Ob morgens als Energieschub für den ganzen Tag, kurz vor dem Training oder nach einem langen Arbeitstag: Greenic bio bietet fünf verschiedene Getränkepulver zum Einrühren in Saft, Wasser oder pflanzliche Drinks für jede Gelegenheit.
Ich durfte alle Sorten in den letzten Wochen ausgiebig testen und bedanke mich ganz herzlich dafür!
Greenic ist ein Startup mit einer klasse Einstellung. Denn den Gründern liegt eine gesunde Lebensführung am Herzen. Dabei stehen die Werte, die durch Bio- und vegane Produkte vermittelt werden ebenso im Fokus wie Genuss. Ich nehme aber mal vorweg, dass das mit dem Genuss nicht für alle Sorten gilt ;)
Dafür ist das Design der Dosen aber absolut ansprechend! Schön modern, bunt, verspielt – ich glaube, das spricht die meisten Verpackungsopfer an. Mich eingeschlossen!
Greenic Getränkepulver: Was ist das? Was kann das?
Greenic stellt fünf verschiedene Getränkepulver zur Verfügung. Darin sind gemahlene Superfoods enthalten. Die liefern ganz besonders wertvolle Inhaltsstoffe, die im Getränkepulver dann in raffinierten Mischungen miteinander kombiniert werden.
Und die Pülverchen kommen sogar mit Qualitätsversprechen: 100 % bio, vegan, lactosefrei, glutenfrei, ohne Zusatzstoffe und ohne Gentechnik. Die Produkte werden ausschließlich in Deutschland hergestellt und sind in ihrer Zusammenstellung perfekt auf unterschiedliche, körperliche Bedürfnisse abgestimmt.
Sie werden nach Belieben in verschiedene Flüssigkeiten eingerührt und können einmal pro Tag verzehrt werden. Am besten morgens – so hat man direkt Energie und Wohlfühl-Vitamine für den ganzen Tag ;)
Superfood?
So, da habe ich mich jetzt mal so richtig schlau für euch gemacht und die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift ErnährungsUmschau (Ausgabe 4/2015, Seite M198) bemüht. Die schreiben über den Trend Superfoods:
Es handelt sich um ein besonders nährstoffreiches Lebensmittel, dem für Gesundheit und Wohlbefinden förderliche Wirkungen zugesprochen werden. Verantwortlich für diese Wirkungen sind Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, Antioxidantien und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe. Häufig sind es Obst und Gemüse, aber auch Samen und andere pflanzliche Bestandteile, die derzeit als Superfoods gehandelt werden.
Studien belegen einzelne der gesundheitsfördernden Wirkungen. Darunter fallen z.B. die Stärkung des Immunsystems, die Verzögerung des Alterungsprozesses von Zellen, Schutz der Körperzellen vor Tumoren, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen wie z.B. Diabetes.
Allerdings sollte man bei solchen neuartigen Lebensmitteln beachten: Es gibt bisher keine rechtsgültige Definition für Superfoods und es gibt auch noch nicht ausreichend viele Studien.
Die Wirkungen von Superfoods sind nicht auf Einmal-Dosierungen zurückzuführen. Vielmehr stellt sich eine Verbesserung ein, wenn man regelmäßig Superfoods und damit die wertvollen Inhaltsstoffe aufnimmt. Dabei sollte aber auch immer das ganze Lebensmittel betrachtet werden. Kakao z.B. liefert gleichzeitig ja auch viele Kalorien.
Zu den einzelnen Inhaltsstoffen habe ich auch für euch recherchiert. Die Kurzfassungen erhaltet ihr beim jeweiligen Drink, die Quellen für ausführliche Infos findet ihr am Ende dieses Artikels ;)
Die Sorten
01: Green Detox
Detox – der Trend scheint ungebrochen. Dass ich den nicht so ganz verstehe und ihn für einen Marketing-Gag halte, das habe ich ja schon mal irgendwo geschrieben. Enthalten sind Moringa, Weizengras, Spirulina, Gerstengras und Chlorella. Entsprechend grün sind Pulver und Drink ;)
Moringa ist bereits als Superfood bekannt und wird gerne in Detox-Getränken genutzt. Da scheint also was dran zu sein.
Weizengras* liefert eine Menge an Mineralstoffen und Vitaminen, darunter Vitamin C und E, Calcium, Eisen und Magnesium. Erwiesen ist, dass es viele Antioxidantien enthält und dadurch das Immunsystem positiv beeinflusst. Außerdem kann es wohl – regelmäßig eingenommen – die Blutfettwerte senken. Ihm werden entgiftende und entsäuernde Eigenschaften zugeschrieben, es ist glutenfrei und proteinreich.
Spirulina** ist eine Alge, der ebenfalls eine wünschenswerte Beeinflussung des Immunsystems zugeschrieben wird. Außerdem soll sie die sportliche Leistungsfähigkeit erhöhen.
