Forstminister Helmut Brunner hat die pauschalen Vorwürfe von Greenpeace, die Pflanzung von Douglasien im Spessart verstoße gegen europäisches Recht, als falsch und ideologisch motiviert zurückgewiesen.
Die Beimischung von standörtlich geeigneten Baumarten wie etwa der Douglasie in Buchenwäldern sei auch in sogenannten Natura-2000-Schutzgebieten zulässig. Laut Brunner ist ein gewisser Anteil an standörtlich passenden Mischbaumarten wie der Douglasie sogar sinnvoll und notwendig, um die Wälder widerstandsfähiger gegen Klimaveränderungen zu machen. „Reinbestände aus nur einer Baumart sind labiler als Mischbestände – das gilt für Fichten- ebenso wie für Buchenwälder“, so der Minister. Mit der Pflanzung von Douglasien in Buchenbeständen habe man im Spessart bereits seit 120 Jahren ausgesprochen positive Erfahrungen.
Die Forderung von Greenpeace, zehn Prozent der Wälder im Freistaat unter Schutz zu stellen, wies der Minister in diesem Zusammenhang erneut zurück. Pauschale Unterschutzstellungen würden weder den Anforderungen der Gesellschaft an den Wald noch der wachsenden Nachfrage nach dem umweltfreundlichen Rohstoff Holz gerecht. „Die Menschen wollen nicht Totalschutzgebiete auf der einen Seite des Waldwegs und dafür umso intensiver bewirtschaftete Wälder auf der anderen Seite“, so der Minister. Der Freistaat setze deshalb auf eine naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder auf ganzer Fläche, die Schützen und Nutzen miteinander vereint. Gerade die Tatsache, dass es in Bayern so viele alte Wälder gibt und ihre Zahl sogar weiter zunimmt, zeigt dem Minister zufolge, dass der bayerische Ansatz der Richtige ist. Die Fläche der Laubwälder nimmt in Bayern seit Jahren kontinuierlich zu.