Grenzen innerhalb der Familie und der Partnerschaft Teil II

Von Vejvodadesign @vejvodadesign

Wie ich im letzten Blogbeitrag erwähnte, dürfen wir erst einmal selbst unsere eigenen Grenzen kennen und annehmen lernen. Um dann die Grenzen der Anderen innerhalb der Familie zu erkennen und zu achten.
Das erkennen und annehmen der eigenen Grenzen, geht nicht immer ganz Schmerzfrei ab. Es werden einem dadurch eigene Verhaltensmuster und Verhaltensweisen bewusst, die für einen selbst nicht immer angenehm sind. Um aber seine Grenzen voll und ganz annehmen zu können, um sich für sich selbst auch ein setzen zu können, darf man lernen ehrlich zu sich selbst zu sein. Was ein nicht einfaches unterfangen ist, wenn man bedenkt, dass unsere Gesellschaft auf Oberflächlichkeit und Unehrlichkeit ausgelegt ist.
Es bedarf einer unglaublichen Disziplin und einer gesunden Selbstliebe um seine Grenzen vor sich selbst einzugestehen. Vor sich selbst einzugestehen, das man immer wieder und wieder seine eigenen Grenzen überschritten hat. Weil man meinte, dass man nur dann was taugt und man sonst eine Mimose wäre. Weil man vor den anderen gut da stehen wollte, damit man die Anerkennung von ihnen bekam, die man sich selbst gegenüber nicht in der Lage war zu geben. Wenn man erkennt, das man jeden Tag mit einem unglaublichen Elan dabei ist, sich selbst zu beschimpfen für seine Unfähigkeit. Das man sich hässlich windet, anstatt etwas dafür zu tun, damit man sich schöner fühlt. Man immer in den ältesten Klamotten rum läuft und andererseits sich beklagt, das man immer so abgerissen aussieht. Weil man sich beklagt nie ins Restaurant zu kommen, weil einem die Zeit oder das Geld fehlt.
Wenn man erkennt das man immer nur klagt, anstatt sein Leben und seine Wünsche selbst in die Hand zu nehmen und sie sich zu verwirklichen. Dann braucht man viel Liebe und Verständnis für sich.
Fängt man an für sich und seine Bedürfnisse einzustehen, sich z.B. wünscht einen Kursus zu besuchen, um sich wieder freier im Leben zu fühlen und sogar bereit ist diesen Wunsch endlich in angriff zu nehmen und umzusetzen, dann ist man schon ein großes Stück weiter gekommen. Doch häufig kommen dann die Auseinandersetzung mit dem Partner, der nicht bereit ist einen plötzlich für diese Zeit frei zu geben. Der einen schon als Eigentum betrachtet, sich vielleicht mit Ängsten allein gelassen zu werden rumplagt. Dann hat man eine Grenze vor sich die man für sich überwinden lernen darf, in dem Verständnis für den Partner und seinen Ängsten und für sich. Hier darf man lernen, sich für sich selbst gerade zu machen, um seinen Weg gehen zu können. Grenzen die einen und das harmonische Familienleben behindern, dürfen mit Macht und Liebe für das Ganze überwunden werden.
Wenn man es geschafft hat seine Wünsche für sich umzusetzen, dem Partner sogar auffällt das man ausgeglichener ist und mehr Lebensfreude ausstrahlt, dann hat man die nächste Hürde für sich genommen. Dieser Weg, den man für sich anfängt zu gehen, macht mit einem sehr viel. Wenn man bereit ist, seinen für sich selbst erschaffenen Freiraum, frei von jedem schlechten Gewissen zu genießen.
Man wird automatisch feinfühliger für seine Umgebung, für seinen Partner. Durch die inneren Prozesse die man auf diesem Weg gegangen ist, erkennt man die Grenzen und Ängste des Partners viel schneller. Man fängt an zu sehen wo man dem Partner helfen kann, damit er sich wohler fühlt und möchte aufgrund seiner eigenen positiven Erfahrungen, ihm helfen seinen Weg darin zu finden. Wenn man seinen eigenen Freiraum genießt und immer dafür sorgt, dass man innerlich im Gleichgewicht ist, wächst automatisch die Liebe (wenn noch genügend vorhanden ist) für den Partner und der Wunsch dieses Gefühl vertiefen zu wollen und der Wunsch sein Partner glücklich zu sehen.

