Ich gestehe: An manchen Tagen brauche ich einfache Popsongs voller Leichtigkeit und Sonnenschein, Lieder die mich aber gleichzeitig mich nicht durch Banalität und synthetische Gefühlssülze beleidigen.. Gerade wenn draußen der Herbst immer kälter und nebliger wird, bleib ich bei der Suche nach der passenden Musik immer häufiger bei den Beach Boys hängen. Dass gerade „Build A Fire“ von der italienischen Band Green Like July in diese Kategorie fallen würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Denn ihren Vorgänger „Four Legged Fortune“ hatte ich irgendwo in der Nähe der Jayhawks in der Americana-Kiste einsortiert.
Doch Lieder wie „Once In A Blue Moon“, „Heavy Rain“ oder „Agatha of Sicily“ sind völlig ohne Cowboy-Romantik. Sie rufen statt dessen den grad vergangenen Sommer in Erinnerung. Klar: kalifornsiches Klischee mit schönen Mädchen, blauem Himmel am weißen Strand. Und dazu die große Liebe, die hoffentlich noch bis zum Ende der Ferien dauern mag. Ist das kitschig? Vielleicht manchmal. Aber es ist kein Kitsch. Das sind fast perfekte Popsongs, die auch musikalisch immer wieder überraschend sind. „Build A Fire“ ist das passende Popalbum für jede Art von Mistwetter.