Gerstengras***: „Bereits vor Jahrzehnten verglich der koreanische Wissenschaftler Dr. Yoshihide Hagiwara mehr als 200 Blattgemüse miteinander und stellte fest, dass kein Blattgemüse mehr Inhaltsstoffe in einer solchen Ausgewogenheit aufweist als das Gerstengras.“ Also anscheinend DAS Superfood überhaupt – gut für die Darmgesundheit, für gesundes Blut und gegen Krebs.
Chlorella° ist ebenfalls eine Alge, auch sie besitzt entgiftende Eigenschaften. Besonders wertvoll ist ihr hoher Chlorophyll-Anteil, denn es fördert den Sauerstofftransport im Blut und trägt zur Aktivierung des Stoffwechsels bei.
Mit Apfelsaft ist die Mischung erstaunlich süß, mit Wasser nicht, aber auch das ist durchaus trinkbar und spart ein paar Kalorien.
Außerdem wirkt der Drink abführend oder zumindest anregend. Perfekt für morgens, wenn ihr den Tag nicht mit „Altlasten“ starten wollt (ihr wisst schon, was ich meine, oder?). Ich nutze den Drink gerne, wenn ich am Vortag zu viel oder schwer gegessen habe (oder nach dem Cheatday :D)
02: Energy
Drin sind Maca, Kakao, Guarana, Lucuma, Hanfprotein und Weizengras.
Maca°° – das ist übrigens NICHT Matcha! Es ist eine Knolle, die angeblich stimmungsaufhellend wirken, bei Depressionen helfen, das Immuunsystem stärken, Energie verleihen und mentale Leistungsfähigkeit fördern soll.
Kakao enthält Flavonoide, das sind Antioxidantien, sie fördern u.a. die Funktion des Herz-Kreislaufsystems, verbessern die Durchblutung, regulieren den Blutdruck und senken den unerwünschten LDL-Cholesterinspiegel.
Guarana °°° verstärkt den Effekt anderer Superfoods. Außerdem sind auch hier viele Polyphenole (diese ominösen sekundären Pflanzenstoffe) enthalten, die gut für die Gesundheit und das Immunsystem sind.
Lucuma ^ süßt, und das bei niedrigem glykämischen Index. Das beutet: keine wilde Achterbahnfahrt des Blutzuckerspiegels, also auch kein Heißhunger trotz Süße. Lucuma unterstützt die Gesundheit der Haut, stärkt das Immunsystem, verbessert die Verdauung und reduziert die sichtbaren Zeichen des Alterns.
Hanfprotein ^^ – Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein wertvolles Eiweiß. Außerdem liefert es gesunde Fettsäuren und ist reich an Ballaststoffen.
Meine Beobachtung: Die Mischung macht ganz schön wach. Selbst wenn man sich nach dem Aufstehen noch ziemlich matschig fühlt, ist das nach dem Frühstück mit dem Energy-Drink Geschichte. Allerdings ging es mir an einem Mittwoch so, dass ich dann nach der Arbeit, also etwa um 18 Uhr, in ein echtes Loch gefallen bin und der Rest des Tages (inkl. Sport) echt anstrengend wurde. Ob die Wirkung da schon nachgelassen hatte? Oder war ich einfach ohnehin so müde, dass das auch ohne den Drink passiert wäre? Diese Auswirkungen konnte ich jedenfalls kein zweites Mal beobachten.
Energy riecht nach Wiese und schmeckt leider absolut nicht besser. Für mich leider die Mischung ohne jeglichen Genuss-Faktor und mit einem Geschmack, an den ich mich im Leben nie gewöhnen werde. Selbst in Apfelsaft wird es nicht erträglich.
03: Protect
Drin sind Goji, Hagebutte, Gerstengras, Traubenkern und Hibiskus.
Goji ^^^ Sie gehört zu den bekanntesten Superfoods. Studien belegen ihre Wirkungen hinsichtlich Zellschutz, Immunabwehr und Darmgesundheit.
Hagebutte ‘ Reich an Vitamin C, gut für das Immunsystem, die Haut und die Gelenke.
Traubenkern ‘‘ Extrakte aus den Kernen sind besonders wertvoll aufgrund ihrer antioxidativen Fähigkeiten im Einsatz gegen Krebs.
Hibiskus ‘‘‘ Viel Vitamin C schützt vor freien Radikalen.
Die Mischung schmeckt in erster Linie nach Hagebutten-Tee. Ich mag’s. Es ist fruchtig und in Apfelsaft sogar noch ein bisschen leckerer, weil süßer. Einen direkten Effekt merkt man bei so einem ganzheitlich angelegten Produkt natürlich eher nicht. Da es aber gut schmeckt, kann ich mir durchaus vorstellen, es einfach regelmäßig zu trinken und meinem Immunsystem damit einen Gefallen zu tun.
