Foto: wpopp
Auf dem Euro-Krisengipfel wurde der drohende Staatsbankrott von Griechenland abgewendet - vorerst. Doch die entscheidende Frage lautet: Was kommt danach? Eine der Hauptursachen der Krise ist die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit der griechischen Wirtschaft. Hier zeigt sich eine interessante Parallele zum Jahr 1990, als die D-Mark in den neuen Ländern eingeführt wurde. Die Wirtschaft der ehemaligen DDR war dem Wettbewerb mit dem Westen nicht gewachsen, die Auswirkungen sind bekannt.
Etwas Ähnliches erleben wir derzeit in Südeuropa. Was dort als "Fabrik" bezeichnet wird, gilt in Nordeuropa oft als Industriemuseum. Als Folge daraus ist die griechische Zahlungsbilanz seit Jahren defizitär, die Defizite mussten durch Schulden ausgeglichen werden. Auf dem Krisengipfel hat man jetzt umgeschuldet, das bringt ein bisschen Aufschub. Aber was dann? Verschiedene Politiker sprachen davon, einen Marshall-Plan für Griechenland einzurichten, nannten aber keine konkreten Informationen. Wie viel Geld wird benötigt? Wer bezahlt dafür? Wer bekommt das Geld?
Es gibt keine ernstzunehmenden Maschinenbauer in Griechenland, keine Software-Häuser und keine Unternehmen der Biotechnologie. Also in welche Branche sollen die Milliarden fließen? Sollen etwa noch mehr Olivenbäume gepflanzt werden?
Viele Fragen, keine Antworten.
Außerdem ist es eine erwiesene Tatsache, dass Griechenlands Verwaltung unfähig und korrupt ist. Wenn man jetzt große Geldmittel dorthin überweist, würden sie wahrscheinlich in den Erwerb von schicken Geländewagen und Motoryachten fließen, ein großer Teil würde vermutlich auf Schweizer Bankkonten landen.
Fazit: Auf dem Krisengipfel haben die Politiker Zeit gekauft, um die nächsten Wahlen zu überstehen. Mehr ist nicht geschehen.
Infos zum Autor: www.elkvonlyck.de
Auf dem Euro-Krisengipfel wurde der drohende Staatsbankrott von Griechenland abgewendet - vorerst. Doch die entscheidende Frage lautet: Was kommt danach? Eine der Hauptursachen der Krise ist die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit der griechischen Wirtschaft. Hier zeigt sich eine interessante Parallele zum Jahr 1990, als die D-Mark in den neuen Ländern eingeführt wurde. Die Wirtschaft der ehemaligen DDR war dem Wettbewerb mit dem Westen nicht gewachsen, die Auswirkungen sind bekannt.
Etwas Ähnliches erleben wir derzeit in Südeuropa. Was dort als "Fabrik" bezeichnet wird, gilt in Nordeuropa oft als Industriemuseum. Als Folge daraus ist die griechische Zahlungsbilanz seit Jahren defizitär, die Defizite mussten durch Schulden ausgeglichen werden. Auf dem Krisengipfel hat man jetzt umgeschuldet, das bringt ein bisschen Aufschub. Aber was dann? Verschiedene Politiker sprachen davon, einen Marshall-Plan für Griechenland einzurichten, nannten aber keine konkreten Informationen. Wie viel Geld wird benötigt? Wer bezahlt dafür? Wer bekommt das Geld?
Es gibt keine ernstzunehmenden Maschinenbauer in Griechenland, keine Software-Häuser und keine Unternehmen der Biotechnologie. Also in welche Branche sollen die Milliarden fließen? Sollen etwa noch mehr Olivenbäume gepflanzt werden?
Viele Fragen, keine Antworten.
Außerdem ist es eine erwiesene Tatsache, dass Griechenlands Verwaltung unfähig und korrupt ist. Wenn man jetzt große Geldmittel dorthin überweist, würden sie wahrscheinlich in den Erwerb von schicken Geländewagen und Motoryachten fließen, ein großer Teil würde vermutlich auf Schweizer Bankkonten landen.
Fazit: Auf dem Krisengipfel haben die Politiker Zeit gekauft, um die nächsten Wahlen zu überstehen. Mehr ist nicht geschehen.
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