Mit Grünen Smoothies beschäftige ich mich schon ziemlich lange. Sie sind sozusagen mein grünes Lebenselexier geworden! Doch mit Wildkräutern bin ich erst in diesem Frühjahr erstmalig in Berührung gekommen und habe damit experimentiert (Post). Schon damals habe ich überlegt: “Grüne Smoothies und Wildkräuter? Perfekter Detox oder…?!” Jetzt bin ich unheimlich dankbar, mit Thorsten von www.smoothie-mixer.de einen echten Wildkräuter-Smoothie-Experten kennengelernt zu haben. In seinem Gastbeitrag verrät er uns nicht nur seine Wildkräuter-Geheimtipps, sondern versorgt uns auch gleich mit 3 fantastischen Rezepten für superleckere Wildkräuter-Smoothies! Also ab in den Mixer, fertig, los! Danke, Thorsten!
(Quelle: www.smoothie-mixer.de)
Smoothies sind in aller Munde im wahrsten Sinne des Wortes. Aus dem Trend der letzten Jahre ist für viele ein Lifestyle geworden, in dem Smoothies aus Obst und Blattgemüse einen festen Platz in der täglichen Ernährung haben.
Den klassischen Obst-Smoothie kennt ihr bestimmt und auch grüne Smoothies, die zusätzlich zum Obst noch grünes Beiwerk enthalten, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Eine Zutat, die jeden grünen Smoothie noch einmal wertvoller machen kann, sind Wildkräuter. Über deren Vorteile und Eigenschaften will ich euch jetzt berichten.
Wildkräuter reloaded
Wenn wir von Wildkräutern sprechen, meinen wir zum Beispiel Ackerschachtelhalm, Brennnessel, Franzosenkraut, Frauenmantel, Gänseblümchen, Gundermann, Löwenzahn, Spitzwegerich oder Wiesenbärenklau (eine stetig wachsende Liste findet ihr in meinem Wildkräuter-Lexikon). Es handelt sich dabei um wild wachsende Pflanzen, die ohne Zutun des Menschen bestens gedeihen. Darunter fällt übrigens vieles, was auch heute noch in Gärten als lästiges Unkraut bekämpft wird, um Platz zu machen für unser Kulturgemüse. Dabei verfügen gerade Wildkräuter über ein besonders breites Spektrum an Vitalstoffen, dass jenes von typischem Küchengemüse locker in den Schatten stellen kann. Wilde Kräuter waren Millionen Jahre lang ein natürlicher Bestandteil der menschlichen Ernährung und für manch einen sind sie das mittlerweile auch wieder geworden.
Wildwachsende Kräuter weisen einen besonders hohen Mineral- und Vitalstoffgehalt auf. Bemerkenswert sind beispielsweise die hohen Anteile an Vitaminen, bioaktiven Pflanzenstoffen, Bitterstoffen, Flavonoiden, Gerbstoffen, Saponinen, Kieselsäure und ätherischen Ölen. Im Vergleich zu den altbekannten Gemüsesorten und Kräutern zeigen sich hier oft die Stärken der Wildpflanzen und es wird klar, warum viele der Pflanzen als Heilkräuter bei bestimmten körperlichen Leiden oder zur Vorbeugung angewendet werden.
Bitter macht lustig!
Die charakteristischen Bitterstoffe zum Beispiel sind wertvolle Nährstoff-Lieferanten, die die Bildung einer gesunden Darmflora unterstützen, das Immunsystem stärken, sich positiv auf den Blutdruck auswirken und als Antioxidantien unsere Zellen schützen. Eine sehr hilfreiche Wirkung ist zudem die Verminderung des Verlangens nach Süßem, so dass der berüchtigte Heißhunger umgangen wird. Außerdem sensibilisieren Bitterstoffe unsere Geschmacksnerven, die empfindsamer werden. Traut euch und probiert es selbst aus: Wenn ihr eine Zeit lang regelmäßig Bitterstoffe über Smoothies aufnehmt, sind euch konventionelle Süßigkeiten bald viel zu süß!
Leider bedienen die landwirtschaftlichen Erzeuger genauso wie die gesamte Lebensmittelindustrie vor allem den Massengeschmack, so dass alles immer noch süßer werden muss. Aus Pflanzen und Früchten wird der bittere Geschmack daher herausgezüchtet. Ein unschätzbares Gut sind deswegen unsere Wildkräuter: Von menschlicher Hand (relativ) unangetastet verfügen sie über ein besonders breites Spektrum an Nährstoffen, von denen unsere Gesundheit auf vielfältige Weise profitieren kann.
Go Wild: Ab damit in den Mixer!
