Griechenland endgültig pleite?

Von Aristo
Die Anzeichen für eine Pleite mehren sich. Der IWF und auch die Bundesregierung wollen weitere Hilfen wegen der schleppenden Umsetzung der „Sparpläne“ verweigern.
Griechenland hat um eine Fristverlängerung für die umzusetzenden Sparmaßnahmen von zwei Jahren gebeten. Doch diese Fristverlängerung würde nochmals ca. 50 Milliarden Euro kosten. IWF und Bundesregierung lehnen das aber ab.
Im August werden Schulden in Höhe von 3,8 Milliarden Euro bei der EZB fällig. Doch auch dafür hat Griechenland kein Geld und griechische Staatsanleihen akzeptiert die EZB nicht mehr. Die Auflagen zur Privatisierung von Volksvermögen und Entlassung von Mitarbeitern im öffentlichen Dienst, hat Griechenland bisher kaum erfüllt.
Der Druck auf Griechenland wächst, Volksvermögen billigst zu verscherbeln und eine Entlassungswelle loszutreten. Doch soziale Unruhen könnte die Folge sein. Erhält Griechenland keine weiteren Hilfen, gehen im September die Lichter aus.
Dieser Zeitpunkt fällt interessanterweise mit dem Urteilsspruch des BVerfG am 12. September zu den ESM und Fiskalpaktklagen zusammen. Die Pleite Griechenlands hätte unabsehbare Folgen, so wird immer behauptet. Soll mit der Weigerung weiter Hilfen an Griechenland das BVerfG indirekt unter Druck gesetzt werden?
Zugegeben, dies ist reine Spekulation, aber nicht ganz abwegig, da aus dem ESM durchaus weitere Hilfen fließen könnten.
Wie in diesem Beitrag berichtet:
Wie groß ist der Reichtum an Bodenschätzen in Griechenland?
verfügt Griechenland möglicherweise über enorme Bodenschätze.
Wie weit die Verhandlungen über Abbaurechte und -lizenzen und Konditionen gediehen sind, ist völlig unklar. Die Weigerung von weiteren Hilfen könnte auch dazu dienen, die griechische Verhandlungsposition zu schwächen. Aber auch das ist Spekulation.
Ein Hauptargument für die Griechenlandrettung war bislang, das man das Vertrauen der „Märkte“ zurückgewinnen wollte. Doch das scheint derzeit keine Rolle mehr zu spielen. Entweder haben die Märkte trotz aller Rettung noch immer kein Vertrauen und die Retter haben dies bemerkt, oder die Märkte sind mit dem bisher erreichten zufrieden. Ich denke, letzteres trifft den Nagel auf den Kopf. Was meinen Sie?
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