Donald J. Trump (70) ist 45. Präsident der USA.
Freitagmittag (Ortszeit) legte er auf einem Podium vor dem Kapitol in Washington DC die Hand auf zwei Bibeln. Anfangs etwas zittrig und leise sprach der Republikaner die 53 Worte des Amtseides nach. Die Anspannung des wuchtigen Moments stand selbst dem so abgebrühten Raubein ins Gesicht geschrieben: Fortan trägt er die Last der mächtigsten Nation der Erde auf seinen Schultern.
Aus dem Menschenmeer mit roten Trump-Kappen und Wollmützen, das sich vom Kapitol fast bis zum Washington-Monument erstreckte, brauste frenetischer Jubel auf.
Trump hielt als gerade vereidigter Präsident eine erste Ansprache an Amerika und die Welt. Und es wurde eine Kampfansage: Die Vereinigten Staaten würden künftig unter Trumps “Amercia First”-Doktrin ihre eigenen Interessen verfolgen. Niemand sollte sich der Supermacht dabei in den Weg stellen, ließ der Polit-Rambo durchklingen.
Er spuckte bei der Rede wieder so große Töne wie im Wut-Wahlkampf: Er werde Amerika stark, sicher und reich machen, “radikalen islamischen Terrorismus” auslöschen und die Grenzen dicht machen.
Fortan solle Patriotismus Amerika einen. Kurz: Es weht jetzt ein anderer Wind in Washington.