Griechenland-Fiasko

An und für sich ist das Versagen der EU, der EZB, der Regierungen in den EU-Ländern bezogen auf GRIECHENLAND Legion.

Das Unvermögen, einem kleinen Land auf die Beine zu helfen, das auch durch die jahrzehntelange neoliberale Umverteilungspolitik von unten nach oben in Deutschland zur Mitleidenschaft gezogen wurde, ist schon grotesk und einfach unglaublich (Stichwort: hinlänglich nachgewiesener Verlust der Konkurrenzfähigkeit der Südschiene in der EU; siehe Analysen von Prof. Heiner Flassbeck und Friederike Spieker).

Die NachDenkSeiten haben aktuell die Lage in Griechenland beschrieben, ohne allerdings auf die wirklichen Ursachen und Hintergründe einzugehen.

Dass Griechenland auch nach Meinung der genannten Analysten über seine Verhältnisse gelebt hat, ist dabei unbestritten. Aber die Bundesregierung sollte nicht so tun, als sei der neoliberale Wahnwitz sowohl in Deutschland als auch in Griechenland und darüber hinaus ohne volkswirtschaftliche Auswirkungen geblieben. Des einen “Freud” war des anderen “Leid”; das untere Drittel der Einkommensbezieher hatte jedenfalls davon keinen Nutzen, weder in Deutschland noch in Griechenland, ganz im Gegenteil. Die Verarmung in Deutschland ist jedenfalls signifikant angestiegen; mehr als 9 Millionen Menschen suchen eine Beschäftigung im 1. Arbeitsmarkt mit auskömmlicher Bezahlung, damit sie nicht von den Sozialsystemen abhängig bleiben und ein würdevolles Leben führen können und nicht dauerhaft den Mangel an Lebensqualität und Gesundheit ertragen müssen, auch mit Blick auf die prekäre Zukunft ihrer Kinder.

Und ausgerechnet die Versager, Gierigen und Abzocker wollen jetzt den EU-Einheitsstaat über den “Fiskalpakt” und die “kriminell strukturierte ESM-Bank” (ohne jede demokratische Legitimation) durchsetzen.

Das Ausbleiben der wirklichen Hilfen bezogen auf Griechenland könnte ein Indiz dafür sein, dass man dem übrigen Europa das Desaster in Griechenland als “Katastrophenszenario” vor Augen führen wollte, damit mit dieser “Schock-Therapie” (nach Naomi Klein) der diktatorische EU-Einheitsstaat in den Bevölkerungen leichter durchsetzbar ist.

Denn so “blöde” sollten doch die vielen Experten in den Regierungen, Behörden, Konzernen und Banken nicht sein, solch einem kleinen Land auf die Beine zu helfen bzw. Lösungen anzubieten, die selbst den “scheuen Rehen am Finanzmarkt” genügen.

Oder wollte man den “Billionen”, entstanden aus dem NICHTS (Stichwort: toxische, spekulative Blasenbildung ohne realen Gegenwert –> Güter, Leistungen) die Möglichkeit erhalten, den ZINS der Nutznießer dieser kriminellen Geschäfte zu erhalten/gewähren (Stichwort: mangels “produktiver Anlagemöglichkeiten”; deshalb Konzentration auf LÄNDER und deren Finanzierung)?

Jedenfalls wird die Beseitigung der Geldschöpfung aus dem NICHTS, entstanden aus den kriminellen CDS- und anderen spekulativen Geschäften, nicht thematisiert.

Um den leistungslosen und irrealen Reichtum (Kaufkraft, die aus dem Nichts entstanden ist) der Wenigen zu erhalten, soll im wesentlichen das untere Drittel der Bevölkerung bzw. die einfachen Arbeitnehmer die ZINSEN für den leistungslosen Reichtum erwirtschaften.

Ein Unterfangen, das in die realwirtschaftliche Katastrophe führen muss, nur weil der neoliberale Wahnwitz mit aller Kraft erhalten bleiben soll bzw. die verwirrten neoliberalen Ideologen (Glaubenskrieger der UNION und der FDP und Teilen der SPD und der Grünen) sich keine andere Lösung vorstellen wollen.

Es bleibt noch zu erwähnen, dass im Hintergrund der “Währungskrieg” zwischen den USA und Euroland stattfindet, teilweise über die gelenkten Ratingagenturen, auch weil die USA mit ihrem “ökonomischen Latein” und der kaum finanzierbaren Hegemonialpolitik am Ende sind.

Dass dieser Währungskrieg im Wesentlichen nicht von den Regierungen geführt wird, sollte den Eingeweihten klar sein.

Die “privatisierten Notenbanken” einiger westlicher Länder verfolgen jedenfalls ganz eigene Interessen.

Das hilft aber der “einfachen Bevölkerung” in Griechenland und darüber hinaus wenig. Die signifikant angestiegene Selbstmordrate schreckt allerdings die “Demokraten” der Alt-Parteien in Deutschland und Frankreich wenig.

Das liegt wohl auch daran, dass man die nationalstaatliche Demokratie als überholt einschätzt und die Gunst der Stunde erkannt hat, mit der “Schock-Therapie” der KRISEN den EU-Einheitsstaat durchzusetzen.

Auch in Deutschland will man die Bürger unmündig halten und sogar den Anspruch auf Demokratie bestreiten, wie das vor wenigen Jahren Angela Merkel (CDU) bei einer Parteiveranstaltung in einer Rede zum Ausdruck brachte.

Vor Bankenvertretern hatte Wolfgang Schäuble (CDU) im November letzten Jahres die Auffassung verkündet (sinngemäß), dass die “nationalstaatliche Demokratie” überholt sei und Deutschland seit 1945 ja sowieso noch nie so richtig souverän gewesen wäre!!!

Ausgerechnet ein “zufälliger Gast” hatte die Rede in den Reihen der Banker aufgezeichnet, so dass der Wortlaut authentisch nachweisbar ist.

Den Bürgern in Griechenland scheint noch nicht so richtig klar geworden zu sein, dass sie mit der “Chaos-Politik” = bewusst herbeigeführte “Stagflation” (Stagnation bei gleichzeitigem Preisauftrieb) zumindest teilweise instrumentalisiert werden.



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