04: Power Cacao
Kakao, Carob, Maca, Lucuma, Kokosblütenzucker und Bourbon-Vanille machen diesen Drink so lecker!
Carob 1 Es ist das Pulver aus den getrockneten Früchten des Johannisbrotbaumes und gilt als Alternative zu Kakao, denn es liefert viel Energie bei geringerem Zuckergehalt. Außerdem sind keine anregenden Stoffe wie Theobromin enthalten. Dafür aber Ballaststoffe für die Darmtätigkeit.
Kokosblütenzucker 2 Er süßt, treibt den Blutzuckerspiegel aber weniger nach oben als herkömmlicher Zucker. Außerdem ist er mineralstoffreicher.
Der Power Cacao ist meine Lieblingssorte. Er schmeckt etwas herber und bitterer als normales Kakaopulver, aber das finde ich gar nicht schlecht. Weniger süß – weniger Zucker; und dazu noch Superfoods! Ist doch eine super Mischung! Und auch wenn es auf der Verpackung heißt „eine gehaltvolle Mischung“, so liegt der Power Cacao doch nicht schwer im Magen. Ich habe ihn allerdings nur mit Sojamilch, nicht mit normaler Milch, getestet.
05: Soul Cacao
Hier drin stecken Kakao, Banane, Carob, Kokosblütenzucker und Bourbon-Vanille.
Der Soul Cacao ist deutlich süßer als der Power Cacao. Etwas irritierend ist der stark bananige Geruch. Und der Geschmack. Denn die Banane setzt sich wirklich durch. Auch wenn man den Kakao noch schmeckt, so ist es doch nicht das, was ich bei einem Kakao erwarte. Irgendwie zu viel Banane für meinen Geschmack. Wer aber Bananen mag, der kann mit diesem Kakao sehr happy sein ;)
Mein Fazit:
Anwendung
Die Pulver lösen sich nicht ganz so gut in kalten Flüssigkeiten, daher sollte man auf jeden Fall die Empfehlung berücksichtigen, das Pulver vorher in 2 EL warmem Wasser zu verrühren. So gibt es keine Klümpchen. Trotzdem kann es sein, dass sich manche Bestandteile im Rachen eher trocken anfühlen. Das passiert allerdings nicht, wenn man z.B. einen warmem Kakao macht ;)
Für abwechslungsreiche Verwendungen und Rezeptideen schaut mal auf der Website von Greenic vorbei. Die Vorschläge klingen zum Teil richtig lecker und hätte ich morgens mal mehr Zeit und alle Zutaten da, dann hätte ich vor allem „Don’t mess with my chocolate“ längst ausprobiert! Das wird auf jeden Fall nachgeholt!
Geschmack
Manche Sorten schmecken super, manche schmecken nach „Wer gesund sein will, muss leiden“.
Preis
Die Getränkepulver sind recht teuer. Für 100 g (Sorte 1-3) bzw. 175 g (Sorte 4 und 5) zahlt man 10 Euro. Nutzt man eine Dose täglich, kommt man damit gerade mal drei Wochen hin. Das ist nicht viel. Andererseits sind die Produkte qualitativ hochwertig, bio und aus Deutschland. Das rechtfertigt den Preis dann ja auch wieder.
Insgesamt finde ich die Greenic Superfood Getränkepulver sympathisch. Schade, dass sie mich nicht alle geschmacklich überzeugen konnten. Die, die ich lecker finde, sind aber Nachkaufkandidaten.
Kennt ihr die Greenic Getränkepulver? Wie findet ihr sie?
Quellen:
*http://www.naturinstitut.info/weizengras/
** http://www.zentrum-der-gesundheit.de/spirulina-immunsystem-ia.html
*** http://www.naturinstitut.info/gerstengras.html
° http://www.zentrum-der-gesundheit.de/chlorella-algen-pi.htm
°° https://www.superfoodsmoothies.de/news/matcha-oder-maca/
°°° http://lovingsuperfoods.com/rawfood/guarana.html
^ http://superfood-gesund.de/lucuma/
^^ http://superfood-gesund.de/5-gesunde-eigenschaften-des-hanf-protein-pulvers/
^^^ http://www.goji-beere.info/
‘ http://superfood-gesund.de/hagebutte/
‘‘ http://info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/gesundes-leben/ethan-a-huff/wissenschaftlich-erwiesen-diese-fuenf-superfoods-hemmen-die-ausbreitung-von-brustkrebs.html
‘‘‘ https://www.superfoodsmoothies.de/superfood-a-z/superfood-hibiskus/
1 http://eatsmarter.de/ernaehrung/news/carob
² https://www.superfoodsmoothies.de/superfood-a-z/kokosbluetenzucker/
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