Was ist zu beachten, wenn ihr ab sofort Wildkräuter vermixen wollt? Zuerst einmal solltet ihr Bescheid wissen über das Kraut, das ihr vor euch habt. Denn nicht alle Wildkräuter sind für den Verzehr geeignet und wiederum andere haben eine derartig ausgeprägte Wirkung auf unseren Körper, dass man es gerade am Anfang nicht übertreiben sollte. Bedenkt, dass sich euer Körper (insbesondere die Verdauung) erst an das neue Lebensmittel gewöhnen muss.
Dasselbe gilt auch für den Geschmack: Wildkräuter sind in der Regel geschmacksintensiver als das, was wir gewohnt sind. Schnell passiert es, dass der Smoothie zu intensiv und bitter schmeckt und dann hält man seine guten Vorsätze meistens nicht lange durch. Tastet euch also schrittweise an die für euch angenehme Dosierung der Kräuter heran. Nutzt außerdem die Vielfalt der Natur und variiert die verwendeten Wildkräuter. Mixt, was die Wiese hergibt! ;-)
Ein leistungsstarker Mixer ist ebenfalls Voraussetzung für einen gelungenen Wildkräuter-Smoothie. Um faser- und zellulosereiches Pflanzenmaterial klein zu bekommen, wird ein entsprechend kraftvolles Gerät benötigt. Vitamix und Bianco geben den Ton an und überzeugen durch die besten Mixergebnisse. Der Smoothie wird besonders cremig und eben richtig “smooth”. Wer die hohen Anschaffungskosten eines Profigerätes scheut, findet aber auch schon günstigere Mittelklasse-Mixer, die für den Einsteig ausreichend sind. Vergleichen lohnt sich!
Her mit den jungen Kräutern!
Wildkräuter sammelt ihr am Besten selbst. Denn dann wisst ihr, woher die Frischkost stammt und ihr eignet euch gleich noch das Wissen an, welche Kräuter essbar sind und von welchen man besser die Finger lässt. Diverse Bücher können euch bei der Bestimmung der Pflanzen helfen, außerdem gibt es geführte WildkräuterWanderungen, bei denen man von Experten lernen kann.

Mittlerweile lassen sich Wildkräuter auch auf Wochenmärkten kaufen oder über das Internet beziehen. Achtet dabei immer auf die Qualität, also dass die Kräuter frisch sind und tatsächlich aus Wildsammlung stammen (im Gegensatz zur Gärtnerware). Die Kräuter sollten saftig und grün sein, so wie ihr sie von der Wiese kennt.
Drei leckere Rezepte für Green Smoothies mit Wildkräutern
Zum Einstieg will ich euch ein paar Rezepte für Green Smoothies mit Wildkräutern empfehlen, an denen ihr euch orientieren könnt. Ich denke, ihr werdet recht bald sicherer in der Dosierung und könnt dann eurer Kreativität freien Lauf lassen. Nochmal der Hinweis: Tastet euch an die richtige Dosis heran – Wildkräuter schmecken teilweise wirklich sehr intensiv!
Grundsätzlich gilt bei der Zubereitung: Das saftreiche Obst (Orangen, Zitronen, Beeren, etc.) zuerst in den Mixer geben, dann die Kräuter mit den Eiswürfeln und zum Schluss die Bananen. Je nachdem, ob ihr den Smoothie dicker oder dünnflüssiger mögt, könnt ihr mit Wasser oder Eiswürfeln, Banane und Avocado noch nachbessern.
1. Brennnessel Smoothie Basis-Rezept
- 1-2 Hand voll Brennnessel
- 2 Bananen
- 3 gepellte Orangen
- 1 Zitrone und etwas Zitronenschale (Bio-Qualität!)
- 1 Hand voll Beeren, je nach Saison oder aus dem Tielkühlregal
- 3 Blätter (wilde) Pfefferminze (vorsichtig dosieren, die hat richtig Power ;-))
- Eiswürfel / Wasser
2. Grüner Smoothie mit Spitzwegerich und Sauerampfer
- 3-4 Blätter Spitzwegerich
- Ein paar Blätter Sauerampfer
- Eine kleine Hand voll Spinat
- 1 halbe Ananas
- 2 Äpfel
- 2 gepellte Orangen
- 1 Banane
- 1 halbe Avocado
- 1 frische Feige
- Eiswürfel / Wasser
3. Mein Herbst-Favorit: Green Smoothie mit Löwenzahn und Zwetschgen
- 5-7 Zwetschgen (oder Pflaumen)
- 1 Hand voll Löwenzahn
- 2 saftige Äpfel
- 1 Mango
- Je nach gewünschter Süße und Konsistenz: Banane
- Eiswürfel / Wasser
(Quelle: www.smoothie-mixer.de)