Beim Verfahren gegen Boston-Bomber Dschochar Zarnajew (21), der am 15. April 2013 an der Ziellinie des Boston-Marathons gemeinsam mit seinem Bruder zwei Splitterbomben zündete (3 Tote, 280 Verletzte), kam es zu ersten dramatischen Aussagen im Zeugenstand: Rebekah Gregory (27) aus Houston, die ihr halbes rechtes Bein verlor, schluchzte, als sie sich an den Horror der Explosionen erinnerte.
Sie hatte gerade ihren quengelnden Sohn Noah (5) aufgemuntert, als sie die Wucht der Detonation nach hinten schleuderte. Sie suchte sofort nach ihrem Kind, als sie feststellte, dass Knochen aus ihren Armen und Beinen ragten. Es hätte nach verbranntem Fleisch gerochen. Sie hörte ihren Sohn rufen: “Mommy!” Sie betete: “Lieber Gott, nimm mich, doch lass ihn leben!”
Sie wischte sich Tränen weg, als sie weitererzählte, wie neben ihr Krystle Campbell, eines der drei Todesopfer, tödlich verwundet lag.
Die Anwältin des Angeklagten hatte zuvor ihr Eröffnungs-Statement mit einem Knalleffekt begonnen: Zarnajew gebe die Tat zu, doch wäre von seinem Bruder Tamerlan (†26), der vier Tage später bei der Flucht starb, verleitet worden. “Er wars”, sagte Starverteidigerin Judy Clark überraschend. Trotz dem “Geständnis” droht dem Angeklagten weiterhin die Todesstrafe.
A look back at one Boston bombing survivor’s heartwrenching decision: http://t.co/D9Apz6pdHo pic.twitter.com/N6KoQv10Jf
— Mashable Social Good (@socialgood) March 4, 2015