Green Logistics - Cost or Benefit?

Da das Sommerloch noch nicht ganz Einzug gehalten hat wird es wieder einmal Zeit für Neuigkeiten aus dem Bereich der nachhaltigen Logistik. Das scheinbare Endlosthema erlangt zunehmend mehr Gehör und bekommt reichlich Unterstützung seitens Wissenschaft und Consultingfirmen. Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung 4flow veranschaulicht nachhaltige Logistikansätze unter ökonomischen Gesichtspunkten. Man höre und staune, es gibt sie - kostengünstigere Logistikkonzepte mit geringeren Belastungen für die Umwelt. 
Green Logistics - Cost or Benefit?Die untersuchten Instrumente an sich sind nichts Neues. Zum einen wurde das Design des Logistiknetzwerkes unter die Lupe genommen. Typische Ansätze sind verbesserte Routenplanung, der Modal Split oder Optimierung der Lieferfrequenz. Auch ganz handfeste Bestandteile der Supply Chain wurden analysiert, zum Beispiel der Einsatz von Einweg- oder Mehrwegverpackungen, sowie neue Transportmöglichkeiten durch den Lang-LKW (Long Combination Vehicle). Die Grafik rechter Hand zeigt auf einen Blick das Gesamtergebnis der Studie. "Ideal solutions" beschreiben logistische Ansätze, die umweltverträglicher und gleichzeitig kostengünstiger sind. Hier muss jeder Unternehmer hellhörig werden, zumal zwei dieser Optionen relativ einfach umzusetzen sind - typische "low hanging fruits". Eine Reduzierung der Lieferfrequenz erreicht man ganz einfach über Logistikvereinbarungen mit Lieferanten. Das Einrichten eines Konsilagers ist in jeder Branche bereits gängige Praxis. Statt einmal pro Woche kommt der Lieferant einmal im Monat und stellt die benötigte Ware in ein Konsilager, zum Beispiel auf dem Betriebsgelände des Kunden. Dieser zahlt erst bei Materialentnahme aus dem Lager. 
Damit wird auch bereits ein Schritt in Richtung des zweiten Ansatzes gemacht, die Lieferflexibilität zu erhöhen. Just-in-Time oder Just-in-Sequence Vereinbarungen, bei welchen der Lieferant teilweise direkt an die Montagelinie liefert sind in Zeiten globaler Wertschöpfungsnetzwerke lediglich mit lokalen Lieferanten verlässlich umzusetzen. Supply Chains müssen in Zukunft wieder flexibler statt rigider werden, zumal für Kunden Liefertermintreue deutlich wichtiger ist als Over-Night-Express. Mir persönlich ist es lieber wenn ich mich auf den Liefertermin von Amazon verlassen kann, egal ob die Lieferung nun morgen oder übermorgen bei mir eintrifft.
Design Impex

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