Hier fängt es an die Grenzen zu erkennen, die nicht mit Macht überschritten werden dürfen. Es fängt an die Grenzen des anderen mit Achtsamkeit und Verständnis zu behandeln. Und je achtsamer man mit sich selbst ist, umso achtsamer wird man auch mit seinem Partner umgehen können. Und das ist auch gut so, denn so mancher Partner hat Angst vor Veränderungen. Hat Angst, dass alles was noch vorhanden ist, kaputt geht wenn man neue Wege geht. Aufgrund der Ängste kann viel falsch verstanden werden und zu Streitereien führen. Manche Reibungen werden auch wichtig sein, um vieles noch besser zu verstehen, um es dann verändern zu können und andere wiederum sollte man meiden um alles im Gleichgewicht zu halten. Hier kann ich auf Grund sehr guter Erfahrungen empfehlen, sobald ein Streit anfängt, sich darin zu üben um Hilfe zu bitten. Denn jede Partnerschaft hat einen Partnerschaftsengel, der sofort und auf die ungewöhnlichste Weise hilft.
Unser Blick wird sich für alles innerhalb der Familie ändern, da wir durch unseren Prozess freier werden. Wir werden plötzlich in der Lage sein Wege zu erkennen, die unser Partner noch nicht in der Lage sein kann anzunehmen und da fängt die Achtsamkeit gegenüber der Grenzen des Anderen an. So manche tiefgreifende Lebenserfahrungen, haben bei dem Partner Ängste aufgebaut. Die jetzt dafür sorgen können, das er so manchen Weg der für ihn und für alles andere gut wäre, noch nicht zu erkennen. Genau da fängt die Heilarbeit an. Hier braucht man Hilfe durch Gespräche mit Freunden um alles besser verstehen zu können. Freunde die einem gleichzeitig helfen die Geduld und Liebe für seinen Partner aufzubringen, um ihm wieder ein Stück weiter zu helfen. Häufig hat man diese Hilfe nur nicht und so muss man auf Alternativen zurück greifen.
Ich selbst musste durch viele schwierige Wege alleine durchgehen und so durfte ich mir immer wieder Alternativen einfallen lassen. Das erste war immer mit meinen Helfern ein Gespräch zu führen. Dabei war ich nicht immer zimperlich mit meinem Gezeter und Gemoser über die vielen angeblichen Ungerechtigkeiten. Aber was ja das schöne an den geistigen Helfern ist, sie haben immer Geduld. Sie lassen einen erst einmal ausmeckern, bis die Luft raus ist und dann wenn man meint man bekommt keine Antwort mehr, dann bekommt man sie. Die sind dann nicht unbedingt immer sehr angenehm und fordern zur Umsetzung ihrer Tipps häufig einen sehr großen Einsatz. Entweder man darf noch Geduld haben, was einem in unserem zeitlich begrenzten Denken, häufig nicht gerade leicht fällt. Manches mal hört man auch – hartnäckig bleiben, immer wieder von einer anderen Seite an dieses Thema herangehen – oder – Vertrauen haben es wird alles wieder gut -. Und das stärkste Stück was ich mal als Empfehlung bekam war Liebe schicken. Da ist mir doch glatt der Hut hoch gegangen. Da habe ich richtig Rumpelstilzchen gespielt. Ich habe wirklich mit den Füssen auf dem Boden aufgestampft und mich geweigert so etwas nach so einer Behandlung zu tun. Doch als ich mich dann langsam wieder beruhigte und ich wieder klarer gucken konnte, siegte mein Forschergeist. Ich wollte wissen was passiert, wenn man bei bestimmten Situationen Liebe schickt.
Ich begab mich in Position, stellte mir den Frank so vor wie ich ihn liebe und sendete Liebe. Durch die Liebe die ich sendete, löste sich all meine Wut, mein Unverständnis und meine Verletztheit auf. Ich bekam plötzlich einen geweiteten Blick und konnte verstehen, warum er diese Verhaltensweise mir gegenüber herauskehrte. Das Verständnis für ihn und diese Situation, schenkte mir die Geduld und das Vertrauen was ich brauchte, um ihm helfen zu können seine Verletzung aus Kindertagen zu überwinden, damit er es dann erkennen konnte um eine Veränderung einberufen zu können. Denn ihm selbst ging es mit dem Verhalten gar nicht gut, er war dadurch eingesperrt wie in einem Käfig.
Ich habe immer um Hilfe gebeten, die immer sofort spürbar auf die eine oder andere Art kamen. Manches mal habe ich auch einen Brief geschrieben. All das was mir auf der Seele lag, Frank in dem Brief erklärt und um eine Änderung gebeten. So konnte ich es loslassen. Steckte den Brief in meinen Sekretär, bat nochmal um Hilfe und ging schlafen. Die Tage danach löste sich vieles von dem was ich in dem Brief geschrieben hatte auf, ohne das ich etwas dazu beitragen musste. Entweder erkannte ich, dass ich da auf dem falschen Dampfer war oder Frank erkannte sein Fehlverhalten.
Wären Frank oder ich über so manche schmerzhafte Grenzen mit Macht drüber weg gegangen, dann hätten wir damit vieles in unserer Partnerschaft kaputt gemacht. Doch durch das einhalten dieser schmerzhaften Grenzen haben wir uns viel geschenkt.
Wer noch mehr darüber erfahren möchte, dem empfehle ich den Blogbeitrag – Eine liebevolle Partnerschaft –.
Wenn man die eigenen Grenzen und die des Partners kennen, schätzen und achten gelernt hat, schafft man seiner Familie einen sicheren Sockel. Ein gutes Fundament, damit man gemeinsam und in Liebe wachsen kann. Damit die Liebe so groß wird, um gemeinsam das Familienschiff durch Unwegsamkeiten zu schiffen und sich am Leben und seinen Kindern erfreut.
Nächstes Mal geht es um die Grenzen der Kinder, die wieder eine Herausforderung für sich darstellen.
Bis dahin wünsche ich uns alle Hilfe, bei dem erkennen und achten der eigenen und der Grenzen des Partners, um mit sich und mit dem Partner in Liebe wachsen zu können.
Ich lade wieder herzlich ein, zu unserem kostenlosen Online-Seminar – Durch Selbstliebe zum Erfolg -. Das einen auf liebevolle Weise auf diesem Weg unterstützt.
Ich wünsche Euch einen schönen, mit Liebe gefüllten Tag
Anita