Mit der analogen Großbildkamera hat der Tiroler Fotograf Gregor Sailer 2010 bis 2012 nach intensiven Recherchen weltweit Städte aufgesucht, die nach außen geschlossen sind und nur von wenigen Menschen betreten werden dürfen. Es sind Orte der Rohstoffförderung, Flüchtlingslager oder Gated Communities für Wohlhabende. Zu sehen sind die Aufnahmen aktuell in der Kölner Galerie Krings-Ernst.
Projektbeschreibung
Der österreichische Fotograf Gregor Sailer untersucht in seiner beeindruckenden Serie geschlossene Stadtformen in Sibirien, Aserbaidschan, Katar, Chile, Algerien / Westsahara und Argentinien. Der Begriff der »geschlossenen Stadt« ist ursprünglich auf die Sowjetunion zurückzuführen, wo zahlreiche Geheimstädte existierten, bevor sie, zum Teil erst Anfang dieses Jahrhunderts, offiziell »geöffnet« und auf Landkarten verzeichnet wurden.
Doch auch heute gibt es überall auf der Welt noch künstlich geschaffene urbane Zonen, die entweder durch Mauern oder auch nur durch die sie umgebende lebensfeindliche Landschaft hermetisch von der Außenwelt abgeriegelt sind. Es sind Orte der Rohstoffförderung, Militäranlagen, Flüchtlingslager oder aber »Gated Communities« für Wohlhabende. Diese zeitlich begrenzten urbanen Siedlungsformen repräsentieren auf prägnante Weise die Zeitenwende, in der sich die Menschheit Anfang des 21. Jahrhunderts befindet: schwindende Ressourcen, Werteverfall, Klimawandel, politische Konflikte oder das Bedürfnis nach uneingeschränkter Sicherheit.
Gregor Sailer (*1980 in Schwaz, Tirol) arbeitet als freier Fotograf. Er hat international ausgestellt und veröffentlicht, seine Arbeiten befinden sich u. a. im Fotomuseum Winterthur, Ferdinandeum, Sammlung Land Tirol, Belvedere Vienna, Österreichische Staatsgalerie, Kunsthalle Wien, Ursula Blickle Stiftung, Museum der Moderne Salzburg.
Quelle: Kehrer Verlag
- Website des Fotografen Gregor Sailer
- Buchvorstellung im Kehrer Verlag
Wann und wo
Krings-Ernst Gallery
Goltsteinstraße 106/110
50968 Köln
6. September bis 16. November 2013