Seite ca. 3 Minuten anbraten. In der Zeit die obere Seite mit Mayo bestreichen. Dann die Sandwiches mithilfe eines Pfannenwenders vorsichtig wenden und von der anderen Seite ebenfalls mindestens 3 Minuten anbraten. Wenn der Käse schmilzt, sind die fertig.
  • Aus der Pfanne nehmen, in der Mitte teilen, evt. vierteln und servieren. Dazu passt ein herrliches kaltes Bier – oder auch sonst alles, was eiskalt aus dem Kühlschrank kommt.

Ich hoffe, ich konnte Begeisterung wecken für dieses simple, aber saugute (Pardon! Aber so ist es halt einfach) Sandwich. Und dann freu ich mich, wenn jetzt das Grummeln allerorten vor den Geräten laut und deutlich zu hören ist. SO soll das nämlich sein. Einen Foodblog lesen und anschließend keinen Hunger verspüren, ist ja auch keine Option, nicht wahr? Diese Quälerei gehört schon dazu – das ist doch der Kick, oder?

Ich wünsche euch also noch „Guten Hunger“, eine fabelhafte, sonnige Woche – idealerweise mit einem Grilled Cheese Sandwich an einem lauen Sommerabend. SO schmeckt für mich der Sommer!

Alles Liebe ♥ Eure Käsefachverkäuferin